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E-Bikes: Illegales Tuning auf 45 km/h wird immer beliebter


Riskantes und verbotenes E-Bike-Tuning

Von mid
Aktualisiert am 27.07.2016Lesedauer: 2 Min.
Tuning für E-Bikes wird immer beliebter - obwohl es verboten ist.Vergrößern des BildesTuning für E-Bikes wird immer beliebter - obwohl es verboten ist. (Quelle: Symbolbild / imago)
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Illegales Tuning von E-Bikes greift immer weiter um sich. Der Autoclub Europa (ACE) warnt nun davor, sein 25-km/h-Bike zum 50-km/h-Renner umzubauen.

Was Mofa-Fahrer schon seit Jahrzehnten im Geheimen praktizieren, kommt jetzt auch bei E-Bikes in Mode: illegales Tuning. Der Radler mit dem frisierten E-Bike riskiert damit seine Sicherheit, die anderer Verkehrsteilnehmer und seinen Führerschein.

ACE warnt vor E-Bike-Tuning

Zugegeben, es ist verlockend, dem elektrischen Zweirad mehr Leistung zu entlocken als vorgesehen; und der Markt macht es Tunern offenbar leicht: So bieten laut ACE immer mehr Fahrrad- und Teile-Händler Tuning-Kits an. Mit wenigen Handgriffen ist das Geschwindigkeits-Limit geknackt.

Illegales Tuning spart Geld...

Natürlich könnten die ambitionierten E-Bike-Fahrer auch gleich zu einem sogenannten "S-Pedelec" beziehungsweise "Pedelec 45" mit einer Motorleistung von bis zu 500 Watt greifen.

...ist aber verboten

Dafür benötigen sie dann aber eine Versicherung, ein Kennzeichen und den Führerschein der Klasse M. Zudem sind diese Sportmodelle unter den elektrifizierten Fahrrädern meist deutlich teurer.

Drosselung umgehen ist einfach

Warum also diesen Aufwand betreiben, wenn das "Gute" doch so nahe liegt? Auch die 250-Watt-Motoren der "normalen" Pedelecs könnten laut dem ACE grundsätzlich schneller fahren - sie werden jedoch bei 25 km/h gedrosselt.

Um diese Sperre zu umgehen, genügt es schon, schlicht den angezeigten Tachowert zu halbieren. Und schon hilft das Fahrrad theoretisch bis Tempo 50 nach.

Gefährliche Raserei

Doch der Tuner riskiert auch seine Gesundheit: Hält das frisierte Rad die höheren Geschwindigkeiten technisch überhaupt aus - Stichwort Bremsen? Durch die erhöhte Belastung können auch andere Teile am E-Bike schnell schlapp machen, etwa Lenker, Vorbauten, Gabeln oder Sattelstützen. Und wer bei Tempo 45 km/h keinen Helm trägt, sieht bei einem Unfall sowieso alt aus.

Auf öffentlichen Straßen verboten

"Mit einem so manipulierten Fahrzeug darf man nicht mehr auf öffentlichen Straßen fahren, denn durch das geknackte Geschwindigkeits-Limit ändert sich auch die Bauart", so ACE-Rechtsexperte Hannes Krämer. "Aus einem Pedelec, das verkehrsrechtlich als Fahrrad gilt, wird ein S-Pedelec, laut Straßenverkehrsordnung (StVO) also ein Mofa - und das braucht eine Betriebserlaubnis."

Führerschein in Gefahr

Und daher muss der Fahrer auch einen Helm tragen und einen Führerschein vorweisen können. Sonst drohen eine Anzeige wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und in der Folge laut ACE empfindliche Geldstrafen und Freiheitsstrafen bis zu einem Jahr.

Wer noch keinen Führerschein hat, muss mit einer Sperrfrist von sechs Monaten bis zu fünf Jahren rechnen. Zudem übernehmen in diesem Fall viele Haftpflichtversicherungen bei einem Unfall die Kosten nicht und der Tuner muss selbst für Schmerzensgeld, Verdienstausfall oder Reparatur aufkommen.

E-Bike-Tuning - was man darf

Hinweise dazu, welche Bauteile an Pedelecs eigenverantwortlich verändert werden dürfen beziehungsweise bei welchen die Freigabe durch den Hersteller erforderlich ist, finden sich in einem Leitfaden, den Branchen-Verbände veröffentlicht haben.

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