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Netzwerkfestplatten als zentraler Datenhafen im heimischen Netz


Das sollte Ihre WLAN-Festplatte können

Von t-online
Aktualisiert am 08.05.2015Lesedauer: 6 Min.
Kabellose Netzwerk-FestplatteVergrößern des BildesKabellose Netzwerk-Festplatte WD My Passport Wireless (Quelle: WD)
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Heute hat fast jeder Haushalt dank eines DSL/WLAN-Routers ein eigenes Netzwerk, über das mehrere Geräte wie PC, Smartphone und Tablet und immer öfter auch der Smart-TV online gehen können. Da liegt es nahe, auch einen zentralen Festplattenspeicher im Netzwerk einzubinden, auf dem dann gemeinsam genutzte Daten wie Musik, Fotos oder Videos abgelegt werden. Wir erklären, worauf Sie beim Kauf einer Netzwerkplatte achten sollten und was beim Anschluss zu beachten ist.

Wenn Sie eine Netzwerkfestplatte kaufen wollen, sollten Sie auf einige Dinge achten, damit sie lange Freude an dem Speichermedium haben. Zunächst sollte die Platte groß genug sein und sich nach ihrem Speicherbedarf richten. Wollen Sie nur Musik speichern, reicht eine kleinere Platte.

Soll die Platte aber ihre Videosammlung und zigtausende Fotos beherbergen, bedenken Sie, dass ein unkomprimierter HD-Film im Blu-ray-Format schnell mal 50 Gigabyte Speicher belegt. Grundsätzlich empfehlen wir eine Speichergröße von mindestens einem Terabyte.

Externe Festplatten mit WLAN

Es gibt externe Festplatten mit WLAN bereits ab 100 Euro. Interessant sind dabei auch die mobilen Varianten mit eingebautem Akku, die Sie auf Reisen mitnehmen können, um unterwegs beispielsweise einen Film zu schauen oder auch größere Datenmengen zu speichern.

Die Western Digital My Passport Wireless beispielsweise, die mit einem Terabyte etwa 150 Euro kostet, hat einen SD-Kartenschacht. Mit dem können Sie im Urlaub alle Bilder von Ihrer Digitalkamera noch vor Ort auf der Platte speichern und die Bilder daheim dann direkt über das Netzwerk beispielsweise auf dem Flatscreen-TV anschauen.

Spiegelplatte als Sicherheit

Spätestens wenn sie wichtige Daten auf der externen Festplatte ablegen, sollte das Thema Datensicherheit in den Fokus rücken. Dabei geht es weniger um Angriffe von außen, sondern um den Schutz vor Verlust durch technisches Versagen. Geht die Festplatte kaputt, sind die Daten verloren, wenn Sie kein Backup haben. Sogenannte "Network Attached Storage-Lösungen" (NAS) gibt es auch als RAID-System mit zwei identischen Festplatten in einem Gehäuse.

Im RAID-1-Betrieb "spiegelt" die zweite Platte immer die erste, speichert also die gleichen Daten immer direkt als Backup ab. Gibt eine Festplatte den Geist auf, sind alle Daten immer auch auf der anderen Platte zu finden. Oft sind die im Handel erhältlichen Lösungen bereits entsprechend konfiguriert, sodass Sie das nicht selbst einrichten müssen. Zudem ist die Einrichtung meist auch über ein Webinterface und entsprechende Assistenten schnell und einfach erledigt. NAS-Lösungen sind allerdings etwas teurer, als eine einfache externe Festplatte.

In Dauerläufer investieren

Eine Netzwerkplatte, die neben dem Desktop und dem Notebook vielleicht auch noch mobile Geräte, eine Streaming-Box und den Smart-TV mit unterschiedlichsten Daten beliefern muss, wird viel häufiger und länger im Einsatz sein, als eine Festplatte im PC, die auch viele Standzeiten hat. Kaufen Sie also eine robuste für den Dauerbetrieb ausgelegte externe Festplatte. Oft werden diese robusteren Dauerläufer auch "Server-Festplatten" genannt.

Tipp: Ein Indiz ist die Garantiezeit, die der Hersteller auf die Platte einräumt. Normale Desktopplatten haben meist eine Garantie von drei Jahren, während für die langlebigeren Server-Platten fünf Jahre Garantiezeit gewährt werden.

Fragen Sie im Fachhandel nach. Die Sicherheitsreserve macht sich auch in einem etwas höheren Preis bemerkbar. Bei Platten von Western Digital beispielsweise macht das in der Regel einen Aufpreis von 15 bis 20 Euro pro Terabyte aus.

Medien-Server an Bord?

Wollen Sie die Netzwerkplatte vor allem als Medien-Server für die Widergabe von Musik und Videos und das Betrachten von Fotos nutzen, dann sollte die Platte beziehungsweise deren "Funktionsgehäuse" eine Medien-Serverfunktion bieten. Achten Sie auf die gängigen Standards UPnP (Universal Plug and Play) und DLNA (Digital Living Network Alliance).

Beide Standards werden von Smart-TVs, Hi-Fi-Receivern oder Streaming-Boxen unterstützt. UPnP bereitet dabei die Daten für die entsprechenden Geräte auf, sodass beispielsweise der Smart-TV-Fernseher ein Dateiverzeichnis anzeigen und der Nutzer Videos mit der Fernbedienung ansteuern und starten kann. Je besser der Medien-Server ist, um so sinnvoller sortiert und indiziert er umfangreiche Mediensammlungen.

Tipp: Im Geschäft sollten Sie fragen, ob Sie die Medienserver-Funktionen ausprobieren können. So sehen Sie schnell, ob Ihnen dessen Funktionalität zusagt. Wollen Sie online kaufen, schauen Sie sich vorher die Herstellerseiten gründlich an. Manche bieten auch eine Live-Demo der Funktionen ihrer NAS-Lösungen an.

Musik wird beispielsweise nach Kriterien wie Interpret oder Band, Titel, Album etc. sortiert angezeigt, damit der Nutzer das gewünschte Stück schneller finden kann. Fotos werden beispielsweise nach Aufnahmedatum sortiert angezeigt. Hersteller wie Apple oder Logitech verzichten auf UPnP zugunsten von eigenen Lösungen. Solange diese ihren Zweck erfüllen und Sie damit gut zurecht kommen, ist das ok, aber dann brauchen Sie Netzwerk-Platten, die eben zu den herstellereigenen Standards kompatibel sind.

Anschluss gesucht

Es gibt zwei Methoden, eine Festplatte im Netzwerk zur Verfügung zu stellen. Die einfachere ist der direkte Anschluss an den DSL/WLAN-Router per Kabel. Hier bieten sich zwei Anschlussmöglichkeiten an. Einfache externe Festplatten haben in der Regel einen USB-Anschluss und alle modernen Router haben diesen ebenfalls. Gut, wenn auf beiden Seiten USB 3.0-Anschlüsse verbaut sind, denn dann ist auch eine recht hohe Datenübertragungsrate von 4000 Mbit/s und mehr möglich. USB 2.0 ist mit 480 Mbit/s deutlich langsamer und macht beim Streamen von HD-Filmen kaum Spaß.

Tipp: Vor dem Kauf der Netzwerkfestplatte prüfen, welchen USB-Anschluss der Router hat. Hat er USB 3.0, dann unbedingt auch eine entsprechende Netzwerkfestplatte kaufen. Im Prinzip können Sie aber grundsätzlich zu externen Platte mit USB 3.0 greifen, denn dieser Anschluss ist abwärtskompatibel.

Die zweite Möglichkeit bieten in der Regel nur NAS-Geräte, die einen eigenen LAN-Anschluss haben. Dann wird die Festplatte mit einem Netzwerkkabel an einen freien LAN-Port des Routers angeschlossen. Sind beide Geräte Gigabit-LAN-fähig, sind die Daten mit 1000 Mbit/s unterwegs. Es gibt hochwertigere NAS-Lösungen, die auch eine eSata-Festplattenschnittstelle eingebaut haben. Allerdings findet sich nur recht wenige Router mit dieser speziellen Schnittstelle. Und die kosten dann auch ein stolzes Sümmchen.

Tipp: Wenn die Netzwerkfestplatte "Wakeup on LAN" unterstützt, dann kann ein Gerät wie ein Smartphone oder eine Streamingbox im Netzwerk die Platte mit einem "Wecksignal" über das Netzwerk aufwecken, wenn Daten gebraucht werden. Werden keine Daten benötigt, kann die Netzwerkplatte in den stromsparenden Standby-Modus zurück wechseln, also sozusagen wieder schlafen gehen.

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Wenn Sie die Netzwerkplatte per Kabel an den DSL/WLAN-Router anschließen, haben Sie meist einen Vorteil: Die Router haben die Medien-Server-Funktionalität meist selbst an Bord, sodass die Netzwerkfestplatte diese nicht selbst haben muss. Sie können also günstigere externe Festplatten benutzen und auf eine NAS-Lösung verzichten, wenn Sie nicht auf das Backup per "Spiegelplatte" angewiesen sind.

Per Funk vernetzen dank WLAN

Die zweite Möglichkeit ist die, eine Netzwerk-Platte zu wählen, die eingebauten WLAN-Funk hat. Dann braucht die Platte nicht per Kabel an den Router angeschlossen zu werden und muss damit auch nicht zwingend in dessen Nähe stehen. Alle Geräte greifen dann direkt via WLAN auf die Platte zu.

WLAN kann ausgebremst werden

Allerdings geht das zu Lasten der WLAN-Bandbreite, vor allem, wenn viele Geräte gleichzeitig auf die Daten zugreifen. Stream im Wohnzimmer jemand einen HD-Film auf den Fernseher, dann surft jemand anderes am PC eventuell etwas langsamer, da das WLAN viele Daten an den Fernseher liefern muss. Oder die Filmdarstellung auf dem Fernseher kommt ins Stocken, wenn jemand anderes viele Daten via WLAN zieht.

Tipp: Wenn Sie die Netzwerkplatte per WLAN anbinden wollen, achten Sie beim Kauf darauf, dass sie den WLAN-Standard 802.11ac unterstützt. Das ist mit 1300 Mbit/s der derzeit schnellste Standard und die Platte wird damit im WLAN nicht zum Flaschenhals. Wenn auch die empfangenden Geräte 802.11ac nutzen, können diese die Daten aus sehr schnell empfangen.

Rechenleistung und Stromverbrauch

Wenn Sie keine simple externe Festplatte, sondern eine NAS-Lösung in Erwägung ziehen, gibt es noch zwei Punkte, die sie beachten sollten. Bei einem NAS-System steckt in dem Gehäuse ein eigener kleiner Computer, der die Speicherung der Daten abwickelt und die Aufbereitung beispielsweise als Medienserver übernimmt. Billige Geräte sind hier mit schwachen Prozessoren verbaut und das bremst das System aus.

Wenn zum einen viele Geräte im Netzwerk auf die Daten zugreifen und sie zum anderen massive Datenpakete beispielsweise für HD-Spielfilme durch das Netz schaufeln wollen, dann sollten Sie auf einsprechend leistungsfähige Hardware achten. Ermitteln Sie, welcher Prozessor in dem NAS-Gerät werkelt. Wenn es sich um Prozessoren wie Intels Atom- oder Celeron-Baureihe handelt – diese kommen auch in Notebooks und Tablets zum Einsatz – bietet das Gerät genügend Leistungsreserven.

Leistungsfähige NAS-Lösungen verbrauchen allerdings auch mehr Strom. Schauen Sie sich daher an, wie viel Watt das Gerät im Betrieb und im Standy-Modus verbraucht. Solche NAS-Lösungen und externe Festplatten werden auch immer wieder von den gängigen Zeitschriften getestet.

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