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Interview mit Martina Wildner: "Früher mussten Kinderbücher vor allem pädagogisch sein"


Erziehung
"Früher mussten Kinderbücher vor allem pädagogisch sein"

t-online, cst

23.10.2012Lesedauer: 2 Min.
Martina Wildner begeistert große und kleine Leser.Vergrößern des BildesMartina Wildner begeistert große und kleine Leser. (Quelle: gezett)
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Der Buchmarkt kriselt, aber die Verkaufszahlen von Kinder- und Jugendbüchern sind seit Jahren stabil. Das liegt auch daran, dass viele Erwachsene die "jungen Helden" mögen. Doch wie entsteht eigentlich ein Buch für Kinder? Die Elternredaktion von t-online.de hat die Kinder- und Jugendbuchautorin Martina Wildner befragt.

t-online.de: Kinder- und Jugendbücher wurden früher eher geringschätzig behandelt. Das scheint sich gerade zu ändern. Woran liegt das?

Wildner: Mir kommen Kinderbücher eigentlich immer noch eher gering geschätzt vor. Andererseits hat sich schon vieles geändert. Früher mussten Kinderbücher vor allem pädagogisch sein. Heute dürfen sie auch Literatur sein. Auf jeden Fall habe ich gehört, dass Kinderbücher immer noch ein Wachstumsmarkt sind.

t-online.de: Wie kommen Sie zu Ihren Geschichten?

Wildner: Die meisten Geschichten kommen aus meinem Leben. Aber ich nehme immer nur einen Teilaspekt, wie zum Beispiel "Fremd sein im Allgäu" oder "Streit unter Geschwistern" oder "Wie viele Fehler kann man an einem Tag machen?"

t-online.de: Wie lange dauert es von der Idee bis zum Buch?

Wildner: Von einer Idee bis zum Buch braucht es ungefähr ein Jahr. Nie kürzer, manchmal viel länger - zum Beispiel vier Jahre.

t-online.de: Steht die Handlung vorher fest oder entwickelt sie sich im Verlauf des Schreibens?

Wildner: Die Handlung steht nur ganz grob fest. Das heißt, ich habe ein Ziel, zu dem ich möchte. Dazwischen kann allerhand passieren.

t-online.de: Testen Sie Ihre Texte an Kindern? Beziehungsweise ändern Sie Dinge, wenn Sie merken, dass sie nicht funktionieren?

Wildner: Ich teste nicht wirklich. Zu viel Feedback vorher macht unfrei. Aber bei Lesungen merke ich, welche Stellen gut ankommen.

t-online.de: Wissen Sie, ob Sie auch erwachsene Leser haben?

Wildner: Vor allem "Murus" haben viele Erwachsene gelesen. Und dann sind da natürlich die Multiplikatoren wie Lehrer, Journalisten, Bibliothekare, Juroren.

t-online.de: Unterscheiden sich die Reaktionen von Erwachsenen und Kindern?

Wildner: Die Erwachsenen lachen bei Lesungen an anderen Stellen. Aber alle hören einigermaßen gespannt zu.

t-online.de: Sie waren für den Jugendliteraturpreis 2012 nominiert. Wie wichtig sind Preise für Ihre Arbeit?

Wildner: Preise sind sehr wichtig. Man muss herausstechen, sonst wird man nicht wahrgenommen.

t-online.de: Woran arbeiten Sie aktuell?

Wildner: Ich arbeite gerade an einem Buch über Kopfläuse, ein Buch über das Thema Wasserspringen hab ich gerade abgeschlossen. Ein Text über Neonazis wartet auf einen Verlag …

t-online.de: Herzlichen Dank für das Gespräch!

Buch-Tipp: "Das schaurige Haus" von Martina Wildner. Beltz & Gelberg, 12,95 Euro.

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