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Der Nissan GT-R im Test


Es muss nicht immer Porsche sein - Nissan GT-R im Test

Stefan Grundhoff; press-inform

Aktualisiert am 07.10.2014Lesedauer: 3 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Nissan GT-RVergrößern des Bildes
Nissan GT-R (Quelle: Auto-Medienportal.Net)

Dieses Auto stammt zwar von einem Massenhersteller, ist aber selbst in Sportwagenkreisen eine äußerst seltene Erscheinung. Dabei ist der ein durchaus ernstzunehmender Herausforderer des Porsche 911.

Am Preis dürften die vergleichsweise schwachen Verkaufszahlen nicht liegen, denn mit unter 100.000 Euro darf die japanische Sportskanone durchaus als Schnäppchen gelten. Von der Leistung her darf sich der GT-R beispielweise am Porsche 911 Turbo S messen, kostet aber nur die Hälfte.

Fans nennen den Nissan "Godzilla"

Der Seltenheitswert der japanischen Rakete rührt wohl vor allem am hierzulande fehlenden Image her, obwohl sich der GT-R in Fankreisen längst den Spitznamen Godzilla erworben hat.

Auch wenn er nicht unbedingt danach aussieht: Der Luftwiderstandsbeiwert beträgt hervorragende 0,26. Zwischen Frontlippe und mächtigem Heckspoiler erstreckt sich ein recht massiv wirkender Karosseriekörper mit flachem Greenhouse. >>

Zwei Schlitze in der Motorhaube fächeln dem potenten Sechszylinder zusätzlich Luft zu, etwas Abwärme entweicht über die seitlichen und farblich abgesetzten Auslässe, die an eine Sieben (auf der linken Seite gespiegelt) erinnern. Neben Stahl und Aluminium setzt Nissan beim GT-R auch an vielen Stellen Carbon ein.

Wahlhebel erinnert an Joystick

Nun gut, innen geht es angesichts des Preises ein wenig gediegener zu, aber an der Umklammerung durch die belederten Recaro-Sportsitze gibt es ebenso wenig auszusetzen wie an dem zweifarbigen Lenkrad mit den perfekt platzierten Daumenkuhlen und dem an der richtigen Stelle dezent abgeflachten Kranz. Und natürlich ist auch das Armaturenbrett in Leder eingekleidet, während einige Blenden in Carbon-Optik gestaltet sind.

Der Wahlhebel des Sechs-Gang-Doppelkupplungsgetriebes erinnert ein wenig an einen Joystick und liegt gut in der Hand. In der Mittelkonsole stecken drei Wippschalter, mit denen sich das Fahrverhalten ändern lässt. >>

Im Wintermodus "Save" nimmt der Motor spürbar zurückhaltender Gas an, die Comfort-Einstellung für die Dämpfer sollte nicht überbewertet und das ESP auf öffentlichen Straßen tunlichst nicht abgeschaltet werden.

Der GT-R kommt als 2+2-Sitzer daher. Aber hinten finden allenfalls Schoßhündchen ihr Plätzchen. Es mangelt im Fond nicht nur an der notwendigen Beinfreiheit – selbst mittelgroße Europäer müssen den Kopf einziehen, um nicht an die Heckscheibe zu stoßen. Kopfstützen sind da gar nicht erst vorgesehen, für sie ist ohnehin kein Platz. Da dürften auch die Isofix-Befestigungen nicht viel mehr als eine reine Alibifunktion haben. Ungewöhnlich sind die horizontal liegenden und vertikal zu ziehenden Türöffner innen.

In weniger als drei Sekunden auf Tempo 100

550 PS und unter drei Sekunden für den Sprint von null auf 100 km/h sind eine klare Ansage. Mit röhrigem, aber nicht zu aufdringlichem Ton schießt der GT-R wie an der Schnur gezogen nach vorne. Das Drehmomentmaximum von stolzen 632 Newtonmetern wird über mehr als 2500 Umdrehungen lang gehalten. 220 km/h und mehr sind schnell erreicht. Auch danach schiebt der 3,8-Liter-Twin-Turbo unaufhaltsam weiter. Problemlos erreicht Godzilla morgens um 6 Uhr auf der dreispurigen A 2 kurz vor Hannover 270 und mehr auf dem Tacho. Offiziell ist erst bei 315 km/ Schluss.

Bremsen gut dosierbar

Umgekehrt lässt sich der Nissan aber auch überraschend sanftmütig fahren. Wer entsprechend feinfühlig mit dem Gaspedal umgeht, erlebt ein ganz ziviles Auto, dessen Doppelkupplungsgetriebe bereits bei 55 km/h in den sechsten Gang wechselt. Der V6 säuselt dann leicht turbinenartig vor sich hin. Ungewöhnlich an diesem Auto ist auch die Auslegung der Bremsen. Sie sprechen ebenfalls ungemein weich an und bauen ihren Druck linear und wunderbar dosierbar auf. Der GT-R ist trotz Allrad als Hecktriebler ausgelegt. Nur wenn die Sensoren, beispielsweise auf nasser Fahrbahn, Schlupf registrieren, schaltet sich auch die Vorderachse zu. >>

Bei einem Normverbrauch von 11,8 Litern sind die von uns benötigten rund 14 Liter absolut akzeptabel. Allerdings schreibt Nissan für den GT-R die teureren Benzinsorten mit 100 Oktan (z.B. Shell V-Power und Aral Ultimate) vor – das darf aber auch gern sein bei einem Antriebsaggregat, das von Hand zusammengebaut wird und dessen Monteur seinen Namen auf einer Plakette im Motorraum hinterlässt. In unserem Fall geht der Dank an einen Mann namens Izumi Shioya. Bilder vom rasanten Nissan GT-R finden Sie in unserer Fotoshow.

Wem dieser Nissan noch zu wenig Leistung bietet greift zur Tuningversion Nismo des hauseigenen Veredlers. Der Nissan GT-R Nismo ist 50 PS stärker und bietet noch höhere Kurvengeschwindigkeiten ist aber auch rund 50.000 Euro teurer als die Serienversion des GT-R..

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