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DVB-T2: Nicht alle Sender kostenlos zu empfangen


Nicht alle Sender kostenlos
Starttermin von DVB-T2 offiziell bestätigt

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12.06.2015Lesedauer: 2 Min.
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DVB-T2 startet zeitgleich mit der Fußball-EM.Vergrößern des Bildes
DVB-T2 startet zeitgleich mit der Fußball-EM. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Der Startschuss für DVB-T2 fällt zur Fußball-Europameisterschaft 2016. Das wurde auf der Anga Com in Köln bekanntgegeben. Auf dem Kongress, der bis zum 11. Juni zeitgleich mit der gleichnamigen Fachmesse in Köln stattfand, wurden weitere Details über das hochauflösende Antennenfernsehen angekündigt.

DVB-T2, der Nachfolger von DVB-T, wird voraussichtlich ab dem 10. Juni 2016 ausgestrahlt. Neben dem Empfang von HD-Fernsehen über Antenne bietet es auch eine größere Programmvielfalt. Wer die neuen Möglichkeiten vollumfänglich nutzen will, muss jedoch nicht nur ein neues Empfangsgerät anschaffen. Auf ihn werden auch monatliche Kosten zukommen. Außerdem wird DVB-T2 in den ersten Jahren nur in bevorzugten Regionen ausgestrahlt.

Zunächst werden die Metropolregionen mit DVB-T2 versorgt. Bei der Einführung des Vorgängers konnten Berliner als erstes digitales Antennenfernsehen schauen. Ob auch 2016 Berlin wieder zuerst an der Reihe ist, wurde nicht verraten. Bis 2019 soll die Ausstrahlung auf alle weiteren Gebiete ausgedehnt werden. Bis dahin dürfte auch die Übergangsfrist laufen. Danach werden die alten DVB-T-Frequenzen für den Mobilfunk genutzt, alte Receiver lassen sich nicht mehr nutzen – dagegen aber die alten Antennen.

Receiver für weniger als 50 Euro

Die Kosten für ein neues Empfangsgerät sind überschaubar – ähnlich wie zur DVB-T-Einführung 2003 werden einfache Geräte schon für weniger als 50 Euro erhältlich sein. Möglicherweise sind Receiver, die verschlüsselte Sender empfangen können, durch das zusätzliche Modul etwas teurer. Die neuen Tuner lassen sich üblicherweise nicht in bereits vorhandene Fernseher einbauen. Wer aufrüstet, muss also ein Zweitgerät mit einer separaten Fernbedienung in Kauf nehmen.

Kaufwillige sollten noch etwas warten, bis ein nennenswertes Angebot an Geräten verfügbar ist. Zudem sollten sie auf das DVB-T2-Logo achten, das sicherstellt, dass der Empfang auch wirklich klappt. Es gibt Altgeräte, die bereits vorsorglich mit einem MPEG4-AVC-Codec ausgestattet sind, inoffiziell als DVB-T2-tauglich bezeichnet wurden und möglicherweise auch als solche auf dem Gebrauchtmarkt angeboten werden. Durch die Änderung auf HEVC/H.265 sind diese Geräte jedoch nicht kompatibel – zumindest nicht in Deutschland.

Privatsender in HD sind kostenpflichtig

Der Empfang der öffentlich-rechtlichen Sender ist auch im HD-Format kostenfrei. Die Privatsender, die bei DVB-T2 dabei sind, werden dagegen nur verschlüsselt ausgestrahlt und kosten eine monatliche Gebühr. Die genauen Preise zum Empfang sind zwar noch nicht bekannt, doch in etwa wird sich der Betrag an die Kosten anderer Empfangswege angleichen. Das würde etwa fünf Euro monatlich bedeuten, was dem Preis für "HD+" über Satellit entspricht. Allerdings wird es über Antenne wesentlich weniger Sender geben als über Satellit.

RTL wird über DVB-T2 ebenfalls empfangbar sein. Die Sendergruppe war bei DVB-T von Beginn an nur in den Ballungsräumen präsent. 2013 schaltete die RTL-Gruppe die Ausstrahlung im Raum München ab, revidierte anschließend jedoch alle weiteren Rückzugspläne.

Fernsehen in Full HD über DVB-T2?

In welcher Qualität DVB-T2 tatsächlich ausgestrahlt wird, ist nicht genau bekannt. Das ZDF soll jedoch auf dem Kongress angekündigt haben, auf Full HD umzustellen (1080p). Diese Qualität bieten bislang nur Blu-ray-Medien. Derzeit senden die Öffentlich-Rechtlichen in 720p, also 1280×720 Pixeln. Die Privatsender strahlen ihre Programme dagegen in 1080i aus. Das ist zwar eine höhere Auflösung, aber es werden nur Halbbilder (interlaced) übertragen, die Datenmenge dadurch halbiert.

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