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Stiftung Warentest: Dating-Apps versagen beim Datenschutz


Stiftung Warentest
Dating-Apps geben intime Daten an Fremde weiter

dpa, Till Simon Nagel

21.02.2018Lesedauer: 2 Min.
Tinder-App: Für zwangloses Flirten vielleicht geeignet - in Sachen Datenschutz nicht empfehlenswert.Vergrößern des BildesTinder-App: Für zwangloses Flirten vielleicht geeignet - in Sachen Datenschutz nicht empfehlenswert. (Quelle: Johannes Schmitt-Tegge/dpa-bilder)
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Dating-Apps wissen mehr über ihre Nutzer als mancher enger Freund. Doch viele Apps schützen diese Informationen nicht richtig. Im Gegenteil: Einige Anbieter teilen intimste Details mit Werbenetzwerken.

Name, Alter, sexuelle Orientierung, Wohnort - diese Informationen hängen viele Menschen nicht gern an die große Glocke. Für den Erfolg beim Dating per App sind sie allerdings wichtig. Dumm nur, dass viele Anbieter solcher Apps diese Informationen nach einer aktuellen Untersuchung von Stiftung Warentest ("test", Ausgabe 3/2018) nicht gut schützen. Schlimmer noch: Sie geben sie auch noch an Dritte weiter. Nur 5 von 44 untersuchten Apps schützen demnach Daten akzeptabel. Alle anderen verraten zu viel.

39 Apps für iOS und Android zeigen nach Angaben der Warentester erhebliche Mängel - darunter sind auch bekannte Größen der Branche. Kritisiert werden zum einen unklare Datenschutzerklärungen. Wollen Nutzer erfahren, welche Daten von ihnen erhoben werden und was damit geschieht, stoßen sie oft auf schwammige Formulierungen mit teils deutlichen juristischen Mängeln.

An diese Unternehmen werden Daten weitergegeben

Außerdem erheben etliche Anbieter eine Vielzahl persönlicher Daten zur Person. Hinzu kommen die kompletten Inhalte aller über die Apps ausgetauschten Nachrichten. Aber auch technische Daten wie Gerätekennungen, Standorte oder Mobilfunkanbieter. Diese werden zum Teil auch an Werbenetzwerke, Facebook oder andere Unternehmen gesendet.

Diese in den Datenschutzbedingungen oft nebulös "Dritte" genannten Unternehmen können anhand dieser Daten sehr präzise Werbeprofile einzelner Personen bilden. So kann man etwa nach Nutzung einer solchen Dating-App auch in anderen Apps oder auf Websites "wiedererkannt" und mit zugeschnittener Werbung angesprochen werden.

Bestenfalls "akzeptabel"

Einen Testsieger hat der App-Vergleich nicht hervorgebracht, dafür gibt es mit "Bildkontakte" (iOS), "eDarling", "Lovescout24" und "Neu.de" (alle drei Android) vier als "akzeptabel" bewertete Angebote.

Und noch eine Gefahr droht: Nutzer von Dating-Angeboten müssen mit gefälschten Profilen rechnen. Das hat die Verbraucherzentrale Bayern anhand von zahlreichen Beschwerden ermittelt. Einige Anbieter arbeiten sogar mit bezahlten Schreibern, die erfundene Profile bespielen und so zur Nutzung kostenpflichtiger Angebote anregen sollen.

Hinweise darauf gibt es höchstens tief in den Geschäftsbedingungen versteckt. Häufig gebe es auch Ärger mit Probe-Abonnements, die bei einer versäumten Kündigungsfrist zu dauerhaften Abos werden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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