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Kostenlose Navi-Apps: Wie gut navigieren Gratis-Anwendungen?


Navigation per Smartphone
Das taugen Gratis-Karten als Navi-Ersatz

Von dpa-tmn
Aktualisiert am 27.12.2013Lesedauer: 3 Min.
Kostenlose Karten-App auf dem iPhoneVergrößern des BildesKönnen kostenlose Karten-Apps das Navi ersetzen? (Quelle: dpa-bilder)
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"Saugnapf-Navis" verschwinden zunehmend von den Windschutzscheiben vieler Autos. Ihre Aufgabe übernehmen Smartphones mit entsprechenden Apps. Neben kostenpflichtigen Navi-Anwendungen gibt es auch kostenlose Karten-Apps. Doch können diese Gratis-Lösungen eine echte Navigationssoftware ersetzen?

Viele Autofahrer haben längst ein Smartphone, mit dem sich – die passende App vorausgesetzt – die Navigation im Auto bequem erledigen lässt. "Wenn man es rein technisch sieht, ist das Smartphone die bessere Lösung. Es hat eine leistungsfähigere Hardware und meist auch ein besseres Display", sagt Axel Kossel von der Computerfachzeitschrift c't. "Ein einfaches Navigationsgerät hat gegen ein Smartphone keine Chance."

Auf Geräten mit dem Betriebssystem Android ist meist Google Maps vorinstalliert. "Die Routenberechnung und Sprachausgabe sind recht gut. Google hat auch ein durchaus beachtliches Verkehrsinfosystem", sagt Kossel. In einem Test der Stiftung Warentest erhielt das Programm die Note "gut".

Apples App Karten ist nur befriedigend

Weniger gut kommt Apples Karten-App mit Navigationsfunktion weg. Die Karten genannte App zeige nur kleine Ausschnitte, monierten die Prüfer. Auf Autobahnen seien es nur die folgenden rund 500 Meter.

So lasse sich das nächste Manöver kaum vorhersehen. Das Urteil der Stiftung Warentest: "befriedigend". Google Maps führe zudem zuverlässiger ans Ziel.

Karten stehen nicht offline zur Verfügung

Ein natürlicher Nachteil beider Apps liegt darin, dass die Karten nicht auf dem Speicherchip der Smartphones liegen. Beim Berechnen der Route und beim Navigieren greifen die Programm die neusten Karten über das Internet ab.

Das Datenvolumen des Mobilfunkvertrags kann sich dadurch schnell erschöpfen. Ein Vorteil der internetbasierten Navi-Apps ist indes die hohe Aktualität des Kartenmaterials.

Kostenlos dank Werbung

Neben den beiden vorinstallierten Karten-Apps der Technologieriesen gibt es noch eine Reihe weiterer Apps, die über eine Werbefinanzierung kostenlos sind oder deren Preis vernachlässigbar ist. Dazu gehören Skobbler, NavFree und Navigator von Mapfactor.

Sie arbeiten mit dem kostenlosen Kartenmaterial von Open Street Map (OSM), bei dem die Nutzergemeinde geografische Daten selbst zusammenträgt – was Vor- und Nachteile hat.

Wichtige Navigationsfunktionen fehlen

Die Stiftung Warentest gab allen drei Apps die Note "befriedigend". Problematisch: Sie lesen keine Straßennamen aus und haben keinen Spurassistenten. An unübersichtlichen Abzweigungen nimmt der Fahrer damit leicht die falsche Ausfahrt.

Trotzdem sind die OSM-Karten laut Axel Kossel oft sogar besser, weil aktueller als teure Karten – schließlich werden sie von einer Community gepflegt. "Man kriegt schneller mit, wenn baulich etwas verändert wird", erläutert der Redakteur. Sein Gesamturteil: "Im Großen und Ganzen kommt man mit Open Street Map gut durch."

Abstriche bei kostenlosen Programmen

Natürlich müssen Autofahrer Abstriche machen, wenn sie statt einer Profi-App für 60 oder 70 Euro ein kostenloses Programm benutzen. Der Auto Club Europa (ACE) weist darauf hin, dass die Standortermittlung oft nicht ganz exakt sei.

So könne es vorkommen, dass etwa die Anweisung "rechts abzubiegen" erst beim Passieren der Straße erfolgt und nicht rechtzeitig davor.

Ganz ohne Saugnapf geht es nicht

Wer auf eine App als Navigationsgerät vertraut, braucht unabhängig vom Preis eine Halterung im Fahrzeug, die das Smartphone im Sichtfeld des Fahrers positioniert. Am besten eignen sich Saugnapfhalterungen für die Windschutzscheibe.

Smartphones dürfen beim Fahren nicht in der Hand gehalten werden – auch nicht zum Navigieren, entschied im Februar 2013 das Oberlandesgericht Hamm.

An Akku und Roaming-Gebühren denken

Wichtig ist auch ein Ladegerät für das Auto, denn auf längeren Fahrten ist der Akku des Smartphones schneller leer, wenn es als Navi genutzt wird.

Zudem sollte bei Fahrten ins Ausland bedacht werden, dass durch das vielfache Datenabfragen von Online-Karten hohe Roaming-Kosten entstehen können.

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