Kaufberatung E-Book-Reader: Darauf müssen Sie beim Kauf eines E-Book-Readers achten

Die meisten E-Book-Reader haben ein 6 Zoll großes Display, also eine Bildschirmdiagonale von 15,3 Zentimetern, was in etwa einer bedruckten Taschenbuchseite entspricht. Der derzeit kleinste Reader ist der Pyrus mini mit einem 4,3-Zoll-Bildschirm (10,0 cm) – eine Größe, die man von Smartphones kennt. Man sollte sich gut überlegen, ob man auf einem so kleinen Display ganze Bücher lesen möchte.

E-Book-Reader wiegen zwischen 150 und 220 Gramm und sind damit ähnlich leicht wie ein Taschenbuch. Ältere und sehr günstige Modelle bringen allerdings auch bis zu 400 Gramm auf die Waage. Da sich das höhere Gewicht bei längerem Lesen durchaus bemerkbar macht, sollte man beim Kauf auf diese Angabe achten.

Die meisten E-Book-Reader nutzen die Displaytechnologie E-Ink Pearl mit elektronischer Tinte von E-Ink, einem der weltweit größten Hersteller von elektronischen Papier-Displays. Vorsicht ist bei günstigen E-Book-Readern geboten: Der Kobo mini oder der PocketBook Basic New nutzen noch die ältere Displaytechnologie E-Ink Vizplex, die deutlich kontrastärmer ist als die neuere E-Ink Pearl. Hersteller Trekstor setzt auf "Digital Ink-Displays", erläutert aber nicht näher, um welche Technik es sich dabei handelt.

E-Book-Reader mit MP3-Funktion: Der Pyrus WiFi von Trekstor und der Kindle Keyboard von Amazon können auch MP3-Dateien abspielen, so dass man sich Hörbücher herunterladen oder Musik hören kann. Der Kindle Keyboard bietet zusätzlich eine Text-to-Speech-Funktion an, die elektronische Bücher oder Dokumente vom Gerät vorlesen kann, allerdings nur bei englischsprachigen Texten.

Die meisten E-Book-Reader haben einen Speicher von 2 GB – das ist Platz für etwa 1100 Bücher. Viele Modelle kann man über MicroSD-Karten um bis zu 32 GB erweitern. Nur den Kindle-Readern von Amazon kann man keinen Extra-Speicher verpassen, allerdings bietet Amazon unbegrenzten Online-Speicherplatz für alle Bücher an. Ist der Speicher des Kindle voll, kann man E-Books auf dem Kindle löschen, und bei Bedarf wieder aus der Cloud herunterladen.

Einige E-Book-Reader haben eine eingebaute Hintergrundbeleuchtung, beispielsweise der tolino shine, Amazons Paperwhite, der Kobo Glo oder der Cybook Odyssey HD FrontLight von Bookeen. Die Beleuchtung lässt sich individuell den jeweiligen Lichtverhältnissen anpassen, so dass man sowohl bei strahlendem Sonnenschein, als auch im Dunkeln ohne Lampe lesen kann.

Die höchste Bildschirmauflösung bieten momentan der Kobo Glo, der Cybook Odyssey FrontLight HD, der Kindle Paperwhite von Amazon und der tolino shine mit 758 × 1024 Pixeln. Wer keinen Wert auf die Hintergrundbeleuchtung dieser Geräte legt, kann auch ein Modell mit einer Auflösung von 600 × 800 Pixeln kaufen. Diese Auflösung reicht für ein scharfes Bild, da die Displays nur Graustufen darstellen.

Die längste Akkulaufzeit bieten der Sony PRS-T2, der Cybook Odyssey Frontlight und der Kindle Paperwhite: Bei ausgeschaltetem WLAN und ohne Hintergrundbeleuchtung halten sie etwa zwei Monate ohne Laden durch. In Seiten ausgedrückt sind das bei Sony über 36.000 Seiten, beim Paperwhite sogar über 49.000 Seiten. Möglich macht das der Energiesparmechanismus der E-Book-Reader, der immer nur die Teile der Seite aktualisiert, die sich verändert haben.

Viele E-Book-Reader haben eine WLAN-Anbindung, über die man Bücher ganz bequem auf das Gerät lädt. Lediglich günstige Modelle wie der Pocketbook Basic New oder der Pyrus mini von Trekstor verzichten auf WLAN. Amazon bietet Kindle-Modelle mit einer Mobilfunkanbindung, so dass man auch unterwegs neue Bücher herunterladen kann. Beim tolino shine haben Käufer neben der heimischen WLAN-Anbindung auch kostenlosen Zugang zu allen 11.000 Telekom Hotspots in Deutschland.