Über 40 Prozent der Deutschen haben Angst vor Facebook. Das zeigt eine von Welt am Sonntag in Auftrag gegebene Studie. Je niedriger der Bildungsstand eines Befragten desto höher ist dessen Skepsis gegenüber dem sozialen Netzwerk. Junge Nutzer sind eher sorglos, wenn es um das Thema Datensicherheit bei Facebook geht.
Das soziale Netzwerk Facebook wird von vielen Deutschen skeptisch gesehen. 42,6 Prozent der Deutschen haben Angst vor Facebook, wie aus einer repräsentativen Umfrage hervorgeht, die das Marktforschungsunternehmen GfK im Auftrag der "Welt am Sonntag" erstellt hat. Besonders groß sei die Skepsis unter Menschen mit Hauptschulabschluss, unter diesen stimmte sogar mehr als die Hälfte der Aussage zu: "Gegen Facebook habe ich Bedenken. Facebook macht mir eher Angst".
Fehlendes Wissen über Facebook schürt Angst
Bei Menschen mit Hauptschulabschluss ist aber auch das Unwissen über Facebook groß: Rund ein Fünftel dieser Gruppe haben noch nie von dem Netzwerk gehört. Und bei den Über-70-Jährigen kennen der Umfrage des Meinungsforschungsinstituts GfK zufolge immerhin 60 Prozent Facebook. Mehr als zwei Drittel dieser Gruppe haben aber auch Angst vor dem Netzwerk mit weltweit 800 Millionen Nutzern, davon fast 23 Millionen in Deutschland, das gerade seinen Börsengang in den USA vorbereitet.
Datenschutz im Zentrum der Bedenken
Vor allem die Debatte um den Datenschutz trage dazu bei, "dass sich die Leute Gedanken machen", sagte der GfK-Experte Alexander Kolb gegenüber der Welt am Sonntag. Bei den Jüngeren interessiert sich indes nur eine Minderheit für die Fragen der Wahrung ihrer Privatsphäre: 59,5 Prozent der 14- bis 19-Jährigen verbinden der Umfrage zufolge mit dem Netzwerk vor allem Spaß. Erst mit zunehmendem Alter scheint die Sorglosigkeit zu verschwinden. Von den befragten 20- bis 29-Jährigen gaben 40,9 Prozent an, Facebook mache ihnen gleichzeitig Spaß und Angst.