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Kopfgeld für Raubkopien: BSA erntet Kritik auf Facebook


Bis zu 10.000 Euro Kopfgeld für Raubkopien

Von t-online
Aktualisiert am 22.10.2014Lesedauer: 2 Min.
EuroscheineVergrößern des BildesDie BSA bezahlt Belohnung für gemeldete Raubkopien. (Quelle: Westend61/imago-images-bilder)
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Die deutsche Sektion der Business Software Alliance (BSA) hat ein Kopfgeld in Höhe von bis zu 10.000 Euro für Nutzer von Raubkopien ausgelobt. Vor allem auf Facebook erntet die BSA dafür heftige Kritik, was nicht zuletzt an dem verwendeten Werbeslogan liegt.

Wer die "Belohnungen für Hinweise auf unlizenzierte Software" einstreichen will, muss bei der BSA Unternehmen melden, die Software ohne entsprechende Lizenzen verwenden. Die BSA begründet die Aktion unter anderem mit einer Studie des Marktforschungsunternehmens IDC, laut der immer noch jedes vierte Softwareprogramm in Deutschland unlizenziert sei.

Georg Herrnleben von der BSA erklärt in einer Mitteilung zur Kampagne: "Wenn ein fundierter Hinweis bei uns eingeht, ergreifen wir die notwendigen rechtlichen Mittel gegen das betroffene Unternehmen. Dies können zivilrechtliche, aber auch strafrechtliche Maßnahmen sein." Für privat genutzte Raubkopien lobte der internationale Verband von Software-Herstellern aber keine Belohnung aus.

BSA zahlt maximal 10.000 Euro

Die Belohnungen zahlt die BSA nur für solche Hinweise, die tatsächlich zu einem für die BSA erfolgreichen Urteil oder Vergleich führen. Der tatsächlich ausgezahlte Betrag kann bis zu zehn Prozent der veranschlagten Schadensersatzsumme betragen und ist bei 10.000 Euro gedeckelt.

Die BSA hat dabei nicht nur Firmen im Visier, die Software ganz ohne Lizenz betreiben, sondern auch solche, die "unterlizenzieren". Mit anderen Worten, die Firma kauft eine bestimmte Anzahl an Lizenzen für ein Programm, setzt dieses aber auf mehr Computern ein, als die Lizenz erlaubt.

"Ihr Stasinazis"

Auf Facebook löste die Kampagne allerdings einen kleinen Shitstorm aus. Die BSA versuchte dort mit folgendem dem Werbeslogan Mittstreiter zu gewinnen: "Zivilcourage zahlt sich aus! Melde jetzt unlizenzierte Software und kassiere dafür eine Belohnung!" Als Antwort hagelte es vor allem saftige Beschimpfungen wie "Stasi 2.0", "Ihr Stasinazis" oder "Das größte Schwein im eigenen Land ist und bleibt der Denunziant".

Missbrauch des Begriffes Zivilcourage

Vielen Nutzern stieß offenbar der Gebrauch des Wortes "Zivilcourage" sauer auf. "Zivilcourage ist nicht das Anzeigen von Nutzung illegaler Software!", schreibt ein Nutzer. "Gestern lief auf 3sat eine Reportage über Zivilcourage. Guckt sie euch mal an und dann wisst ihr was Zivilcourage wirklich bedeutet", schreibt ein anderer.

Doch es meldeten sich auch Nutzer zu Wort, die zumindest für die Absicht der Kampagne Verständnis zeigten: "Ich gehöre zu den Menschen, die ihren Lebensunterhalt mit Software verdienen. Raubkopien finde ich überhaupt nicht gut. Die Werbung hier allerdings auch nicht." Ein anderer Nutzer meint: "Anschwärzen ist uncool, aber Software benutzen ohne sie gezahlt zu gaben auch."

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