BMW M3 – Tourenrennwagen für den Alltag
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Auf der einen Seite zeigt sich die sportliche Limousine prädestiniert für lange Fahrten.
Dafür sorgen der stabile Geradeauslauf und der überraschend gute Komfort.
Doch die fünfte Generation wäre kein echter M3, wenn er nicht auch noch eine andere Seite hätte.
Von seinen sportlichen Fähigkeiten zeugen beispielsweise die optionalen Carbon-Keramik-Bremsen und 19-Zöller mit Niederquerschnittsreifen.
Eine Besonderheit sind die speziell geformten Außenspiegel, die Teil der ausgeklügelten Aerodynamik sind.
In der neuesten Generation ziert die M3 Limousine ebenso wie das M4 Coupé ein besonders leichtes Dach aus Carbon.
Ebenfalls aus Carbon ist die geschwungene Strebe über dem vollkommen neu entwickelten V6-Reihenmotor mit gut erkennbarer Bi-Turboaufladung und Hochdrehzahl-Konzept. Er leistet 431 PS ab 5000 Touren und 550 Nm Drehmoment ab 1850 – rund 40 Prozent mehr als beim Vorgänger.
Mit dem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, das für 3900 Euro Aufpreis als Alternative zur serienmäßigen 6-Gang-Handschaltung – ebenfalls mit automatischem Zwischengas – bestellbar ist, geht es per Launch Control in 4,1 Sekunden aus dem Start auf 100 km/h.
Die Höchstgeschwindigkeit ist unabhängig vom Getriebe und in der M3 Limousine wie auch im M4 Coupé auf Tempo 250 begrenzt. Als Bestandteil des optionalen M Driver’s Package sind 280 km/h drin. Bei Vollgas ist vom optimierten Durchschnittverbrauch von 8,3 Liter natürlich keine Spur mehr.
Beim M3 reduziert eine Abrisskante, beim M4 eine größere Spoilerkante den Auftrieb. Optisch bleibt es eine Geschmacksfrage.
Startete der erste BMW M3 noch ausschließlich als Coupé mit einem Vierzylinder-Saugmotor samt 2,3 Liter Hubraum und 195 PS, stieg die Leistung beim Nachfolger dank sechs Zylinder auf bis zu 321 PS. In der dritten Auflage waren es maximal 360 PS und mit V8-Sauger erreichte die vierte Generation mit 4,0 beziehungsweise 4,4 Liter Hubraum sogar 420 bis maximal 450 PS.
Den M4 gibt es ebenfalls als Cabrio mit festem Klappdach und vier Sitzen. Offen lässt sich der Sound aus den vier Auspuffrohren noch intensiver genießen.
Wie bei seinen großen Brüdern lassen sich auch im M3 und M4 Dämpfung, Lenkung sowie Motor in drei Stufen einstellen. Dazu kommen die Schaltzeiten des ohnehin schon schnellen 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebes.
Im Sport oder Sport Plus Modus präsentiert sich die elektromechanische Zahnstangen-Lenkung mit variabler Übersetzung noch direkter und fester. Das Handling begeistert und das Hinterachs-Sperrdifferenzial beschert dem Hecktriebler optimale Traktion. Man kann sich regelrecht in Kurven werfen und verschmilzt fast mit dem Wagen.
Das Cockpit präsentiert sich sportlich mit edlen Details aufgewertet. Dazu zählen die Lederausstattung mit farbigen Nähten sowie die Carbon-Blenden.
Ein besonderes Gimmick sind die beleuchteten M-Embleme der neuen Sportsitze mit integrierten Kopfstützen, elektrischer Verstellung, aufblasbaren Wangen und Sitzheizung. Ihnen fehlt allerdings eine verstellbare Beinauflage sowie die Belüftung.
Wer nicht Hand an die soliden Schaltpaddel am filigranen Multifunktions-Lenkrad mit dickem Kranz anlegen möchte, kann auch zum kleinen Schaltknauf des Doppelkupplungsgetriebes greifen und blitzschnell durch die sieben Gänge zappen.
Drehzahlmesser bis über 8000, Tacho bis 330 – echter Sportsgeist – auf Wunsch auch mit konfigurierbaren Head-up-Display samt speziellem M-Modus oder einer App, mit der sich die eigene Fahrt aufzeichnen und analysieren lässt.
Ob Rennstrecke, Landstraße, Autobahn oder Innenstadt – ob am Tag oder in der Nacht – der BMW M3 macht immer eine gute Figur.
wanted.de-Autor Christian Sauer testete den BMW M3 in "Yas Marina Blau Metallic" und strahlte mit dem auffälligen Lackton um die Wette.
