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General Motors: Chronologie des Rückruf-Debakels


General Motors
Chronologie des Rückruf-Debakels

Von afp, reuters, dpa-afx
Aktualisiert am 30.06.2014Lesedauer: 4 Min.
General Motors: Chronologie des Rückruf-DebakelsVergrößern des BildesGeneral Motors: Chronologie des Rückruf-Debakels (Quelle: UPI Photo/imago-images-bilder)
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Das Rückruf-Debakel bei General Motors setzt sich weiter fort. Der US-amerikanische Automobil-Hersteller hat in diesem Jahr über 30 einzelne Rückrufe gestartet, die fast 30 Millionen Wagen umfassen. Wir haben die Ereignisse chronologisch zusammengefasst.

15. Januar

Die GM-Firmenveteranin Mary Barra wird Chefin. Sie ist die erste Frau, die einen Autokonzern führt.

13. Februar

GM ruft in Nordamerika die ersten 778.000 Wagen wegen Problemen mit den Zündschlössern zurück. Der Schlüssel kann bei voller Fahrt in die "Aus"-Position zurückspringen. GM berichtet von sechs Toten bei Unfällen.

25. Februar

GM weitet den Rückruf auf weltweit 1,6 Millionen ältere Wagen aus. In Europa sind einige Tausend Roadster Opel GT betroffen. Das Unternehmen räumt erste Versäumnisse ein. Nun ist die Rede von 13 Unfalltoten. Verbraucherschützer kommen auf weit höhere Zahlen.

12. März

Aus internen Vermerken geht hervor, dass GM-Ingenieure schon 2001 während der Fahrzeugentwicklung über Probleme mit den Zündschlössern berichteten.

17. März

GM ruft weitere Autos wegen anderer Defekte zurück, etwa wegen Airbag-Ausfällen. Auch aktuelle Modelle sind nun betroffen. Wegen der Zündschlösser gehen die ersten Klagen von Unfallopfern und Autobesitzern ein, die den Wert ihrer Wagen geschmälert sehen.

29. März

GM ruft nun auch 1 Million Fahrzeuge neuerer Baujahre wegen der defekten Zündschlösser zurück. Damit steigt die Gesamtzahl für diesen Defekt auf 2,6 Millionen.

31. März/2. April

Bei zwei Anhörungen im US-Kongress wird die neue GM-Chefin Barra scharf angegangen. Antworten auf die Kernfrage, warum GM so lange mit dem Rückruf der Zündschlösser zögerte, hat sie jedoch nicht.

10. April

GM beurlaubt zwei Ingenieure wegen der Zündschloss-Problematik. Zwei Wochen später wird die Entwicklungsabteilung umgebaut und deren Chef scheidet aus. Zwischenzeitlich gehen auch die Personalchefin und der Kommunikationschef.

24. April

GM erleidet einen Gewinneinbruch, nachdem sich die veranschlagten Kosten für die Reparaturen im ersten Quartal auf 1,3 Milliarden Dollar summiert hatten.

16. Mai

General Motors muss 35 Millionen Dollar an Strafe zahlen. Die Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA sieht es als erwiesen an, dass der Autobauer sie zu spät über die Zündschloss-Probleme informiert hat.

21. Mai

General Motors startet die Rückrufe Nummer 28 und 29 in diesem Jahr. Die Kosten klettern auf insgesamt 1,7 Milliarden Dollar.

04. Juni

Der Opel-Mutter GM ist im Zusammenhang mit dem Skandal um fehlerhafte Zündschlösser eine weitere Panne unterlaufen. Der US-Autobauer versandte Rückruf-Benachrichtigungen auch an Angehörige der 13 Todesopfer.

05. Juni

General Motors zieht personelle Konsequenzen und feuert etliche führende Mitarbeiter. "15 Mitarbeiter, die sich falsch verhalten haben, sind nicht länger im Unternehmen", sagte Konzernchefin Mary Barra bei der Vorstellung eines internen Berichts über das Debakel.

07. Juni

Der US-Riese kommt nicht zur Ruhe: GM-Chefin Barra muss vier neue Rückrufe bekannt geben. Betroffen sind insgesamt 89.100 Wagen in den USA und 16.600 im Rest der Welt.

13. Juni

Der Opel-Mutterkonzern ruft weltweit mehr als eine halbe Million Chevrolet Camaro der aktuellen Baureihe in die Werkstätten. Es bestehe die Gefahr, dass das Knie des Fahrers an den Schlüssel stößt und der Wagen während der Fahrt ausgeht. Auch bei der mittlerweile abgestoßenen Marke Saab gibt es Probleme mit den Sicherheitsgurten im 9-3 Cabriolet. Die Zahl der seit Jahresbeginn von Rückrufen betroffenen Wagen steigt damit weltweit auf fast 16,5 Millionen, davon 14,4 Millionen in den USA.

18. Juni

General Motors ist in den USA auf Zahlung von zehn Milliarden Dollar Schadenersatz verklagt worden, weil wegen der vielen Rückrufe der Wiederverkaufswert von GM-Gebrauchtwagen gesunken sein soll. Die Kanzlei Hagens Berman Sobol Shapiro erklärte bei Einreichung der Klage vor einem Gericht im Kalifornien, GM habe Defekte verschleiert und Kosteneinsparungen seien dem Konzern wichtiger als die Sicherheit der Fahrzeuge gewesen. GM hat allein in diesem Jahr rund 20 Millionen Autos bei mehr als 40 Rückrufen und die Werkstätten gerufen. Das habe zu einem Wertverfall der Marke GM geführt, argumentieren die Kläger. Besitzer der Autos müssten daher beim Verkauf ihrer Fahrzeuge je nach Typ und Baujahr Preisabschläge zwischen 500 und 2600 Dollar hinnehmen. Das treffe Millionen Autobesitzer und die müsse GM entschädigen.

25. Juni

Rund 33.000 Fahrzeuge des Chevrolet Cruze der Baujahre 2013 und 2014 müssten womöglich in die Werkstätten. Es bestehe die Gefahr, dass der Fahrer-Airbag bei einem Unfall nicht ausgelöst werde.

n der Aktion rund um die defekten Zündschlösser, die zum jüngsten Rückruf von mehr als drei Millionen Fahrzeugen geführt haben, sind neue Details bekannt geworden: Die Zündschlösser stammen aus China. Die Opel-Mutter gab bekannt, dass diese von der Firma Dalian Alps Electronics hergestellt worden seien.

27. Juni

Der Skandal um den verspäteten Rückruf von Millionen Fahrzeugen mit defekten Zündschlössern von General Motors (GM) weitet sich einem Zeitungsbericht zufolge auf den US-Zulieferer Delphi aus. Bei einer Anhörung vor dem Handelsausschuss des US-Senats werde auch die Rolle von Delphi untersucht werden, berichtete die "New York Times". Das Datum für die Anhörung stehe noch nicht fest.

Der Konzern kündigte außerdem eine neue Rückrufwelle für über 400.000 Fahrzeuge in den USA an. Betroffen seien in erster Linie Pickup- und Offroad-Fahrzeuge, bei denen es ein Problem mit der Software des Automatikgetriebes gebe. So könnte das Getriebe während der Fahrt aber auch in Parkstellung von selbst und ohne Zutun des Fahrers in den Leerlauf geschaltet werden.

30. Juni

Weltweit werden weitere 8,4 Millionen Wagen wegen diverser Defekte in die Werkstätten gerufen. Die meisten der Fahrzeuge sind davon in den USA betroffen. Bei älteren Limousinen amerikanischer Bauart machen auch wieder Zündschlösser Probleme.

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