Verborgene Windows-Programme

In jedem Windows-PC schlummern gut versteckt sehr mächtige Werkzeuge. Die meisten Tools sind schnell über das Suchfeld des Startmenüs oder den Ausführen-Dialog (Windows-Taste + R) abrufbar. Andere sind nur über die Windows-Konsole per Eingabeaufforderung erreichbar. Die wichtigsten Werkzeuge stellen wir Ihnen auf den folgenden Seiten vor.

Sehen Fotos auf Ihrem Monitor blass und unscharf aus, sollten Sie die Windows-eigene Bildschirmkalibrierung anwerfen. Tippen Sie dazu im Suchfeld des Startmenüs dccw ein und drücken Sie die Enter-Taste. Mithilfe des Kalibrierungsassistenten können Sie Helligkeitswerte, Kontrast sowie Farbechtheit und Bildschärfe Ihres Monitors bequem aufbessern.

Windows hat ein komfortables Packprogramm namens IExpress an Bord. Damit können Sie mehrere Dateien übersichtlich in einen Ordner als Zip-Archiv bündeln. Geben Sie im Suchfeld des Startmenüs iexpress ein und drücken Sie die Enter-Taste. Der englischsprachige Assistent hilft Ihnen beim Erstellen des Archivs. Das Resultat ist ein selbstextrahierendes Archiv im EXE-Format.

Praktischer Nothelfer: Wenn Windows nicht mehr richtig läuft, geben Sie im Suchfeld von Windows 7/Vista oder im Fenster der Eingabeaufforderung (Windows- und R-Taste) rstrui ein und drücken die Enter-Taste. Über die Systemwiederherstellung können Sie Ihr Betriebssystem in einen alten und somit fehlerfreien Zustand zurücksetzen.

Der Befehl cttune startet unter Windows 7, Vista und Windows 8.1 die nützliche ClearType-Textoptimierung. Das Tool führt Sie in vier Schritten durch die Konfiguration der Anzeige von Schriften bzw. Texten auf dem Bildschirm.

Mit dem Befehl msinfo32 startet Sie das Windows-eigene Informationsprogramm. Der kleine Spitzel zeigt Ihnen alles Wissenswertes über Ihr Betriebssystem an: von der verwendeten BIOS-Version, über verbaute Hardware bis hin zur installierten Software.

Der Befehl shrpubw erlaubt Ihnen, Freigaben für Ordner zu erzeugen, sodass andere Nutzer im Netzwerk oder der Arbeitsgruppe darauf zugreifen können.

Die Eingabe von msconfig startet das Systemkonfigurations-Programm. Unter Start können Sie Bootoptionen Ihres Betriebssystems verändern. Unter Systemstart finden Sie alle Programme, die Windows beim Starten automatisch mit lädt. Indem Sie das Häkchen vor dem jeweiligen Programm entfernen, können Sie selten benötigte Anwendungen abwählen und so die benötigte Startzeit Ihres PC verkürzen.

Über den Befehl migwiz in Windows 7 und 8 können Sie alle Ihre persönlichen Dateien sowie Ihre System- und Browsereinstellungen für den Internet Explorer auf einen externen Datenträger sichern und auf einen anderen PC übertragen. Das ist praktisch, immer dann, wenn Sie das Betriebssystem neu installieren oder einen neuen PC kaufen wollen.

Wenn die Systemwiederherstellung versagt, kennt Windows 8 zwei letzte Rettungsanker: das Auffrischen und die Originaleinstellung wiederherstellen. Geben Sie dazu im Suchfeld Wiederherstellung ein und klicken auf Wiederherstellungsoptionen sowie Jetzt neu starten. Ihr Rechner startet anschließend im Reparaturmodus. Per Klick auf Problembehandlung geht es zu den Reparaturwerkzeugen.

Über den Boot-Manager von Windows 8 lässt sich das Betriebssystem fix reparieren oder auf die Werkseinstellungen zurücksetzen. Letzteres reicht schon aus, um Daten verschwinden zu lassen. Vor einem Verkauf oder der Weitergabe des Rechners sollten Sie davon unbedingt Gebrauch machen.

Die Windows-Konsole cmd dient der Eingabe von Befehlszeilen oder Kommandozeilen. Es gibt Computerspiele und andere Software wie beispielsweise Systemreiniger, in denen Sie zusätzlich zu den konventionellen Menüs Befehle über Kommandozeilen eingeben können. Beispielsweise, um Programmfunktionen zu starten oder Netzwerkverbindungen anzuzeigen.

Seit Windows Vista steckt im Microsoft-Betriebssystem das Anwendungsprogramm Perfmon. Dieses liefert Informationen über den Zustand des PCs und hilft, Fehler in Sicherheitsprogrammen sowie Treiberinstallationen aufzuspüren.

Geben Sie im Fenster der Eingabeaufforderung den Befehl perfmon /report ein und drücken Sie die Enter-Taste. Das Programm zur Leistungsüberwachung startet sofort mit der Diagnose und erstellt einen Systembericht. Dieser Analysevorgang dauert ungefähr 60 Sekunden.

Robocopy ist ein mächtiges Kommandozeilen-Kopier-Programm und lässt sich unter Windows Vista und Windows 7 über die Eingabeaufforderung starten. Im Gegensatz zu xcopy können Sie mit robocopy inkrementelle Backups anlegen. Das Programm berücksichtigt neue, geänderte und auch gelöschte Dateien.

Mit der Befehlszeile syskey können Sie ihren Rechner zusätzlich mit einer Passwort-Abfrage noch vor dem eigentlichen Systemstart absichern. Die Verschlüsslung kann nach der Aktivierung nicht mehr deaktiviert werden.

Den Ressorcenmonitor von Windows finden Sie versteckt im Taskmanager, oder bei Windows 7 direkt über die Suchleiste. Das Überwachungstool informiert Sie auf fünf Registerkarten über Ihre CPU, den Arbeitsspeicher, Datenträger und das Netzwerk.

Windows 7 und und Windows 8.1 brennen ohne zusätzliche Software ISO-Dateien auf CDs oder DVDs. Finden können Sie das Brennprogramm jedoch nicht. Erst wenn Sie eine ISO-Datei mit der rechten Maustaste anklicken, wird Ihnen im Kontextmenü die Funktion Datenträgerabbild brennen angezeigt.

Mit der Eingabe von mrt und den Klick auf OK werfen Sie das "Microsoft Windows-Tool zum Entfernen bösartiger Software" an. Das nützliche Werkzeug wird alle vier Wochen von Microsoft aktualisiert und fahndet im System nach bestimmt, weit verbreitete schädliche Software wie Internet-Würmern und Rootkits.

Der Befehl cleanmgr startet die interne Datenträgerbereinigung von Windows. Mit Hilfe dieses Programms können Sie die Festplatte von Datenmüll säubern.

Ob die Festplatte noch in Ordnung ist, verrät Ihnen das Analyse-Tool CheckDisk. Soll das Programm zum Beispiel die Festplatten-Partition C auf Fehler überprüfen und reparieren, lautet der Befehl chkdsk c: /f. Mit chkdsk /? erhalten Sie eine Übersicht aller möglichen Befehle.

Das DOS-Programm xcopy enthält viele nützliche Kopierfunktionen auf Kommandozeilenbasis. Der Befehl /? zeigt eine Übersicht der möglichen Kopier-Parameter. Um das Programm nutzen zu können, müssen Sie zunächst die Eingabeaufforderung in Windows öffnen.

Über den Registrierungs-Editor regedit öffnen und bearbeiten Sie die Registrierungsdatenbank von Windows. Die gesamte Konfiguration Ihres Computers ist in der Registry zusammengefasst. Im Ratgeber Funktionen unter Windows 7 aufbohren zeigen wir Ihnen die besten Registry-Hacks für Windows 7 als Klick-Show. Möchten Möchten Sie zusätzlich nervige Windows-Meldungen abschalten? Dann schauen Sie den Ratgeber Nervmeldungen unter Windows 7 blocken an.

Mit dem Aufruf narrator starten Sie das Text-in-Sprache-Umwandlungsprogramm von Windows. Das Betriebssystem liest Ihnen auf Wunsch alle Bildschirmtexte vor. Im Ratgeber Windows spricht Deutsch zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihr Windows dazu bekommen, dass es akzentfreie Sätze spricht.

Mit dem Aufruf dxdiag startet ein Diagnoseprogramm für die Multimedia-Treibersammlung DirectX.

Hinter dem Hilfsprogramm ftp.exe verbirgt sich ein einfacher FTP-Client auf Kommandozeilenbasis.

Der Treiberprüfungs-Manager verifier checkt, ob korrupte Treiber vorliegen. Das Programm arbeitet diskret im Hintergrund. Stellt verifier einen Fehler fest, produziert es einen Warnmeldung mit Fehlercode. Über diesen lässt sich das Übel genau ermitteln.

Die Datenträgerverwaltung hat Microsoft in der Systemeinstellungen von Windows versteckt. Rufen Sie zum Öffnen die Computerverwaltung auf und wählen Sie unter Datenspeicher den Unterordner Datenträgerverwaltung aus. Über das Programm können Sie Festplatten formatieren oder neue Partitionen erstellen.

Mit dem Befehl mobsync öffnen Sie unter Windows das Synchronisierungscenter. Das Tool zeigt die neusten Synchronisierungsaktivitäten an, synchronisiert Inhalte oder ändert die Einstellungen vor dem Abgleichen.