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Elisa Steele von Jive: "Software hat unsere Welt verändert"


"Software hat unsere Welt verändert"

t-online, Helge Denker

23.03.2017Lesedauer: 3 Min.
Elisa SteeleVergrößern des BildesElisa Steele, CEO von Jive Software (Quelle: Jive)
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Elisa Steele ist eine der wenigen weiblichen Chefs im Silicon Valley. Im Exklusiv-Interview mit t-online.de spricht der CEO von Jive Software über Frauen im digitalen Business, wie wir künftig zusammen arbeiten und wie Software unsere Welt verändert.

Elisa Steele ist Geschäftsführerin von Jive Software, einem Programm, das zusammenarbeiten online erleichtern soll. Davor war sie u.a. in verantwortlicher Position bei Microsoft, Skype und Yahoo. Sie studierte Betriebswirtschaft an der Uni New Hampshire und schloss ihr Studium an der San Francisco State University ab.

t-online.de: Miss Steele, hat das Silicon Valley ein Frauenproblem?

Elisa Steele: Gute Frage. Das Problem ist, dass es hier nicht genug Frauen in Führungspositionen gibt. Ich wünschte, das wäre nicht so unüblich und ungewöhnlich! Im Tech-Business gibt es nicht genügend Chancen für Frauen als Ingenieure und Erfinder, um ihren Beitrag zu leisten. Software verändert unseren Lifestyle, unsere Kommunikation und unsere Verbindungen. Als weiblicher Chef kann ich anderen Frauen die Tür öffnen. Sie sind so innovativ, so fortschrittlich, weil Technik sie stark beeinflusst! Aber hier muss noch mehr getan werden. Viele Frauen in unserem Business hören wieder auf oder entscheiden sich, etwas anderes zu machen. Viele gründen ihr eigenes Start-up und kehren später in größere Firmen zurück. Sie können Vorbilder für andere sein.

Sind Frauen die besseren Chefs? Führen sie anders als Männer?

Heute muss man das Engagement seiner Angestellten fördern, das Gefühl vermitteln, dass sie Teil von etwas Größerem sind. Du arbeitest nicht nur für eine Firma und bekommst dein Gehalt. Du bist Teil eines Teams! Frauen neigen eher zu diesem Führungsstil, als "gewinnender Leader". Aber Männer können das auch! Wir sehen bei mehr Vielfalt und mehr Frauen, dass die Geschäftsergebnisse besser werden. Das sollte uns alle motivieren, mehr Frauen einzustellen!

Software hat sich radikal verändert. Von Programmen, die man im Laden kauft zu Apps, die man gratis auf Smartphones lädt. Was bedeutet das für die Hersteller?

Software hat unsere Welt verändert. Unsere Möglichkeit, uns zu verbinden, schlauer zu sein, Zugänge zu bekommen. Alles hat sich durch Software verändert! Und sie wird allgemein akzeptiert in der Form einer App. Es gibt eine App für alles, was wir uns vorstellen können. Apps, die uns helfen, produktiver zu sein, mehr Spaß zu haben, Zugang zu Inhalten oder Menschen zu bekommen. Sie haben die Möglichkeiten erweitert, die wir als Menschen haben! Die Software-Industrie ist wahnsinnig schnell, ständig gibt es Veränderungen. Die Zeit, die ein Produkt bis zur Marktreife braucht. kann nicht kurz genug sein. Ein perfektes Produkt gewinnt keinen Preis. Man muss sehr schnell damit draußen sein, es verbessern, Fehler eliminieren und Updates veröffentlichen. Geschwindigkeit ist entscheidend - und eine fantastische Bedienbarkeit. Wenn es eine App gibt, die besser ist und leichter zu bedienen, ist ein Wechsel für Nutzer schnell und einfach. Man muss als Anbieter sehen, dass man vorn dabei bleibt.

Viele große Firmen nutzen heute weniger traditionelle Lösungen, um ihre Arbeit zu tun. Angestellte wollen es genauso einfach haben, wie im Privatleben. Die Bedienung muss also so einfach wie möglich sein. Und es gibt so vielen Systeme und Apps, die man nutzen kann, die nicht miteinander verbunden sind. Es ist eine irre, schnelle Fragmentierung im Geschäftsleben. Dieses Problem versucht, Jive zu lösen. Über 100.000 Mitarbeiter der Deutschen Telekom nutzen es zum Beispiel. Jive bringt Menschen durch digitale Technik zusammen, um gemeinsam Arbeiten zu können. In verschiedenen Zeitzonen, Ländern und Kulturen.


Viele Deutsche haben Angst vor Software, die heimlich Daten über den Nutzer sammelt. Zu Recht?

Ja, absolut. Jeder sollte sich darum kümmern, wie und wo seine privaten Daten gespeichert werden, Daten sind die Juwelen einer Firma! Und sie sollten sie schützten, so gut es geht. Wir legen sehr hohen Wert auf Datenschutz und Kontrollen. Jede Softwarefirma sollte darauf Wert legen. Erarbeitete Werke sollte bestmöglich geschützt werden. Und über 30 Millionen Menschen weltweit nutzen Jive. Und über 1000 Firmen.

Was ist das größtes Problem in Ihren Job?

Unsere Software so einfach und zuverlässig wie möglich zu machen. In Einkang mit der Arbeitswelt zu sein und gleichzeitig immer einen Tick schneller. Gemeinsames Arbeiten immer besser zu machen. So, dass es Spaß macht. Die Digitalisierung wird unsere Art zu arbeiten und unsere Welt verändern.

Schicken wir uns in fünf Jahren noch E-Mails oder sterben die aus?

Nicht alles wird verschwinden, vieles wird bleiben. Wir bringen nur einfach verschiedene Wege der Kommunikation zusammen. Ein Nutzer wird in Zukunft nicht mehr wissen müssen, ob er E-Mails oder eine Suche nutzt, er wird ein Interface nutzen, das alles zusammenbringt. Das ist meine Zukunftsvision.

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