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Plug-in-Hybrid: Unterwegs im neuen BMW 530e iPerformance


Aus "Eta" wird "Elektro"
Unterwegs im neuen BMW 530e iPerformance

Michael Lennartz, sp-x

27.04.2017Lesedauer: 4 Min.
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Dank Prämie für Plug-in-Hybride stellt der BMW 530e ein überaus attraktives Angebot dar.Vergrößern des Bildes
Dank Prämie für Plug-in-Hybride stellt der BMW 530e ein überaus attraktives Angebot dar. (Quelle: Hersteller-bilder)

In den 1980er Jahren kennzeichnete der Zusatz "e" bei BMW-Modellen die besonders Drehmoment-starken Eta-Versionen des klassischen Reihensechsers mit erweitertem Hubraum. Heute steuern die Bayern mit dem "e" auf Elektrokurs und bieten jetzt auch die noch taufrische 5er-Reihe (G30) als Plug-in-Hybriden 530e an.

BMW war der erste deutsche Hersteller, der eine handfeste Strategie zum Einstieg in die Elektromobilität entwickelt hat und mit seinem i-Ableger diesen Kurs weiter verfolgt. Auf 100.000 Elektroautos und Plug-in-Hybride soll der weltweite Absatz in diesem Jahr gesteigert werden.

530e dank Plug-in-Prämie günstiger als der 530i

Da ist es nur eine logische Folge, dass die Münchner auch in der noch frischen 5er-Baureihe gleich einen Plug-in-Hybriden nachschieben und die Business-Limousine als 530e iPerformance zu Preisen ab 52.600 Euro mit dem Doppelherz aus Benzin- und E-Motor anbieten. Abzüglich der staatlichen Prämie beim Kauf eines Plug-in-Hybriden reduziert sich der Basispreis auf 49.600 Euro und bleibt damit 200 Euro unter dem gleichstarken 530i.

BMW 530e: Drehmomentvorteil für den Plug-in-Hybriden

Die Kombination aus dem 2,0-Liter-Vierzylinder-Benziner, der es mit seinem Twinturbo auf 184 PS und 290 Newtonmeter bringt und dem 113 PS leistenden E-Werk, dessen 250 Newtonmeter stromertypisch vom ersten Moment an zur Verfügung stehen, ergibt sich eine Systemleistung von 252 PS und 420 Newtonmeter – 70 Newtonmeter mehr als beim 530i.

530e fährt rein elektrisch bis Tempo 140

Damit liegt der hybride 5er, der äußerlich an blauen Streben in der BMW-Niere, dem eDrive-Schriftzug an der C-Säule und an den ebenfalls blau beleuchteten Einstiegsblenden auf dem Türschweller zu erkennen ist, auf dem Leistungsniveau eines konventionellen 530i und lässt sich im Zusammenspiel der Antriebskräfte auch entsprechend sportlich bewegen. 6,2 Sekunden für den Sprint von 0 auf Tempo 100 belegen dies. Die Höchstgeschwindigkeit wird mit 235 km/h angegeben. Wer allerdings rein elektrisch fahren möchte, darf nicht schneller als mit 140 km/h unterwegs sein. Andernfalls schaltet sich automatisch der Verbrenner hinzu.

Von den versprochenen 50 E-Kilometern bleiben 30 bis 35

Klar ist auch: Wer das Leistungsmaximum allzu häufig abruft, der kann im Info-Display zusehen, wie rasant sich die Reichweite der elektrischen Antriebsquelle reduziert. Von den 50 Kilometern Radius, die laut Normzyklus im reinen E-Betrieb möglich sein sollen, bleibt dann nicht mehr viel übrig. Im Autoalltag dürften reale Werte ohnehin bestenfalls zwischen 30 und 35 Kilometer liegen. Und bezüglich des angegebenen Normverbrauchs von 1,9 Litern Super auf 100 Kilometern sollte sich ohnehin keiner irgendwelche Illusionen machen. Die Aussagekraft dieser Angabe tendiert wie bei allen Plug-in-Hybriden gegen null.

Mit Ökostrom: Pendler kommen ohne Emissionen zur Arbeit

Die wirklichen Verbrauchswerte hängen einzig und allein vom ganz persönlichen Fahrzyklus der Person hinterm Lenkrad ab. Wer den 530e als Pendler nutzt, der täglich nicht mehr als knapp 30 Kilometer zur Arbeitsstelle fährt und dort die Möglichkeit zum Aufladen der 9,2-kWh-Batterie hat, kann die Arbeitswoche theoretisch ohne einen einzigen verbrauchten Tropfen Sprit absolvieren und sich den Inhalt des eher bescheiden dimensionierten 46-Liter-Benzintanks für längere Wochenendtouren aufsparen. Freilich darf in der ganzen Rechnung nicht der Stromverbrauch unterschlagen werden, der laut Norm mit 13,1 kWh/100 Kilometer angegeben wird und in der Realität natürlich auch darüber liegen dürfte.

530e kommt im Fahrbetrieb mit 5,2 Litern 100 Kilometer weit

Was die Trinkfreudigkeit des herkömmlichen Safts aus der Zapfsäule angeht, werden regelmäßige längere Ausritte mit Verbrauchswerten quittiert, die nicht – wie sonst üblich – um 20 bis 40 Prozent über den Normangaben liegen, sondern ein Mehrfaches jener vermerkten 1,9 Liter ausmachen. Auf unserer rund 150 Kilometer Testroute zwischen München und Berchtesgaden waren es 5,2 Liter – je 100 Kilometer natürlich.

Auf Knopfdruck: Rein elektrisches Fahren am Zielort

Es könnte aber auch noch etwas höher liegen, wenn über den Wählschalter für das eDrive-System der Modus "Battery Control" ausgesucht worden wäre. Er bietet dem Fahrer die Möglichkeit, einen Zielwert zwischen 30 und 100 Prozent des maximalen Ladezustands festzulegen, um beispielsweise am Ende einer langen Autobahnfahrt für rein elektrisches Fahren zum Zielort in einer Stadt gerüstet zu sein.

Über diesen Taster lassen sich neben dem bekannten Fahrerlebnisschalter mit den Einstellungen Sport, Comfort und Eco Pro zwei weitere Modi anwählen: "Max eDrive" zwingt den Business-Stromer zum rein elektrischen Fahren bis Tempo 140, sofern per Kickdown nicht der Verbrenner zum Mitmischen animiert wird, und über "Auto eDrive" stellt das intelligente Batteriemanagement des BMW in allen Fahrsituationen ein optimales Zusammenspiel der beiden Antriebskomponenten sicher, wobei bis Tempo 90 der Elektroantrieb vorzugsweise zum Einsatz kommen soll. Dieser Hybrid-Modus wird als Grundeinstellung automatisch bei jedem Neustart aktiviert.

Passagiere hören nichts von der Hybrid-Symphonie

Vom wechselnden Zusammenspiel der Kräfte bekommen die Insassen im Fahrbetrieb nichts mit. Sie registrieren lediglich in niedrigen Geschwindigkeiten den nahezu geräuschlosen Auftritt des 530e. Mit höherem Tempo dominieren die Abrollgeräusche das akustische Szenario in einer Art und Weise, dass selbst bei stromernden Abschnitten kaum Unterschiede zu der bekannt leisen und laufruhigen Geräuschkulisse der konventionellen 5er feststellbar sind.

Hybrid-Malus: 120 Liter weniger Kofferraumvolumen

Der Hochvolt-Energiespeicher aus Lithium-Ionen-Zellen ist unterhalb der Fondsitzbank verbaut, was natürlich nicht folgenlos für das Kofferraumvolumen bleibt. Von den 530 Litern des konventionellen 5er bleiben noch 410 Liter, die aufgrund eines ebenen Bodens aber immerhin gut zu beladen sind.

BMW 530e: Ab 2018 induktive Ladung möglich

An der konventionellen Haushaltssteckdose sind die leeren 9,2-kWh-Akkus in weniger als fünf Stunden wieder vollgeladen, an der Wallbox mit 3,7 kW Ladeleistung dauert dies nicht einmal drei Stunden. Zwar hat BMW bereits verkündet, dass der 530e iPerformance das erste E-Modell sein wird, das ab 2018 auch kabellos induktiv beladen werden kann. Das hilft den aktuellen Käufern aber wenig, da die derzeit ausgelieferten Fahrzeuge nicht mit der notwendigen Vorrichtung zur Nutzung des Wireless-Charging-Systems ausgerüstet sind und auch noch nicht geklärt ist, ob im kommenden Jahr eine Nachrüst-Lösung dafür angeboten wird.

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