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Skoda Octavia LPG im Autotest: Schneller sparen mit Autogas


Für jeden etwas dabei

19.10.2011Lesedauer: 3 Min.
Skoda Octavia Combi LPGVergrößern des BildesSkoda Octavia Combi LPG
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Das könnte die 64.000-Euro-Frage bei "Wer wird Millionär" sein: Was sind "ACME", "Dish-Coupling" und "Euronozzle"? Die Auflösung gibt's zwar nicht nach der Werbung, aber am Schluss des Artikels. Vorher widmen wir uns einem Antrieb, der in der aktuellen Elektro-Hybrid-Diskussion ein Nischendasein führt: Autogas. Unterwegs im neuen Skoda Octavia LPG.

Skoda Octavia LPG: Tank ist platzsparend untergebracht

Über Ausstattung und Design müssen nicht viel Worte verloren werden. Gewohnt solide mit großem Platzangebot unterscheidet sich der Octavia nicht von seinen Diesel- oder Benziner-Brüdern. Fast nicht. Denn dort, wo sonst ein Notrad unter dem Gepäckraumboden verstaut ist, befindet sich nun der kreisförmige 44-Liter-Autogas-Tank. Praktisch - so geht fast kein Stauvolumen verloren.

Zwei Tankuhren zeigen den Verbrauch an

Und in noch einer Kleinigkeit ist der LPG-Skoda anders: Der Skoda Octavia LPG ist bivalent unterwegs: Er kann also entweder mit Autogas oder mit Benzin betrieben werden. Folglich gibt es auch zwei Tankuhren in der Armaturentafel: eine für LPG, die andere für Super.

Automatisches Umschalten ohne Probleme

Der kompakte Tscheche startet grundsätzlich im Benzinbetrieb - fährt aber standardmäßig mit Autogas. In der Praxis heiß das: Nach wenigen hundert Metern schaltet das Fahrzeug selbsttätig auf Gasbetrieb um. Eine Info im Display informiert über den Betriebsartenwechsel. Der Fahrer merkt von alledem nichts: Kein Ruckeln, kein Stottern, keine Geräuschanomalie.

Per Tastendruck Kraftstoff wechseln

Was automatisch funktioniert, klappt auch manuell. Per Tastendruck lässt sich der Skoda während der Fahrt wahlweise mit Benzin- oder Autogas steuern. Auch hier ist nichts vom Kraftstoffwechsel zu spüren – unbeeindruckt zieht der Kompaktkombi seine Bahnen.

Autogas-Verbrauch höher als Super

Mit Blick auf "Gasometer“ und Benzinanzeige wird aber schnell klar, dass unentwegtes Tastendrücken überhaupt nicht sein muss. Im Gasbetrieb genehmigt sich der mintgrüne Combi real etwa knapp elf Liter Autogas. Im Benzinbetrieb sind es knapp acht Liter Superbenzin. Damit ist der Tscheche erstaunlich sparsam unterwegs – der kombinierte Verbrauch auf dem Prüfstand wird offiziell mit 9,2 Litern (LPG) und 7,2 Litern (Super) angegeben.

Autogas-Tankstellen ausreichend vorhanden

Gut 350 Kilometer, bei zahmen Gasfuß (hier triff diese Vokabel hunderprozentig zu) 400 Kilometer weit fährt man mit einer Füllung. Über ein zu weitmaschiges Netz hinsichtlich LPG-Versorgung muss sich niemand Gedanken machen – bei über 6000 Stationen deutschlandweit. Und selbst wenn: Ist der Gastank leer, wird eben mit Benzin bis zur nächsten Tanke weitergefahren.

Günstig unterwegs mit Autogas

Legt man die Preise pro Liter zugrunde, fällt die Entscheidung für einen Antrieb leicht. Elf Liter LPG (0,75 Euro/Liter) schlagen mit 8,25 Euro zu Buche (Stand: Oktober 2011). Für acht Liter Super (1,50 Euro/Liter) müssen bereits 12 Euro auf den Tisch gelegt werden. Der Autogas-Freund fährt also um gut vier Euro günstiger als der Super-Fan.

Kleine Leistungsdifferenz

Und er fährt ebenso komfortabel und schnell. 102 PS mobilisiert der 1,6 Liter große Sauger im Benzinbetrieb; mit Autogas sind es 98. Nur Personen mit einem Michael-Schumacher-ähnlichen Popometer merken hier etwas von der Leistungsdifferenz.

Behäbiger Antritt

A propos Leistung – hier ist noch Luft nach oben. Natürlich ist ein Gas-Fahrzeug nicht zum Kurvenräubern gemacht, sondern zum Sparen. Ein bisschen mehr Bumms würde dem Skoda aber guttun. Recht behäbig kommt der schwere1350 Kilogramm Wagen auf Touren. Wer Ausflüge ins Mittelgebirge macht, tut gut daran, die rechte Hand am Schalthebel des Fünfgang-Getriebes zu belassen. 13 Sekunden auf Tempo 100 ziehen eben niemandem die Butter vom Brot. Entschädigt wird der gemütliche Fahrer mit einem sehr leisen Motor.

Fazit Skoda Octavia Combi LPG

Fazit: Wer die Nachteile von Elektro- und Hybridautos (Reichweite, Ladedauer, hoher Preis) nicht in Kauf nehmen will, aber trotzdem „alternativ“ unterwegs sein will, ist mit dem Skoda Octavia Combi LPG bestens bedient. Die bivalente Technik ist ausgereift und unkompliziert, die Kraftstoffkosten sind gering, der Wagen ist hundertprozentig alltagstauglich. Zudem gibt es bewährte VW-Technik. Einzig der Motor dürfte 20, 30 PS mehr Leistung haben.

Lohnt sich der Kauf?

Ab 19.190 Euro ist der LPG-Octavia Combi in der Ausstattung Active zu bekommen. Das sind nur rund 1300 Euro mehr als der nahezu gleich starke 1,2-TSI-Benziner. Ob und wann sich das lohnt, möge jeder anhand seines Fahrprofils ausrechnen. Für Vielfahrer dürfte sich der Aufpreis auf jeden Fall rechnen. Wie versprochen noch die Auflösung unsere anfangs gestellten Frage. Bei den Begriffen handelt es sich um Bezeichnungen verschiedener Adapter für LPG-Einfüllstutzen. Die Befüllsysteme unterscheiden sich nämlich von Land zu Land.

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