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Drucksache: Ist Stickstoff im Reifen besser als Luft?


Drucksache
Ist Stickstoff im Reifen besser als Luft?

Von t-online, SP-X
10.04.2014Lesedauer: 2 Min.
Viele Werkstätten bieten die Befüllung von Reifen mit Stickstoff an. Lohnt sich der Aufpreis?Vergrößern des BildesViele Werkstätten bieten die Befüllung von Reifen mit Stickstoff an. Lohnt sich der Aufpreis? (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Viele Reifenhändler bieten für rund zehn Euro eine Rundum-Befüllung der Reifen mit Stickstoff. Wir haben den Experten Hans-Georg Marmit von der Sachverständigen-Organisation KÜS gefragt, welche Vorteile der Luftersatz zu bieten hat.

Das Angebot, Reifen kostenpflichtig mit einem speziellen Gas aufzufüllen, kann man als Geldmacherei bezeichnen. Argument der Anbieter ist, dass dies das Entweichen des Gases verlangsamt und die Lebensdauer der Reifen erhöht werde. Diese Behauptungen sind für normale Pkw-Reifen nicht nachvollziehbar und auch nicht belegbar. Stickstoff als Reifenfüllung wird in hoch belasteten Reifen für spezielle Anwendungsbereiche (Rennsport, Flugzeug-Fahrwerke) eingesetzt, um zum Beispiel Brände zu verhindern.

Immerhin besteht "Luft" bereits zu rund 80 Prozent aus Stickstoff. Und die verflüchtigt sich bei einem intakten Reifen kaum - als Richtwert kann man mit 0,1 bar über drei Monate rechnen.

Verschiedene Einsatzweisen verlangen spezielle Drücke

Den Reifendruck seines Wagens muss der Autofahrer regelmäßig kontrollieren und gegebenenfalls korrigieren, auch, wenn es lästig ist. Bei neueren Autos ist ein Reifenkontrollsystem am Bord, das anzeigt, wenn der Druck zu hoch oder niedrig ist. Ab 2015 ist dieses Kontrollsystem sogar Pflicht für Neuwagen.

Die optimalen Werte können sich von Fahrzeug zu Fahrzeug unterscheiden, der Hersteller hat sie per Aufkleber im Türholm, auf der Innenseite der Tankklappe oder in der Betriebsanleitung festgehalten. Bei längeren Fahrten mit vollbesetztem oder beladenem Auto sollte der Reifendruck zusätzlich angepasst werden.

Gefährlich: Zu niedriger Luftdruck ist nicht nur teuer

Ein auf Dauer zu niedriger Reifendruck bringt viele Probleme mit sich. Zum Beispiel einen erhöhten Treibstoffverbrauch; bei einem um 0,5 bar zu niedrigen Luftdruck spricht man von plus einem Liter pro 100 Kilometer. Darüber hinaus nimmt die Lebensdauer des Reifens ab.

Richtig gefährlich ist aber die Beeinträchtigung der Verkehrssicherheit bei zu niedrigem Luftdruck. Der Bremsweg verlängert sich, die Fahrstabilität, insbesondere in Kurven, verschlechtert sich. Im schlimmsten Fall walkt der Reifen sehr stark, erhitzt sich und trägt Schäden davon.

In der Regel merkt der Fahrer davon nichts, die Folge aber können Reifenplatzer sein und was dabei, etwa auf einer vollen Autobahn bei hoher Geschwindigkeit passieren kann, ist jedem klar.

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