Streaming-Portal Redtube Besitzt Kläger-Firma die Filmrechte gar nicht?
News folgenDas könnte eine Wende im Fall des Streaming-Portals Redtube sein: Die Schweizer Firma The Archive AG, in deren Auftrag bislang zehntausende Abmahnungen verschickt worden waren, besitzt möglicherweise die Rechte an den betreffenden Sexfilmen nicht. Das berichtet die "Welt" am Sonntag.
Die "Welt" beruft sich auf Verträge, die der Zeitung vorliegen. Demnach bestünden Zweifel, ob The Archive AG die Online-Verwertungsrechte an den vier betreffenden Pornofilmen besitzt.
Redtube: Spur führt zu US-Pornoproduzent
Wer die Rechte innehat, ist nicht ganz eindeutig zu klären: Laut "Welt" führt die Spur über mehrere Rechte-Veräußerungen zu der US-Pornoproduktionsfirma Combat Zone USA. Dieser Pornoproduzent vermarktet die betreffenden Filme aktuell noch online unter den Originaltiteln; diese Titel lauten aber anders als die Titel der abgemahnten Streifen.
Dass die Klage-Firma The Archive AG allerdings die kompletten Rechte von Combat Zone USA erworben habe, sei laut "Welt" unwahrscheinlich.
Bekommen Porno-User ihr Geld zurück?
Für abgemahnte Porno-Gucker könnte diese Wendung folgende Konsequenzen haben: Sollte sich tatsächlich herausstellen, dass The Archive AG die Rechte an den Sexfilmen nicht hat, hätten abgemahnte Pornofans eine höhere Chance, ihr bereits gezahltes Geld zurück zu bekommen.
Kleiner Wermutstropfen: Die Schweizer Firma The Archive AG hat laut "Welt" für 2012 umgerechnet nur ein Grundkapital von gut 80.000 Euro ausgewiesen. Weitere Einnahmen seien in diesem Jahr nicht verzeichnet.
