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Mutmaßlicher Chef von PC Fritz verurteilt


Online-Händler
Mutmaßlicher Chef von PC Fritz verurteilt

Von t-online
04.03.2015Lesedauer: 2 Min.
Der vermeintliche Gründer und Chef von PCFritz packt über die Hintermänner des Online-Shops aus.Vergrößern des BildesDer vermeintliche Gründer und Chef von PCFritz packt über die Hintermänner des Online-Shops aus. (Quelle: maik-mahlow.de)
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Das Landgericht Halle hat ein erstes Urteil im Online-Shop-Skandal um den Software-Händler PC Fritz gefällt. Ein 31-jähriger Berliner soll für den massenhaften Verkauf gefälschter Windows-7-Lizenzen verantwortlich sein. Der Verurteilte habe zudem rund 900.000 Euro Steuern hinterzogen.

Der hallesche Online-Händler PC Fritz verkaufte im großen Stil Kopien von Windows 7 zu einem Bruchteil des Marktpreises. Als Geschäftsführer trat der angeblich krebskranke Maik Mahlow auf. Nachdem die Polizei bei einer Großrazzia im September im 2013 über 100.000 verdächtige Datenträger sicherstellte flog der Schwindel jedoch auf.

Mahlow erklärte später, er sei nur ein Strohmann gewesen und hätte durch einen Mitleidbonus den Umsatz stärken sollen – die Krebserkrankung war frei erfunden.

900.000 Euro Steuern fällig

Der mutmaßliche Drahtzieher hinter PC Fritz wurde nun zu einer Haftstrafe von vier Jahren und neun Monaten verurteilt, berichtet die "Mitteldeutsche Zeitung". Der 31-Jährige habe das Unternehmen maßgeblich geleitet, das hält das Gericht für erwiesen. Die Haftstrafe verhängte es aber nicht Aufgrund der Urheberrechtsverletzungen sondern wegen der Steuerhinterziehung.

Das zuständige Finanzamt werde die 900.000 Euro auch noch Jahre später eintrieben und notfalls auf das Vermögen des ehemaligen PC-Firtz-Chefs zurückgreifen, erklärte ein Sprecher des Finanzministeriums nach der Urteilsverkündung.

Wer ist der Chef von PC Fritz?

Der Verurteilte musste sich in einem getrennten Verfahren wegen des gewerbsmäßigen Betrugs an Microsoft und Firmenkunden verantworten. Zwar gestand der mutmaßliche Kopf des dubiosen Onlinehandels, seit Februar 2012 von dem Geschäft mit den gefälschten Windows-DVDs gewusst zu haben. Der illegale Handel sei jedoch durch den von ihm eingetragenen Geschäftsführer Maik Mahlow vorangetrieben worden.

Er habe die größten Gewinne aus dem Betrugsgeschäft erhalten, berichtet der "Channel Observer". Gegen den 38-jährigen Mahlow, der im Prozess um den Firmenchef als Kronzeuge ausgesagt hatte und unter Zeugenschutz steht, ermittelt die Staatsanwaltschaft ebenfalls wegen Steuerhinterziehung, Betrugs und Verletzung von Urheber- und Markenrechten. Wann es zum Prozess kommt, ist offen. Das Gerichtsverfahren gegen drei weitere ehemalige PC-Fritz-Mitarbeiter läuft noch. Auch hier lautet die Anklage auf Betrug.

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