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BMW X5 M – King of the Road


Neuvorstellungen & Fahrberichte
BMW X5 M – King of the Road

Christian Sauer

13.05.2015Lesedauer: 4 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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BMW X5 MVergrößern des Bildes
BMW X5 M (Quelle: Anja Sauer)

Was wäre die automobile Welt heutzutage ohne SUVs? Kaum vorstellbar, genauso wie bis vor wenigen Jahren noch nicht an einen "Hochbeiner“ mit mehr als 500 PS zu denken war. Christian Sauer testet für wanted.de auf Herz und Nieren.

Der Trend zum Wettrüsten scheint trotz dem Sparzwang beim Hubraum zu Gunsten des Verbrauchs nicht aufzuhalten. Der neue BMW X5 M stellt mit seinen Daten so manchen reinrassigen Sportwagen in den Schatten: V8-Biturbo mit 4,4 Liter Hubraum, 750 Newtonmeter Drehmoment ab 2200 Touren und 575 PS bei 6000 – 6500 Umdrehungen, Achtgang-Automatik mit einstellbaren Schaltzeiten, Launch-Control und 4,2 Sekunden für den Standardsprint auf 100 km/h.

Bis zu 280 km/h schnell

Mit seiner Höchstgeschwindigkeit von 250 beziehungsweise 280 km/h mit dem aufpreispflichtigen M Driver´s Package ist der Bayer gleichauf mit seinen Konkurrenten Mercedes-AMG GLE 63 S, Porsche Cayenne Turbo S, Range Rover Sport SVR und natürlich dem Schwestermodell BMW X6 M. Bei unserem Testwagen krallen sich 21-Zoll-Schmiederäder mit monströsen 325er Hochleistungsreifen beim Beschleunigen wie auch beim Bremsen in den Asphalt. >>

Der Leistung angemessene Compound-Scheiben garantieren standesgemäße Verzögerungswerte. Allerdings müssen sie gegen das hohe Gewicht von rund 2,3 Tonnen ankämpfen, ebenso wie der Fahrtwind gegen die 1,75 m hohe und 1,98 m breite Karosserie samt Kotflügelverbreitungen.

Hoher Verbrauch

Dementsprechend hoch fällt auch der Verbrauch aus: Offiziell mit 11,1 Liter angegeben, was 20 Prozent weniger als beim Vorgänger wäre, zeigt der Bordcomputer während unseren Testfahrten um die 18 Liter an. Wer mit seinem X5 M nicht in einem Land beheimatet ist, wo Kraft(reserven) wichtiger als der Kraftstoffverbrauch sind, könnte mit dem X5 M50d eine interessante Alternative finden.

Mit nahezu identischem Drehmoment schluckt der sportliche Diesel deutlich weniger als sein ultrasportlicher Bruder das teure Super Plus. Allerdings punktet dieser in Sachen Fahrdynamik. Da hat BMW nochmal eine Schippe drauf gelegt und Feinschliff betrieben. Das tiefergelegte Fahrwerk mit adaptiven Dämpfern und Luftfederung an der Hinterachse >>

sowie die geschwindigkeitsabhängige Servolenkung scheinen im Sport- und Sport-Plus-Modus fast die Grenzen der Physik aufzuheben. Extrem schnell und zugleich sicher schießt der X5 M durch Kurven und wieder hinaus.

Rennstrecke statt Offroad-Parcours

Der Allradantrieb hat zu Gunsten der Agilität eine hecklastige Grundabstimmung, kann die enorme Kraft je nach Bedarf aber bis zu 100 Prozent auf die Vorder- oder Hinterachse übertragen. Das ESP erlaubt auf Wunsch kontrollierte Drifts. Dazu passt perfekt der bullige Vortrieb und V8-Sound aus den vier Endrohren des Klappenauspuffs. Bei Vollgas brüllt der X5 M wild und die blitzschnellen Schaltvorgänge – automatisch oder per Schaltpaddel – werden von der kraftvollen Klangkulisse untermalt. Wie bei den anderen M-Modellen von BMW lassen sich Antrieb, Dämpfung und Lenkung separat in drei Stufen einstellen oder in zwei Programmen individuell abspeichern.

Im M-Modus des konfigurierbaren Head-up-Displays werden statt Navi-Hinweise auf Wunsch das breite Drehzahlband und Schaltempfehlungen farbig ins Blickfeld des Piloten projiziert. Wenn nicht gerade auf einer Rennstrecke unterwegs, wo sich das SUV durchaus wohl fühlt, sollte er gut auf die angezeigten Tempolimits achten, sonst ist der Führerschein schnell in Gefahr. Doch der X5 M macht auch bei gemäßigten Geschwindigkeiten eine gute Figur.

Dabei meinen wir allerdings nicht ambitionierte Gelände-Touren, denen die auf Höchstgeschwindigkeit getrimmten "Schlappen" einen Strich durch die Rechnung machen. Vielmehr überrascht der Sportler durch seine Vielseitigkeit im Alltag, wo der Fahrkomfort nicht zu kurz kommt. Sehr entspannt gibt er sich auf langen Strecken ebenso wie in der Stadt. >>

Mehr Platz und Alltagsnutzen als im X6 M

Wer hinter dem zierlichen Lenkrad mit dickem Kranz sitzt, sollte allerdings nie die Dimensionen des X5 M vergessen. Zur Breite kommt die stattliche Länge von 4,88 m dazu. Hilfe verspricht das optionale Kamera-Paket mit Rundumblick, das automatische Einparken samt Gas und Bremse sowie die hohe Sitzposition. Die bequemen M-Multifunktionssitze mit integrierten Kopfstützen und darin geprägtem Logo sind vielfach elektrisch verstellbar und auf Wunsch auch klimatisierbar. Sie bieten zudem einen ausgezeichneten, individuell einstellbaren Seitenhalt. Das rote Leder unseres Testwagens mag zwar nicht jedermanns Geschmack treffen, ist aber wie das gesamte Interieur hochwertig verarbeitet. Das zeigen auch die Zierleisten aus echtem Carbon.

Neben der Qualität verdient auch das Platzangebot ein dickes Lob. Vorn wie hinten finden selbst großgewachsene Passagiere viel Bewegungsfreiheit. Gegenüber dem direkt verwandten X6 M fällt das Kofferraumvolumen des X5 M mit 650 bis zu 1870 Liter ebenfalls größer aus. Wer also auf die Coupé-hafte Silhouette und die noch extremere Optik verzichten kann und den zusätzlichen Platz möchte, trifft mit der sportlichsten Variante des X5 sicherlich die vernünftigere Wahl, wobei über Sinn oder Vernunft bei einem 575 PS starken und mindestens 114.300 Euro teuren SUV natürlich nicht diskutiert werden muss. Mit unserem fast 140.000 Euro teuren X5 M fühlten wir uns zumindest wie der "King of the Road“ Impressionen vom BMW X5 M sehen Sie in unserer Fotoshow.

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