Pony Express Spiel im Google Doodle: Heute wird geritten

Über 3000 Kilometer lang war die Strecke, die die Reitstafette des sogenannten Pony Express in den Vereinigten Staaten zurücklegen musste, um die Post zu verteilen. Die Route ging von St. Joseph in Missouri nach Sacramento in Kalifornien. Eine unglaubliche Leistung von den reitenden Postboten. Am 3. April 1860 nahm der Pony Express nach einer Initiative von William Hepburn Russell den Betrieb auf, am 14. April kam der erste Reiter an seinem Ziel an. Diesen Tag vor 155 Jahren feiert Google mit einem Google-Doodle-Spiel zum Pony Express, bei dem der Spieler selbst zum Kurier und Helden wird.

Briefe einsammeln beim Pony-Express-Spiel

In dem "Jump and Run"-Spiel geht es natürlich um Schnelligkeit, um Geschicklichkeit und um schnelle Reaktionen - genau wie bei den jungen Abenteurern vor 155 Jahren. Das Google Doodle stellt spielerisch dar, mit welchen Gefahren und Problemen die jungen Reiter des Pony Express zu kämpfen hatten: So ging der größte Teil ihres Ritts durch feindliches Indianerterritorium. Immer wieder musste der Betrieb aufgrund von Angriffen feindlicher Indianer eingestellt werden. Die Reiter des Pony Express hatten mit Lawinen, reißenden Flüssen, wilden Tieren und schlechten Witterungsverhältnissen zu kämpfen. Kein Wunder, dass Pferde und Reiter schnell an ihre Leistungsgrenzen stießen. Trotzdem ging in der Zeit des Pony Express nur eine einzige Postsendung verloren, nur eine kam nicht vollständig an.

Pony Express war ein finanzielles Desaster

Der Pony Express umfasste auf der Strecke von 3100 Kilometern von Saint Joseph (Missouri) nach Sacramento 153 Zwischenstationen, 80 Kuriere ritten insgesamt 500 Pferde und 200 Pferdepfleger kümmerten sich um die Tiere in den Stationen. Ein enormer Aufwand, der in einem finanziellen Desaster endete. Am 22. Oktober 1861, also nach nur etwas mehr als einem Jahr, wurde der Dienst der Pony-Express-Reiter von der transkontinentalen Telegrafenleitung übernommen. Doch bei der Bevölkerung genossen Pferde und Reiter großes Ansehen. Wahrscheinlich deshalb ist der Pony Express auch in der heutigen Zeit noch bekannt und die Abenteuer der Kuriere sind in Fernsehserien wie "Bonanza" und "The Young Riders" zu sehen. Auch in "Lucky Luke"-Comics sind die Kuriere des Pony Express oft lustige Nebencharaktere. Kein Wunder, dass Google den Helden des "Wilden Westens" ein kleines virales Denkmal setzt.

So entstand die Idee zum Google Doodle

Das Google Doodle soll an besondere Ereignisse, (National-)Feiertage erinnern, oder bekannte Persönlichkeiten der Weltgeschichte an deren Geburts- oder Todestagen ehren. Das erste Doodle entstand schon vor der offiziellen Gründung des Unternehmens: Die Gründer Larry Page und Sergej Brin spielten 1998 am Firmenlogo herum, um ihre Anwesenheit beim Burning Man Festival in der Wüste Nevadas darzustellen und somit den Google-Usern ihre Abwesenheit in der Firma zu signalisieren.

Zwei Jahre später baten die Gründer ihren Webmaster Dennis Hwang, damals ein Praktikant, ein Doodle zum Tag des Sturms auf die Bastille zu entwerfen. Das wurde von den Usern so gut aufgenommen, dass Dennis Hwang zum "Chief-Doodler" ernannt wurde. Seitdem erscheinen national und international zahlreiche Doodles, die von einem eigens dafür verantwortlichen talentierten Team von Grafikdesignern und Illustratoren erstellt werden. Mitglieder dieses Teams werden firmenintern "The Doodlers" genannt.