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Volvo PV 444: Eine Legende wird 70


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Volvo PV 444: Eine Legende wird 70

mid, SP-X

Aktualisiert am 09.09.2014Lesedauer: 3 Min.
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Der Volvo PV 444 machte die Schweden berühmt.Vergrößern des Bildes
Der Volvo PV 444 machte die Schweden berühmt. (Quelle: Hersteller-bilder)

Mit dem PV 444 legte Volvo den Grundstein für den Erfolg der Marke und den Ruf als Hersteller besonders sicherer Autos. Premiere hatte der "Buckel"-Volvo, wie der kompakte Schwede in Deutschland schon bald liebevoll genannt wurde, vor 70 Jahren. Wir gratulieren !

Während noch der Zweite Weltkrieg wütete, präsentierte Volvo in der Königlichen Tennishalle von Stockholm bereits das Pkw-Programm für die friedlichen Jahre des wirtschaftlichen Wiederaufschwungs. In Anwesenheit von Kronprinz Gustav Adolf und des schwedischen Ministerpräsidenten Per Albin Hansson eröffneten die Volvo-Gründerväter Assar Gabrielsson und Gustaf Larson die Ausstellung mit dem Volvo PV 444 als Premierenstar.

Riesiges Interesse

Schwedens erstes Modell für die Massenmotorisierung sollte nicht vor 1947 in Serie gehen, aber schon 1944 war die Begeisterung der Bevölkerung für den schicken Volvo im amerikanischen Aero-Design groß. Das war erst der Anfang, brach der Volvo PV 444 doch später alle bis dahin bestehenden Verkaufsrekorde des Unternehmens. >>

Denn der PV 444 war das erste erschwingliche schwedische Volksauto. Die im Stil amerikanischer Fastback-Limousinen gezeichnete Baureihe übertraf alle Absatzerwartungen. Aus ursprünglich 8000 geplanten Einheiten wurden rund 200.000 produzierte "Buckel"-Volvo. Im Jahr 1958 ging der PV 544 aus dem 444 hervor und schrieb die Erfolgsgeschichte der Volvo-Limousinen fort.

20 Minuten Präsentation genügten

Es gibt sie, die raschen Entscheidungen, die das Schicksal eines Automobilkonzerns dauerhaft verändern können. Die Unternehmensgründer trafen sie im März 1944, als ihnen das erste Holzmodell eines kleinen Volvo präsentiert wurde. Nach nur 20-minütiger Prüfung beschloss man den Bau der neuen Modellreihe unter der Bezeichnung PV 444. "PV" stand dabei für Personvagn und "444" für 4 Zylinder, 40 PS und vier Sitze. >>

Technisch setzte der Volvo PV 444 auf die damals avantgardistische Konstruktionsweise mit selbsttragender Karosserie und vorderer Einzelradaufhängung, dazu einen großzügigen Radstand von 2,60 Metern, der genügend Platz für eine ganze Familie gewährte. Ebenso wie der robuste 1,4-Liter-Vierzylinder stand die solide Karosseriekonstruktion für eine lange Lebenserwartung - zugleich aber auch für innovative Sicherheit.

Schwedische Schönheit

Mit dem PV 444 schrieb Volvo gleich mehrfach Geschichte: Etwa bei der Präsentation der ersten rückwärts gerichteten Kindersitze zum Schutz der kleinsten Fahrzeugpassagiere oder der Einführung des ersten Dreipunkt-Sicherheitsgurtes im weiterentwickelten PV 544. Die Wirkung dieser Neuheiten demonstrierte Volvo während einer Sicherheitskonferenz im März 1961 am lebenden Objekt: Der "Buckel" überschlug sich und der Fahrer stieg unverletzt aus.

Der als "Friedensfahrzeug und schwedische Schönheit" beworbene Volvo wurde bei der Premierenshow in Stockholm zum sensationell günstigen Preis von 4800 Kronen angeboten. Das Angebot war zwar kaum kostendeckend, aber ein Marketingerfolg. Jeden Tag wurde ein Volvo PV 444 verlost, vor allem aber wurden 2300 Kaufverträge unterschrieben. Als das erste Serienauto am 3. Februar 1947 dann ausgeliefert wurde, lagen bereits über 10.000 Bestellungen vor.

Großer internationaler Erfolg

Mit dem PV 444 wurde Volvo ein Großserienhersteller. Waren bis dahin maximal 2000 Einheiten von einer Modellreihe gebaut worden, wurden vom "Buckel" bis 1958 insgesamt 195.959 Fahrzeuge ausgeliefert. Zusammen mit dem vorsichtig modernisierten Modell 544 waren es bis Oktober 1965 exakt 440.000 Einheiten. >>

Am 15. August 1955 traf die erste Lieferung VPV 444 in Los Angeles ein, nur ein Jahr später war Volvo bereits zweitgrößte Importmarke in Kalifornien. Möglich wurde dieser Erfolg auch durch leistungsgesteigerte Versionen mit Motoren aus dem Volvo Sport P 1900, bei denen die Vierzylinder statt der anfänglichen 32 kW (44 SAE-PS) bis zu 63 kW (85 SAE-PS) freisetzten. Mit dem PV 445 Duett begann ab 1953 auch der Ruf Volvos als Hersteller solider und großer Kombis.

Auch in Deutschland war es der Volvo PV 444, der mit markanter "Buckel"-Form die schwedische Marke populär machte. Zunächst durch größere Lieferungen an in Deutschland stationierte amerikanische Armeeangehörige und über unabhängige Importeure. 1958 gewann Gunnar Andersson die Rallye-Europameisterschaft auf einem Volvo PV 444 und demonstrierte so, dass das Modell auch nach 14 Jahren Bauzeit noch nicht zum alten Eisen gehörte.

Deshalb reichten dem ebenfalls 1958 vorgestellten PV 544 Detailmodifikationen wie eine ungeteilte Frontscheibe, ein fünfter Sitz (deshalb die "5" im Namen) und etwas mehr Leistung genügten, um den Erfolg des Vorgängers weitere sieben Jahre fortzuschreiben. Wir haben die schönsten Modelle nochmal in der Foto-Show zusammengefasst.

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