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FDP: Twitter-Follower aus dem Ausland dank "Hurensohn"-Schimpfwort?


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Die FDP und die "Hurensöhne"

Melanie Ulrich

Aktualisiert am 25.02.2013Lesedauer: 2 Min.
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Twitter-Account der FDP.Vergrößern des Bildes
Twitter-Account der FDP. (Quelle: Screenshot t-online.de)

Innerhalb weniger Tage hat die FDP fast 30.000 neue Twitter-Anhänger gewonnen. Waren es Anfang Februar noch 6500 Menschen, die der Partei auf dem Kurznachrichtendienst folgten, sind es Stand Freitag fast 37.000. Das ist ein ungewöhnlicher Zuwachs von über 560 Prozent. Genauso ungewöhnlich ist die Erklärung der FDP-Parteizentrale: Ein portugiesisches Schimpfwort sei dafür verantwortlich.

Eine Analyse der Internetplattform Pluragraph hatte den plötzlichen Anstieg der FDP-Anhänger auf Twitter (@fdp_de) aufgezeigt. Die Plattform überwacht unter anderem die Aktivitäten von politischen Parteien in sozialen Netzwerken. Von September 2012 bis Anfang Februar 2013 hatte sich die Zahl der Fans nur moderat gesteigert, täglich kamen etwa zehn neue Fans hinzu.

FDP mit starkem Fan-Zuwachs

Das änderte sich mit dem 6. Februar: 300 neue Fans konnten die Liberalen über Nacht für sich gewinnen, an den darauffolgenden Tagen waren es jeweils 3000. Über 80 Prozent der neuen Follower stammen aus dem Ausland und lassen sich laut der Süddeutschen Zeitung als gefälscht identifizieren. Für solche Fans gibt es eigentlich nur eine Erklärung: Sie wurden gekauft.

Schimpfwort soll schuld sein

Ein Vorwurf, den die Liberalen bestreiten. FDP-Sprecher Peter Blechschmidt sagte der Süddeutschen Zeitung: "Ich kann definitiv erklären, dass wir weder Twitter- noch Facebook-Accounts kaufen". Für den sprunghaften Anstieg der Fans habe er keine Erklärung. Möglicherweise stammten sie aus dem Ausland, wo die Abkürzung "FDP" aus verschiedenen Gründen sehr beliebt sei, spekulierte Blechschmidt. So werde "fdp" auf Twitter sehr häufig für das portugiesische Schimpfwort "filho da puta", zu deutsch Hurensohn benutzt.

Twitter-Fans könnten gekauft sein

Das mag wohl stimmen, den Anstieg an Fans erklärt das aber sicher nicht. Das Schimpfwort wird schließlich nicht erst seit Anfang Februar auf Twitter benutzt. Auch andere Abkürzungen kommen nicht als plausible Erklärung in Frage. Viel eher dürfte es sich um gekaufte Fans handeln, die von zahlreichen Agenturen im Paket angeboten werden. 50.000 Twitter-Fans sind bereits für 800 Euro zu haben.

Allerdings muss es nicht die FDP selbst gewesen sein, die für die Fan-Käufe verantwortlich ist. Der Preis für Twitter-Follower ist so gering, dass auch ein wohlmeinendes FDP-Mitglied sie eingekauft haben könnte. Oder jemand, der der FDP schaden will.

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