Neuvorstellungen & Fahrberichte Italienische Automarke Lancia vor dem Aus
Die italienische Automarke Lancia steht offenbar mehr oder weniger vor dem Aus. Das berichtet die "Financial Times Deutschland" in Bezugnahme auf die gerade präsentierten Quartalszahlen von Fiat.
Fiat: Lancia vor dem Aus
Laut des Berichts habe Fiat-Chef Sergio Marchionne angekündigt, die Lancia-Produktion zu kappen. Damit fallen die von den Italienern konzipierten und gebauten Modelle Delta und Musa dem Rotstift zum Opfer. Einzig der Kleinwagen Ypsilon solle in Polen weiterproduziert werden.
Chrysler-Modelle sollen es richten
Zudem werden die umgelabelten Chrysler-Modelle Flavia und Thema sowie Voyager weitergeführt. In Zukunft wird es also vermutlich keine Neuentwicklungen von Lancia mehr geben - dafür geht die italo-amerikanische Freundschaft weiter.
Fiat muss sparen
Denn Fiat muss aufgrund der Absatzkrise in Europa weiter sparen und hat kein Geld, die italienische Traditionsmarke Lancia wiederzubeleben. Im Bericht heißt es, Fiat habe seit Anfang des Jahres ohne Chrysler ein Minus von 800 Millionen Euro erwirtschaftet und habe nun Schulden in Höhe von 6,7 Milliarden Euro.
Lancia: Der Glanz von gestern
Lancia wurde 1906 gegründet und war für seine schönen Autos bekannt. Auch technisch konnten die Italiener immer wieder Glanzpunkte setzen. So kam 1922 mit dem Lambda das erste Auto mit selbsttragender Karosserie und Einzelradaufhängung vorne auf den Markt. Einige Namen aus der Lancia-Geschichte sind immer noch bekannt, zum Beispiel Flavia, Stratos oder Delta. Letztere sind vor allem für ihre Erfolge im Motorsport der 70er und 80er Jahre berühmt.