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Ford Mondeo 2,0 TDCI im Test: Kann der Spätzünder überzeugen?


Ford Mondeo 2,0 TDCI im Test
Kann der Spätzünder überzeugen?

Press-Inform, Joaquim Oliveira

20.10.2014Lesedauer: 3 Min.
Ford Mondeo: Neuer Konkurrent für den neuen VW PassatVergrößern des BildesFord Mondeo: Neuer Konkurrent für den neuen VW Passat (Quelle: Hersteller-bilder)
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Fast zwei Jahre ist der Ford Mondeo in den USA bereits auf dem Markt. Jetzt kommt das Mittelklassemodell auch nach Europa - parallel zum Marktstart des Hauptkonkurrenten VW Passat.

Schlechter hätte es für Ford kaum laufen können. Während die neuen Fahrzeuge in den USA oder Südamerika frühzeitig einen Marktstart nach dem anderen feiern, dauert es bei den Modellen Ecosport, Mustang oder Mondeo mitunter zwei Jahre länger, ehe diese auch in Europa starten. Die Produktionsverlegung von Genk nach Valencia kostete den Mondeo nicht nur tausende von Verkäufen sondern auch jede Menge Image. Besonders schwer hat es der neue Mondeo, der nun parallel zur achten Generation des Klassenprimus VW Passat herauskommt.

Ford Mondeo: Langes Mittelklasse-Modell

Optisch kaum von seinem US-Bruder Fusion zu unterscheiden, ist der europäische Mondeo mit seiner üppigen Länge von 4,87 Metern dynamisch gezeichnet und durch seine kraftvolle Front sehenswert. Wie seine Vorgänger gibt es den Mondeo als Limousine mit vier oder fünf Türen sowie als geräumigen Kombi mit vielen Lademöglichkeiten. In Deutschland werden allein Fließheck und Kombi angeboten, die viertürige Limousine bleibt abgesehen von der späteren Hybridversion außen vor.

Genug Platz

Das Platzangebot ist auf Augenhöhe mit dem Hauptkonkurrenten VW Passat, jedoch nicht beim Kofferraum: Während der Mondeo-Fünftürer 550 bis 1446 Liter im Kofferraum schlucken kann, finden im Laderaum des Ford Mondeo Turnier zwischen 525 und 1630 Liter Platz. Auf Wunsch gibt es eine elektrische Heckklappe.

Ford Mondeo: Dicker Brocken

Im direkten Vergleich wirkt der Ford Mondeo optisch kraftvoller; bringt jedoch rund 100 Kilogramm mehr auf die Waage als ein 1,5 Tonnen schwerer Passat Viertürer. Vergleicht man das Kernmodell mit seinem zwei Liter großen Commonrail-Diesel, Handschaltung und 150 PS, steht der Mondeo mit alles andere als schlechten Fahrleistungen trotzdem leicht hintenan. Bis zu 0,3 Liter mehr Verbrauch, fünf Stundenkilometer weniger Höchstgeschwindigkeit und fast eine Sekunde mehr von null auf Tempo 100 sind zu verschmerzen, aber eben ärgerlich, wenn es um Nasenlängen, Zehntel und Hundertstel geht.

Starker 180-PS-Diesel

Eine gute Wahl ist der Ford Mondeo 2,0 TDCi Econetic mit 180 PS und einem maximalen Drehmoment von 340 Newtonmeter. Seine Fahrleistungen bieten mit 225 km/h Höchstgeschwindigkeit, 4,1 Litern Normverbrauch und einem Spurt auf Tempo 100 in 8,4 Sekunden mehr, als es subjektiv am Steuer erscheint. So wirkt der Topdiesel gerade im Bereich der Gänge zwei und drei mitunter etwas lethargisch, was der Kombination aus Fahrzeuggewicht und Getriebeübersetzung zuzuschreiben ist. Der Kunde kann zwischen einem gut abgestuften manuellen Sechsgang-Getriebe und einem ebenfalls sechsstufigen Doppelkupplungsgetriebe wählen.

Agiles Fahrverhalten

Wie beim Focus, S-Max oder Fiesta beeindruckt das exzellente Fahrwerk des 1,6 Tonnen schweren Mondeo 2.0 TDCi, wobei die Lenkung von ihrer Direktheit der vergangenen Jahre durch die neue elektrische Unterstützung einiges verloren hat. Nochmals verbessert zeigt sich dagegen die Hinterachskonstruktion, die für geringe Wankbewegungen der Karosserie und ein agiles Fahrverhalten sorgt. Eine variable Abstimmung von Federn und Dämpfern garantiert nicht nur auf den kurvenreichen Landstraßen von Südspanien jede Menge Fahrspaß.

Komfortabel und ruhig

Bei flotter Gangart vermisst der Pilot bisweilen einen sinnvollen Allradantrieb, um die Motorleistung nicht mit scharrenden Vorderhufen in engen Kehren verpuffen zu lassen. Für guten Langstreckenkomfort sorgen das niedrige Geräuschniveau und die geringen Vibrationen des 180-PS-Diesels. Bequeme Sitze, auf Wunsch klimatisiert, überzeugen ebenso wie das griffige, aber überfrachtete Lenkrad und das vorbildliche Platzangebot. Ebenfalls verbessert, aber immer noch nicht auf Premiumniveau: die Oberflächengestaltung von Konsolen und Türtafeln.

Viele Ausstattungsextras

Beim Thema Sicherheit bietet das Mittelklassemodell von Ford für 750 bis 1600 Euro optional Pakete mit Spurhalte-, Spurwechsel-, Scheinwerfer- und Lichtassistent sowie City-Stopp. Nur beim Mondeo zu haben sind Fondgurte mit integrierten Airbags wie in der Mercedes S-Klasse. Im Zuge der Neuauflage gab es für den Mondeo ein komplett neues Bediensystem mit Touch-Bedienung und großem Farbdisplay. Die Bedienung des Mondeo ist aber bisweilen verwirrend. Was auch fehlt: Eine Taste, mit der sich das variable Fahrwerk einstellen lässt. So muss man wie für die meisten anderen Einstellungen Untermenüs aufrufen.

Ford Mondeo wird es gegen den Passat schwer haben

Zum Marktstart ist der Ford Mondeo mit zwei Benzinern (160 und 240 PS) und zwei Dieseln (115 und 180 PS) verfügbar. Der Basispreis für den schlapp ausgestatteten Einsteiger Ford Mondeo 1,5 Trend mit 160 PS liegt bei 27.150 Euro. Kauftipp ist der 180 PS starke Mondeo 2.0 TDCi Titanium Fünftürer, der ab 34.450 Euro unter anderem beheizte Sportsitze und Frontscheibe, 17-Zoll-Alufelgen und verschiedene Assistenzsysteme bietet. Zusätzlich sollten zumindest das Navigationssystem (ab 570 Euro), LED-Scheinwerfer (1.250 Euro) und das 250 Euro City-Notbremssystem mit in den Einkaufskorb. Leicht wird es Ford Mondeo gegen seinen Hauptkonkurrenten VW Passat nicht haben. Die Wolfsburger haben die Latte in den zwei zusätzlichen Jahren eben noch etwas höher gelegt.

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