Grenzwert statt Fahrverbot ZDK fordert Gleichstellung von Diesel und Benziner
Grenzwert statt Fahrverbot: Die angedachten Fahrverbote für Dieselfahrzeuge sind nach Ansicht des deutschen Kfz-Gewerbes weder fair noch sinnvoll.
Denn ältere Benziner mit Euro-3-Plakette stoßen fast ebenso viel Stickoxid aus (150 mg/km) wie die "schmutzigen" Selbstzünder nach Euro 5, dürfen aber weiterhin fahren.
ZDK: Gleiches Maß für Diesel und Benziner
Hans-Walter Kaumann, Referent beim Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK), hält das für ungerecht: "Um dieses Problems Herr zu werden, muss bei den verschiedenen Antriebsarten mit gleichem Maß gemessen werden", sagt er im Interview mit der Fachzeitschrift "kfz-betrieb".
Stickoxid-Grenzwert sinnvoller als Euro-Norm
Zielführender sei "ein Wettbewerb zwischen verschiedenen technischen Lösungswegen" zur Reduktion der Stickoxid-Emissionen. Kaumanns Alternativvorschlag: "Sollte es im konkreten Fall tatsächlich keine praktikable Alternative zu einem Fahrverbot geben, dann sollte man nicht starr auf die Euro-Klassifizierung abstellen, sondern einen Stickoxid-Grenzwert festlegen."
Staatliche Förderung zur Stickoxid-Reduktion
In diesem Fall könnten Diesel-Fahrzeuge mit Euro 5 umrüsten, was voraussichtlich wirtschaftlich sinnvoll sei. Eine staatliche Förderung wie bei der Partikelfilter-Nachrüstung würde diese Entwicklung beflügeln.