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Facebook-Falle: Geklonte Freunde zocken Geld ab


Vorsicht Falle
Facebook-Klone zocken Geld ab - so schützen Sie sich

Aktualisiert am 05.05.2015Lesedauer: 3 Min.
Betrüger melden sich bei dieser Masche oft via Facebook-Chat.Vergrößern des BildesBetrüger melden sich bei dieser Masche oft via Facebook-Chat. (Quelle: Kraehn/imago-images-bilder)
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Eine Betrugsmasche, die erstmals vor einem Jahr größer in Erscheinung trat, flammt derzeit wieder auf. Betrüger versuchen über geklonte Facebook-Profile andere Nutzer des sozialen Netzwerkes Geld aus der Tasche zu locken. Dabei gehen sie recht perfide vor und versuchen, das Vertrauen der Opfer in ihre Freunde zu missbrauchen. Der Betrug, der auch für die Inhaber der geklonten Accounts viel Stress bedeuten kann, läuft in zwei Phasen ab.

In der ersten Phase sucht der Täter ein Facebook-Profil mit vielen Freunden, öffentlich sichtbaren Informationen und Bildern. Er kopiert das Profilbild, einige weitere Bilder sowie die wichtigsten Informationen und legt dann ein neues weitgehend identisch wirkendes Facebook-Profil an. Eine leichte Abwandlung des Nutzernamens – vielleicht eine Buchstabendopplung – fällt so schnell keinem auf.

Freundschaftsanfrage von falschen Freunden

Über das geklonte Facebook-Profil schickt der Betrüger anschließend neue Freundschaftsanfragen an die echten Freunde des Originals. Da die Freundeslisten vieler Nutzer öffentlich einsehbar sind, ist das kein Problem. Der täuschend echt aussehende Profil-Klon macht zudem nur wenige skeptisch.

Es folgt Phase zwei. Die Personen, die diese Freundschaftsanfragen annehmen, fragt der Klon dann in einem Chat nach ihrer Handynummer. Mit dieser Handynummer löst er bei verschiedenen Online-Bezahldiensten eine "Handy-Zahlung" zu seinen Gunsten aus. Oft wird dazu der Dienst "Zong" benutzt, ein Bezahlservice, der zu PayPal gehört und das Zahlen per Handy über die Mobilfunkrechnung ermöglicht.

SMS mit TAN ist das Ziel

Nachdem der Täter den Zahlvorgang angestoßen hat, muss er die dabei per SMS an die Handynummer verschickte Transaktionsnummer (TAN) erbeuten. Deshalb wendet er sich abermals per Facebook-Chat an sein Opfer und fragt, ob es gerade eine SMS erhalten habe. Nötigenfalls behilft er sich mit Ausreden, um an die TAN zu kommen – etwa damit, dass er etwas testen wolle.

Fällt das Opfer darauf herein, und nennt im Chat die TAN, kann der Betrüger die Zahlung bestätigen. Für das Opfer kommt das böse Erwachen meist erst mit der nächsten Telefonrechnung. Manchmal versuchen die falschen Freunde das Opfer noch um weitere Daten zu erleichtern und fragen nach der E-Mail-Adresse oder anderen vertraulichen Informationen. Damit wollen die Täter dann weitere Betrugsmaschen durchziehen.

So schützen Sie sich

Wichtig ist eine gesunde Skepsis. Wenn Sie auf Facebook eine Freundschaftsanfrage von jemandem bekommen, mit dem Sie längst befreundet sind, dann nehmen Sie diese Anfrage nicht sofort an. Melden Sie sich stattdessen auf einem anderen "externen" Wege – beispielsweise per E-Mail, Anruf oder WhatsApp – bei diesem Freund und fragen ihn, ob er ihnen tatsächlich eine (neue) Freundschaftsanfrage geschickt hat.

Wenn er das verneint ist das nicht nur für Sie ein Zeichen, dass da jemand fremdes Schindluder treibt. Auch Ihr Freund erfährt so, dass jemand seinen Facebook-Account geklont hat und damit nichts gutes im Schilde führt. Ihr Freund kann also nun seinerseits über seinen echten Facebook-Account seine Freunde vor möglichen Betrugsversuchen warnen.

Keine persönlichen Daten heraus geben

Haben Sie bereits eine solche Freundschaftsanfrage nichts Böses ahnend akzeptiert, sollte jede Frage nach persönlichen Daten die Alarmglocken läuten lassen. Geben Sie keine Daten heraus und kontaktieren Sie abermals Ihren echten Freund.

Alternativ können Sie aber im Chat auch Fangfragen stellen. Hat Ihr echter Freund eine Katze, fragen Sie, wie es dem Hund geht. Hat er keine Kinder, erkundigen Sie sich, wie es dem Sohn oder der Tochter geht. Solcherlei Fragen überführen den Betrüger schnell, denn er wird kaum alles über den Nutzer in Erfahrung bringen können, dessen Account er missbraucht. Zudem sind die Täter oft aus dem Ausland und verraten sich mit schlechtem Deutsch oder komischen Schreibfehlern. Beispielsweise, wenn nach der "Handy-Number" gefragt wird.

Lästig ist das Ganze aber natürlich auch für denjenigen, dessen Facebook-Konto von den Tätern geklont und missbraucht wird. Damit Ihr eigenes Profil nicht geklont werden kann, sollten Sie zudem die Privatsphäre-Einstellungen von Facebook so wählen, dass Einträge nur für Freunde sichtbar sind. Eventuell auch die eigenen Facebook-Freunde vorab informieren, dass es diese Masche gibt, nicht zuletzt, damit diese sich auch schützen können.

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