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Verkehrsregeln: Die wichtigsten Bußgelder für Fahrradfahrer


Licht, Promille, Einbahnstraße
Die wichtigsten Bußgelder für Radfahrer

Von Markus Abrahamczyk

Aktualisiert am 25.07.2023Lesedauer: 3 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Auf dem Rad durchs Grüne: Nebeneinander zu fahren ist inzwischen ausdrücklich erlaubt.Vergrößern des Bildes
Auf dem Rad durchs Grüne: Nebeneinander zu fahren ist inzwischen ausdrücklich erlaubt. (Quelle: Yay Images/imago-images-bilder)

Wann muss man den Radweg benutzen? Wann darf man nebeneinander fahren? Und welche Strafen drohen sonst? Die wichtigsten Radler-Regeln im Überblick.

Zum Radfahren braucht natürlich niemand einen Führerschein. Bei Fehlern setzen Sie ihn dennoch aufs Spiel. Denn auch für Radler gibt es strenge Vorschriften – und ebenso strenge Strafen. Hier ist der Überblick.

Promillegrenzen auf dem Fahrrad

Wer Alkohol getrunken hat, lässt natürlich das Auto stehen. Dasselbe sollte aber auch für das Fahrrad gelten. Doch auch hier drohen empfindliche Strafen und sogar der Führerschein ist in Gefahr. Ab 0,3 Promille Alkohol im Blut droht eine Strafanzeige. Und wer mit 1,6 Promille oder mehr erwischt wird, muss mit drei Punkten in Flensburg, einem Bußgeld und einer medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU) rechnen.

Auf der Straße fahren

Nicht immer ist es erlaubt, auf der Straße zu fahren: In bestimmten Situationen müssen Radfahrer den Radweg statt der Straße benutzen. Zum Beispiel, wenn es einen benutzungspflichtigen Radweg gibt, dieser baulich von der Fahrbahn getrennt ist und keine Gefahrenquelle darstellt. Auch wenn das Verkehrszeichen "Radweg benutzungspflichtig" aufgestellt ist, müssen Radfahrer den Radweg benutzen. Ist kein Radweg vorhanden oder nicht benutzbar, darf auf der Straße gefahren werden. In Einbahnstraßen dürfen Radfahrer auf der Fahrbahn in Gegenrichtung fahren, wenn kein Radweg vorhanden ist oder dieser mit "Radfahrer frei" beschildert ist.

Wann Kinder auf dem Gehweg fahren dürfen

Für Rad fahrende Kinder gilt: Bis zum vollendeten achten Lebensjahr müssen sie Gehwege benutzen, danach dürfen sie bis zum vollendeten zehnten Lebensjahr.

Nebeneinander fahren

Seit einiger Zeit ist es Radfahrern ausdrücklich erlaubt, nebeneinander zu fahren. Allerdings dürfen sie andere Verkehrsteilnehmer nicht behindern. Das bedeutet, dass zum Beispiel für Autos genügend Platz zum Überholen bleiben muss. Was Radfahrer dabei beachten sollten: Autofahrer müssen beim Vorbeifahren innerhalb geschlossener Ortschaften einen Sicherheitsabstand von 1,50 Meter einhalten – das war nicht immer so genau geregelt. Es erhöht die Sicherheit für Radfahrer, schränkt aber auch die Möglichkeiten des Nebeneinanderfahrens ein.

Mitfahren

Eltern, die ihre Kinder auf Lastenrädern durch die Gegend fahren, sind ein gewohntes Bild im Straßenbild. Lange Zeit durften aber nur Kinder bis zum vollendeten siebten Lebensjahr mitfahren. Ausgenommen waren nur Kinder mit Behinderungen. Inzwischen gibt es generell keine Altersbeschränkung mehr für Mitfahrer auf Fahrrädern, die für den Personentransport ausgelegt sind. Allerdings: Die Person am Lenker muss weiterhin mindestens 16 Jahre alt sein.

Nicht in die falsche Richtung fahren

Radwege dürfen nur in Gegenrichtung befahren werden, wenn sie durch das Zusatzzeichen "Radverkehr frei" oder ein Radwegschild für beide Richtungen freigegeben sind. Ansonsten droht ein Verwarnungsgeld von 10 bis 15 Euro. Dieser Betrag gilt übrigens auch für das verbotene Radfahren auf Gehwegen. In einigen Einbahnstraßen ist das Radfahren in Gegenrichtung erlaubt, wenn ein entsprechendes Zusatzschild vorhanden ist.

Fahrradstraßen

Eine Besonderheit im Straßenverkehr ist die Fahrradstraße, in der Radfahrer nebeneinander fahren dürfen. Durch Zusatzzeichen kann sie auch für andere Fahrzeuge freigegeben werden. Gegebenenfalls muss der Kfz-Verkehr seine Geschwindigkeit weiter reduzieren.

Relativ neu ist das Schild "Durchlässige Sackgasse". Es zeigt an, dass ein Fuß- oder Radweg weiterführt, wenn es für Autofahrer nicht mehr weitergeht.

Diese Bußgelder drohen Radfahrern

Tatbestand Bußgeld
Fahrrad ohne Licht bzw. defektes Licht 20 Euro
Beschilderten Radweg nicht benutzt ab 20 Euro
Beschilderten Radweg in falscher Richtung befahren ab 20 Euro
Rechtsfahrgebot missachtet ab 15 Euro
Unerlaubtes Fahrradfahren auf dem Gehweg 55 Euro
Nebeneinander Rad fahren und dadurch andere behindern ab 20 Euro
Freihändig fahren 5 Euro
Falsch in die Einbahnstraße einfahren ab 20 Euro
Fehlende Klingel / defekte Bremse 15 bis 25 Euro

Das E-Bike muss auf die Straße

Bei E-Bikes unterscheidet man zwischen Pedelecs (25 km/h) und S-Pedelecs (45 km/h). Für Pedelecs, für die weder Führerschein noch Versicherungskennzeichen erforderlich sind, gelten die gleichen Verkehrsregeln wie für herkömmliche Fahrräder. S-Pedelecs hingegen gelten straßenverkehrsrechtlich als Kraftfahrzeuge und haben auf innerstädtischen Radwegen nichts zu suchen.

Wann ein Radfahrer für einen Unfall haftet

Kommt es zu einem Unfall zwischen einem Radfahrer und einem Autofahrer, haftet in der Regel immer der Autofahrer mit. Das gilt selbst dann, wenn der Radfahrer verkehrswidrig gefahren ist. Das liegt an der so genannten Betriebsgefahr des Autos, das grundsätzlich gefährlicher ist als ein Fahrrad. Liegt aber ein erhebliches Verschulden des Radfahrers vor, kann auch diese Mithaftung aus der Betriebsgefahr entfallen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
  • Nachrichtenagentur SP-X
  • bussgeldkatalog.org
  • bussgeld-info.de
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