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Chevrolet Corvette C5: Die amerikanische Versuchung


Chevrolet Corvette C5
Die amerikanische Versuchung

Ulrich Feld

Aktualisiert am 30.09.2013Lesedauer: 3 Min.
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Corvette C5Vergrößern des Bildes
Corvette C5 (Quelle: FLORIDA CARS & BIKES)

Amerikas Sportwagen Nr.1 Chevrolet Corvette erntete in Europa jahrzehntelang bestenfalls ein mitleidiges Lächeln. Eine Plastikschüssel, groß und wuchtig, mächtig viel Show, aber nichts dahinter, so die gängige Meinung. Doch 1997 kam die Corvette C5.

Corvette C5: Erster Ferrari-Konkurrent aus den USA

Spätestens mit der Einführung der fünften Generation fielen diese Vorurteile wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Was sie leistete, stellte nicht nur ihre Vorgänger weit in den Schatten. Es machte die Corvette C5 zu einem ernsthaften Konkurrenten für Porsche und Ferrari.

Chevrolet Corvette C5: letztes Auto mit Klappscheinwerfern

Die Kunststoff-Karosserie der Corvette sorgte schon immer für ein niedriges Gewicht. Die Corvette C5 stellte zudem einen Rekord auf: Mit einem Luftwiderstandswert von 0,29 war sie damals der aerodynamischste Sportwagen weltweit, jedenfalls mit eingeklappten Scheinwerfern. Seit 1963 besaßen sämtliche Corvette-Modelle Klappscheinwerfer, in den späten sechziger Jahren waren Schlafaugen auch bei vielen anderen Sportwagen Standard. Die Corvette C5 war weltweit das letzte Serienauto mit diesem Merkmal. Mit einer Breite von 1,87 Metern ist sie die bis heute breiteste Corvette und fast so breit wie ein Cadillac Eldorado der fünfziger Jahre. Auch in der Länge übertrifft sie ihr Vorgängermodell um neun Zentimeter. Durch die Anwendung von Leichtbau wiegt die Corvette C5 trotz ihrer stattlichen Ausmaße aber nur höchstens 1,5 Tonnen.

Chevrolet Corvette C5-Motor hat mit Vorgängern nur den Hubraum gemein

Der 5,7 Liter große V8-Motor der Corvette C5 hat mit diesen eineinhalb Tonnen leichtes Spiel. Seine Leistung von 350 PS beeindruckt heute zwar theoretisch nicht mehr in dem Maße wie bei der Markteinführung 1997, aber die Praxis ist überwältigend. Bei einem vollen Tritt aufs Gaspedal fühlt man sich wie ein Pilot in dem Fliegerfilm "Top Gun": Untermalt vom dumpfen Grollen des großen Achtzylinders erreicht die Corvette die 100 km/h schon nach fünf Sekunden, die Automatikversion braucht nur wenige Zehntelsekunden länger. Das enorme Anzugsvermögen dieses Sportwagens zwischen 100 und 200 km/h machen dieses Auto zu einem hervorragenden Reisewagen für lange Strecken. Die Höchstgeschwindigkeit dabei auszufahren, dürfte aber nicht allzu einfach sein. Sie liegt bei mindestens 275 km/h.

Renntaugliches Fahrwerk der Chevrolet Corvette C5

Im Gegensatz zu früheren Corvetten zeigt sich das Fahrwerk dieser Leistung mehr als nur gewachsen. Die Corvette C5 kann nicht nur extrem schnell geradeaus fahren, sie ist rennstreckentauglich. Auf der Nordschleife des Nürburgrings nahm die Corvette C5 einem zeitgenössischen Porsche 911 volle zehn Sekunden ab. Sie lässt sich so leicht und präzise selbst um engste Kurven scheuchen wie auf Schienen. Auch dank der günstigen Gewichtsverteilung liegt ihr Grenzbereich sehr hoch.

Trotz Gutmütigkeit nur für verantwortungsbewusste Fahrer

Und selbst beim Überschreiten des Grenzbereichs bleibt die Corvette C5 unbeirrbar gutmütig und lässt mit leichtem Gegenlenken ein kontrolliertes Driften zu. Aber eine Corvette C5 gehört nur in die Hände von Fahrern, die für ihre Leistung und ihre fahrwerkstechnischen Möglichkeiten das nötige Verantwortungsgefühl mitbringen.

Viel Platz und Komfort

Die Corvette C5 belohnt sie dafür mit bemerkenswertem Komfort. Die enorme Breite des Sportwagens resultiert in einem gegenüber dem Vorgängermodell wesentlich verbesserten Platzangebot. Die C5 war nach 34 Jahren die erste Corvette mit richtigen Kofferraumdeckel, die Vorgänger mussten hinter den Sitzen beladen werden.

Chevrolet Corvette C5: luxuriöse Serienausstattung

Dazu verwöhnt das Auto mit einer überaus reichhaltigen Serienausstattung. Nicht nur die Fenster, auch die serienmäßig mit Leder bezogenen Sportsitze lassen sich elektrisch verstellen. Neben vielen anderen schönen und nützlichen Dingen hat die Corvette C5 auch eine Stereoanlage an Bord. Man nutzt sie indessen selten: dafür klingt der V8 unter der Haube einfach zu gut.

Günstige Preise bei problemloser Technik

Eine Corvette C5 kostet heute zwischen 15.000 und 35.000 Euro, Cabrios kosten rund 5000 Euro mehr als vergleichbare Targa-Modelle mit abnehmbaren Dach. Ihre Kunststoff-Karosserien sind wie bei allen Corvette-Modellen weniger hochwertig verarbeitet als etwa bei einem Porsche 911 oder einem Nissan Z, dafür können sie nicht rosten. Der Rahmen ist ab Werk feuerverzinkt. Modelle ab 2001 profitieren von einer umfangreichen Modellpflege. Die Elektronik kann Probleme bereiten, generell sind einer Corvette C5 kostspielige Zicken aber eher fremd. Kein anderer Sportwagen mit vergleichbarer Leistung bietet so viel Auto fürs Geld wie eine Corvette C5. Der Käufer muss sich aber auf hohe Ersatzteilpreise einstellen.

Herzlichen Dank an den Auto-Händler FLORIDA CARS & BIKES aus Dortmund für die Bilder!

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