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Nabelpflege bei Babys: die richtige Hautpflege


Nabelpflege bei Babys
Tipps für die Nabelpflege bei Babys

dpa, t-online, mmh

22.02.2013Lesedauer: 3 Min.
Nabelpflege bei Babys: vom Hautstumpf zum Babynabel - das ist die richtige Hautpflege für den Nabel.Vergrößern des BildesVom Hautstumpf zum Babynabel - das ist die richtige Hautpflege für den Nabel. (Quelle: Bernd Friedel/imago-images-bilder)
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Neun Monate lang ist sie die engste Verbindung zwischen Mutter und Kind: Die Nabelschnur, sie versorgt das Baby während der Schwangerschaft mit allen lebenserhaltenden Nährstoffen. Für Väter, die bei der Geburt anwesend sind, ist es ein einschneidender Moment, die Nabelschnur zu durchtrennen. Übrig bleibt ein abgeklemmtes Haut-Stummelchen, das nun die richtige Pflege braucht, um zum Bauch-Nabel zu werden. Ein paar Tipps sind zu beachten, damit es nicht zu Komplikationen kommt.

So wird aus der Nabelschnur der Nabel

Nach der Geburt klemmt die Hebamme mit einer Nabelklemme den Nabel des Neugeborenen einige Zentimeter über dem Nabel ab, dann wird die Nabelschnur durchtrennt. Eine kleine Mullbinde darauf soll gegen Hautreizungen schützen. Innerhalb weniger Tage - zwischen vier und zwölf - wird die restliche Nabelschnur eintrocknen, sich dunkel färben und der Hautrest abfallen.

Das Nabelschnurblut ist im letzten Schwangerschaftsdrittel reich an Stammzellen. Diese können das blutbildende System wiederherstellen, deshalb werden sie in der Medizin in jüngster Zeit vermehrt für bestimmte Therapien beispielsweise bei Leukämie-Erkrankungen genutzt. Diese Nabelschnurblut-Stammzellen können an ein Stammzellenregister gespendet werden oder selbst für die Zukunft eingelagert werden. Eltern, die es für die Zukunft einlagern wollen, können dies bei darauf spezialisierten Unternehmen machen. Dies muss rechtzeitig mit der Hebamme abgesprochen werden.

Die richtige Nabelpflege bei Babys

Der Bauchnabel ist eigentlich eine Narbe, eine Wunde, die erst heilen muss. Der Nabelschnurstumpf enhält keine Nerven, kann dem Baby also keine Schmerzen bereiten. Trotzdem weinen Babys gelegentlich bei der Nabelpflege, einfach weil ihnen die Berührung an dieser Stelle unangenehm ist.

Meist läuft dieser Abheilungsprozess ohne Komplikationen, doch auf ein paar Dinge muss man achten.

  • Um eine Nabelinfektion zu verhindern, sollten sich Eltern vor der Babypflege immer die Hände waschen.
  • Der Nabel muss immer trocken sein. Ein kurzes Bad schadet nicht, danach den Nabel mit einem weichen Extra-Tuch sorgfältig abtrocknen.
  • Weder Kot noch Urin dürfen an die offene Wunde kommen. Darauf ist beim Windelwechseln sorgfältig zu achten.
  • Es soll nichts am Nabelstummel scheuern. Also: Windelbund unter dem Nabel schließen oder einmal umschlagen. Neugeborenen-Windeln haben heute meist an der Nabelregion einen kleinen Ausschnitt, um genau diesem Scheuern entgegenzuwirken.
  • Der Nabelrest, auch wenn er weitgehend abgetrocknet und eingeschrumpft sei, muss von allein abfallen: Eltern dürften nicht nachhelfen, da es dann zu Blutungen kommen kann. Auch kein Grind oder Gewebereste lösen.
  • Nabelpuder ist nicht nötig, manche Hebammen empfehlen ihn, um den Trocknungsprozess zu beschleunigen. Wird solcher Nabelpuder verwendet, muss der Nabel einmal täglich sorgfältig von Puderresten gereinigt werden.
  • Frische Luft unterstützt das Abheilen am besten, den Nabel also nicht immer mit Textilien abdecken.

Die Hebamme sieht sich bei den jetzt häufigen Besuchen den Nabel sorgfältig an, sie ist die richtige Ansprechpartnerin für Fragen und bei Unsicherheiten

Diese Komplikationen können bei der Nabelpflege auftreten

Eigentlich verläuft das Abheilen des Nabelschnurstumpfs meist ohne großes Zutun der Eltern, Ärzte oder Hebammen komplikationslos. Allerdings gibt es Warnzeichen, bei denen ein Arztbesuch ratsam ist. Nässt der Nabel oder zeigt er Rötungen, sollte ein Kinderarzt drauf schauen, ebenso, wenn Blut, Wundsekret oder Eiter zu sehen ist oder sich der Nabel nach vorne wölbt.

Der Arzt kann einschätzen, ob eine Infektion vorliegt und was dagegen unternommen werden muss. Rote oder geschwollene Haut im Nabelbereich eines Neugeborenen kann Anzeichen für eine Nabelinfektion sein. Auch ein schmieriger, eventuell übelriechender Belag oder eine Berührungsempfindlichkeit am Nabel oder in der Nabelumgebung können Hinweise sein. "Neugeborene mit solchen Zeichen sollten rasch beim Kinder- und Jugendarzt vorgestellt werden", rät Ulrich Fegeler vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Köln. "Eine rasche Behandlung kann verhindern, dass sich die Infektion weiter ausbreitet und gefährlich wird." Etwas trockenes Blut oder etwas Kruste am Nabelschnurstumpf ist jedoch normal.

Was tun gegen "wildes Fleisch"?

Eine weitere Komplikation ist das Nabelgranulom, auch "wildes Fleisch" genannt. Das sind knotenartige Gewebewucherungen. Ein Granulom bildet sich in Folge einer Infektion.

Hebammen und Kinderärzte setzen oft erfolgreich die passenden homöopathischen Mittel ein. Sind die Gewebebildungen hartnäckig und verschwinden nicht, hilft das "Vereisen". Der Arzt verätzt die Gewebewucherung mit einem Silbernitratsift.

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