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ADAC Skandal: Premium-Hersteller bei Reifentests bevorzugt?


ADAC-Skandal
Premium-Hersteller bei Reifentests bevorzugt?

Von dpa
Aktualisiert am 06.02.2014Lesedauer: 2 Min.
Reifentest beim ADACVergrößern des BildesReifentest beim ADAC (Quelle: adac-bilder)
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Der ADAC ringt um Aufklärung. Gleichzeitig tauchen immer neue Fragen auf, jetzt auch zu den Reifentests. An diesen war auch die Stiftung Warentest beteiligt.

Hat der ADAC Reifenhersteller vorgewarnt?

Die "Süddeutsche Zeitung" berichtete am Mittwoch unter Berufung auf einen ehemaligen ranghohen Mitarbeiter eines Reifenherstellers sowie die WDR-Sendung "Servicezeit", die Hersteller hätten vorab erfahren, welches Reifenmodell ADAC und Stiftung Warentest prüfen wollten.

Daraufhin hätten die Hersteller ihre Techniker an genau jenes Modell gesetzt. Mit enormem Aufwand - behauptet der Insider laut den Berichten - würden die Pneus verbessert und für die jeweiligen Testbedingungen präpariert.

Lukratives Geschäft

Große Reifenfirmen wissen im Voraus, welche Reifengrößen im kommenden Jahr getestet werden und ob die Testkriterien wie Nässe, Schnee oder Haftung anders gewichtet werden, so der Vorwurf. Ein Winterreifentest-Sieg beim ADAC kann laut eines ehemaligen Michelin-Sprechers "mal über eine Million zusätzliche Reifenverkäufe ausmachen".

ADAC und Stiftung Warentest weisen Vorwürfe zurück

Der ADAC und die Stiftung Warentest wiesen die Vorwürfe scharf zurück. Es sei Standard, dass die Hersteller die Testbedingungen kennen. Dazu gebe es ein eigenes Gremium aus Herstellern, Verbraucherschützern und Sachverständigen. Dort werde auch diskutiert, welche Reifenart - etwa welche Größe - getestet werden soll.

"Jeder Hersteller, der in den Test einbezogen werden soll, bekommt danach dieses Prüfprogramm", sagte Holger Brackemann, Bereichsleiter Test bei der Stiftung Warentest.

Stiftung Warentest: Manipulation extrem unwahrscheinlich

Auch die Reifenmodelle würden allen in den Test einbezogenen Herstellern nach der Sitzung des Gremiums mitgeteilt. "Da kurz danach der Einkauf der Reifen beginnt, ist eine Manipulation extrem unwahrscheinlich", sagte Brackemann. Nachkäufe im Laufe der Test sollten sicherstellen, dass sich an der Qualität nichts ändere.

Nach den Veröffentlichungen soll nun mit rückgestellten Modellen und erneuten Käufen nochmals geprüft werden, ob die Testergebnisse korrekt waren. "Wir prüfen jetzt nochmal", sagte Brackemann. "Es ist ein Kernpunkt unserer Arbeit, dass die Verbraucher das Produkt in der Qualität, in der wir es getestet haben, auch im Laden kaufen können."

ADAC: Kein Einfluss der Hersteller auf Test

ADAC-Sprecher Christian Garrels sagte zu den Vorwürfen: "Hersteller haben zu keinem Zeitpunkt Einflussmöglichkeiten auf die Tests". "Die Hersteller wissen auch im Vorfeld nicht, wo und in welcher Stückzahl wir die Reifen kaufen." Die "SZ" hatte geschrieben, die Herstellerfirmen lieferten die eigens entwickelten Reifen an jene Verkaufsstellen, bei denen der ADAC seine Testreifen erwirbt.

Kommende Woche: Ergebnisse der externen Kontrolle

Der ADAC will nächste Woche erste Ergebnisse einer externen Kontrolle zu Manipulationen beim Autopreis "Gelber Engel" bekanntgeben. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte überprüft unter anderem mögliche Manipulationen bei der Platzierung bei der Wahl zum Lieblingsauto der Deutschen. Der ADAC hatte Deloitte nach dem Bekanntwerden der Manipulationsvorwürfe beauftragt.

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