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E10: Autofahrer verschenken Millionen - ADAC rät zum Biosprit


Technik & Service
E10-Ärger: Autofahrer verschenken Millionen

Von dapd
Aktualisiert am 31.01.2013Lesedauer: 2 Min.
Viele Autofahrer verschmähen E10Vergrößern des BildesViele Autofahrer verschmähen E10 (Quelle: dapd)
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Auch zwei Jahre nach der Einführung bleibt E10 umstritten. Die deutschen Autofahrer lassen den neuen Kraftstoff nicht in die Tanks - und verschenken damit hohe Millionenbeträge.

E10: Entwarnung vom ADAC

Inzwischen rät selbst der kritische ADAC den Autofahrern, den umstrittenen Biosprit zu tanken, falls ihr Auto dafür freigegeben ist. "Bei einem Preisunterschied von in der Regel vier Cent zum klassischen Superbenzin sind die Einsparmöglichkeiten hoch", sagte ADAC-Experte Christian Laberer.

Trotzdem bleibt E10 ein Nischenprodukt, obwohl der Autofahrer pro Tankfüllung etwa zwei Euro sparen könnte. Zwar enthält Super E10 zehn Prozent klimafreundliches Bioethanol, das einen niedrigeren Energiegehalt als Superbenzin aufweist. Somit liegt der Verbrauch bei E10 minimal höher als beim klassischen Super E5, dem nur fünf Prozent Bioethanol beigemischt sind.

E10: "Gebräu kommt mir nicht in den Tank"

Entwarnung also beim Biosprit von der stärksten Macht der deutschen Autofahrerlobby. Das sah vor zwei Jahren bei der Einführung ganz anders aus. Als "Ökoplörre" wurde der neue klimafreundlichere Sprit verdammt. Nicht einmal zehn Prozent der Benziner-Fahrer packten damals E10 in den Tank. Die Industrie hatte mit einem Anteil von 90 Prozent gerechnet. Das hätte der Zahl der für E10 freigegebenen Autos entsprochen.

Anfang 2011 war dann die Hochzeit der Wutbürger: In Blogs schimpften Fahrzeughalter, das "Gebräu kommt mir nicht in den Tank" und so weiter. Inzwischen hat sich die Aufregung gelegt. Doch die Autofahrer geben ihre Abneigung gegen den Biosprit nur sehr langsam auf, wenn überhaupt. Der Ölverband MWV meldet für 2012 einen bundesweiten Anteil von 14,7 Prozent E10, ein Jahr früher waren es etwa elf Prozent.

"Konflikt zwischen Tank und Teller"

"Zuletzt hat die Diskussion um Tank oder Teller dem Ansehen von E10 schwer geschadet", sagte ADAC-Mann Laberer. Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) hatte im August 2012 die Aussetzung des E10-Superkraftstoffs gefordert. Der Sprit stelle einen "Konflikt zwischen Tank und Teller" dar. Der Bio-Anteil des Kraftstoffs wird aus Weizen, Zuckerrohr, Zuckerrüben oder anderen essbaren Früchten hergestellt.

Gerade bei steigenden Lebensmittelpreisen könne E10 "zu stärkerem Hunger in der Welt beitragen", sagte Niebel. Der ADAC hält die Einschätzung für unbegründet: "Das Bioethanol für E10 kommt praktisch vollständig aus Europa", sagte Laberer.

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