Zehntausende Autos betroffen Hagelschaden bei VW - Kunden müssen warten
Hagelkörner groß wie Golfbälle prasselten am letzten Juliwochenende rund um Wolfsburg auf die Erde. Nun wird nach und nach das ganze Ausmaß ersichtlich: Zehntausende Autos sind kaputt, ein großer Teil stammt aus der Volkswagen-Fabrik. VW-Kunden müssen sich nun in Geduld üben.
Volkswagen: Tausende Autos betroffen
Ein Unternehmenssprecher sagte, das ganze Ausmaß sei noch nicht abzuschätzen. Es gehe um "einige Tausend Autos". Die Rede ist von etwa 30.000 Fahrzeugen.
Wartezeiten einkalkulieren
Experten müssten nun Wagen für Wagen in Augenschein nehmen. Nicht alle seien gleich stark betroffen, viele auch gar nicht. "Es geht kein Auto raus an unsere Kunden, das nicht zu hundert Prozent fehlerfrei ist", sagte der Sprecher. Wie lange Neuwagenkäufer warten müssen, ist nicht klar.
Lichttunnel gegen Dellen
Hinter den Kulissen rotiert VW nun enorm. Um mögliche Dellen und Kratzer zu sehen, müssen Autos professionell ausgeleuchtet werden. Volkswagen hat dafür sogenannte Lichttunnel im Werk.
Viel Arbeit für VW
Doch die dienen der Endkontrolle bei den Neuwagen - 3800 laufen in Wolfsburg täglich von den Bändern; die Tunnel können für die Hagelkontrollen nicht mal eben so einfach blockiert werden. Auch die Lackexperten des Autobauers haben eigentlich andere Aufgaben.
Hotelbetten werden knapp
In Wolfsburg sind derzeit die Hotelbetten knapp. Das Pendlerchaos wegen der hochwassergeschädigten ICE-Trasse ist dafür auch ein Grund, aber dennoch: Hunderte Hageltechniker sind in und um Wolfsburg unterwegs, nicht nur bei VW.
VW gewährt Nachlass
Ein betroffener Käufer berichtete am Freitag, dass er seinen Wagen nach der Reparatur mit einem modellabhängigen Nachlass kaufen dürfe oder er alternativ - bei entsprechend längerer Wartezeit - einen Neuwagen aus künftiger Produktion erhalten könne.
Höherer Aufwand
Doch auch wenn die Neuwagenkäufer Verständnis für höhere Gewalt haben, ist mehr Aufwand programmiert. Viele kommen zur Abholung direkt in die Autostadt, haben sich extra freigenommen und womöglich ihren alten Wagen schon privat verkauft.
VW war schon einmal "Hagel-Opfer"
VW plagt sich nicht das erste Mal mit Naturereignissen dieser Art herum: Vor fünf Jahren, im Sommer 2008, hatte Hagelschlag bei VW in Emden bis zu 30.000 Neuwagen lädiert.