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VW Karmann Ghia wird 60: Hausfrauen-Porsche wird beliebter Oldtimer


Käfer-Coupé wird 60
Karmann Ghia - Hausfrauen-Porsche und beliebter Oldtimer

Von dpa-tmn
07.07.2015Lesedauer: 2 Min.
VW Karmann Ghia: Ein Käfer für Genießer.Vergrößern des BildesVW Karmann Ghia: Ein Käfer für Genießer. (Quelle: Thomas Geiger/dpa-tmn-bilder)
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Vor 60 Jahren präsentierte VW den Karmann Ghia. Die elegante Linie des VW Käfer Coupés gehört längst zum Designerbe der Deutschen - nur der Name bereitet immer noch Probleme.

So simpel die Technik und so bescheiden die Fahrleistungen des Zweitürers mit der pausbackigen Front, den ausgestellten Kotflügeln und dem filigranen Dach sind, so steil klettern die Fertigungszahlen.

Karmann Ghia: Beliebtes Käfer-Coupé

Insgesamt kommt der intern Typ 14 genannte Karmann Ghia laut VW-Classic-Sprecher Eberhard Kittler auf rund 450.000 Exemplare. Bis Karmann in Osnabrück 1974 die Bänder abschaltete, wird er damit zu einem der erfolgreichsten Coupés aus Deutschland.

Begonnen hat seine Geschichte in einer Garage in Paris. Dort hat Wilhelm Karmann im Oktober 1953 am Rande des Pariser Salons den VW-Managern einen Prototypen gezeigt, den sein Freund Luigi Segre, Chef des italienischen Designstudios Ghia, entworfen hatte.

Ghia Cabrio ab 1957

In Wolfsburg wird daraus das Serienmodell. Und 1957 kam noch das Cabrio, für das Karmann sich stark gemacht hatte. Es machte am Ende knapp ein Viertel der Produktion aus.

Der "Hausfrauen-Porsche"

Der Typ 14 steigt im Volksmund früh zum Hausfrauen-Porsche auf. Denn mehr als die elegante Form, den italienischen Namen und vielleicht die tiefe Sitzposition hat er mit einem Sportwagen nicht gemein. Nur 30 PS aus einem Boxer mit vier Zylindern und 1,2 Litern Hubraum sowie 78 Nm Drehmoment schieben im Heck. Der "Sprint" bis 100 km/h dauert schon mal eine halbe Minute, maximal sind 116 km/h drin.

Heute sind selbst Lkw schneller

Joachim kann davon ein Lied singen: Der Mediziner aus Oberhessen fährt einen der allerersten Karmann Ghia und ist damit zumindest im Sommer noch heute fast jedes Wochenende unterwegs. "Eilig darf man es mit dem Schmuckstück nicht haben", sagt er und erzählt, wie ihn auf der Autobahn selbst Lastwagen überholen.

Ersatzteile sind kein Problem

Dass er den Karmann Ghia trotzdem so sehr schätzt, liegt nicht allein daran, daran, dass es als eine Art Erbstück vom ersten Tag an in der Familie durchgereicht wurde. Der Mediziner hat den Typ 14 als idealen Klassiker kennengelernt. "Weil die Technik aus dem Käfer stammt, ist die Teileversorgung relativ einfach", sagt er. Im Internet gebe es fast jedes Teil original oder nachgefertigt.

Wenn's an Blech geht, wird's teuer

Einen ausrangierten Ghia wieder fahrfähig zu machen, sei deshalb vergleichsweise leicht. Nur wenn es an die Bleche geht, kann es teuer werden. Anders als bei modernen Fahrzeugen besteht die schmucke Karosserie des Karmann Ghia aus einem Stück. Deshalb kann man keine Einzelteile austauschen, sondern muss immer schweißen.

Und wenn das schön aussehen soll, geht das ins Geld. Zu den 5000 bis 50.000 Euro - so groß ist die Spanne der am Markt angebotenen Autos - kommen deshalb oft noch erheblich Beträge für den Karosseriebau.

Deutsche haben Probleme mit dem Namen

Passanten begegnen dem Coupé mit einem Lächeln, wollen Fotos machen und stellen Fragen. Joachim macht das nichts aus, gerne lässt er sie in den schlicht möblierten Innenraum schauen. Nur eines kann er nicht leiden: Wenn sie den Typ 14 beim falschen Namen nennen. "Wenn einem G ein H folgt, wird es im Italienischen hart gesprochen, man sagt ja auch nicht Spadschetti", hilft er bei der Lautmalerei. "Nennen Sie den Karmann Ghia also bloß nie Dschia".

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