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"Pokémon Go": Das müssen Eltern über das neue Handyspiel wissen


Monsterjagd
Was Eltern über "Pokémon Go" wissen müssen

Von dpa-tmn, t-online
Aktualisiert am 21.07.2016Lesedauer: 4 Min.
"Pokémon-Go"-Nutzer spielen gegeneinander in einem Park in Hannover.Vergrößern des Bildes"Pokémon-Go"-Nutzer spielen gegeneinander in einem Park in Hannover. (Quelle: dpa-bilder)
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"Pokémon Go" fasziniert derzeit viele - auch Kinder.

Bei "Pokémon Go" fängt man kleine Monster (der Begriff Pokémon setzt sich zusammen aus den Wörtern Pocket und Monster, also Taschenmonster) und lässt sie gegeneinander kämpfen. Die App knüpft an das Prinzip der Spiele für Nintendo-Konsolen an.

Pokémon-Figuren werden in echte Umgebung eingeblendet

Mit einem wesentlichen Unterschied: Die Spieler müssen sich auf der Suche nach neuen Monstern, Prämien oder Kontrahenten in die Wirklichkeit begeben. Das Spiel basiert auf echten Geodaten. Bei eingeschalteter Kamera werden die Monster auf dem Smartphone-Bildschirm in die echte Umgebung eingeblendet ("Augmented Reality"). Straßen, Parks oder Einkaufszentren werden so zum Jagdgebiet.

So funktioniert "Pokémon Go"

Dabei werden Pokéstops abgeklappert und Belohnungen wie Pokémon-Eier oder Pokébälle eingesammelt. Pokéstops sind zahlreiche Punkte in der Umgebung. Um sie zu aktivieren, muss man sich möglichst nah an die Orte begeben. Taucht ein Monster auf, kann es mit gezielten Würfen eingefangen werden.

Echtes Geld für frische Bälle

Die App "Pokémon Go" ist kostenlos. Doch gegen echtes Geld gibt es frische Pokébälle, Köder, Rucksäcke und andere Boni, außerdem die virtuelle Währung Pokémünzen. Bis zu 99,99 echte Euro kann man mit einer Transaktion ausgeben. Es geht aber auch ohne digitale Einkäufe.

Darauf sollten Eltern achten

Eltern, die nicht einschätzen können, ob das Spiel für ihre Kinder geeignet ist, sollten es am besten gemeinsam mit dem Nachwuchs ausprobieren. Auf diese Punkte sollten sie dabei besonders achten:

1. Eltern sollten die App installieren

Die Anmeldung und Installation von "Pokémon Go" sollten die Eltern vornehmen. So haben sie gleich einen Überblick über alle Einstellungen. Sicherheitsforscher berichten von manipulierten "Pokémon Go"-Apps mit Schadsoftware, die im Netz kursieren. Android-Nutzer sollten das Programm daher nur über den Play Store installieren.

2. Auf den Straßenverkehr achten

Das Spiel animiert dazu, dauerhaft auf das Display des Handys zu starren - statt auf die Umgebung zu achten. Besonders im Straßenverkehr kann das schnell gefährlich werden. Jüngere Kinder sollten eventuell nur in bestimmten Bereichen wie Parks oder auf Spielplätzen unterwegs sein und zu weiter entfernten Pokéstops nur in Begleitung gehen. Privatgrundstücke sollten generell nicht betreten werden.

3. Auf den Datenschutz achten

Für das Spiel wird das Smartphone über GPS geortet. Der Standort des Spielers wird gespeichert, Bewegungsprofile werden erstellt. Andere Spieler können den Standort und Benutzernamen sehen - es sollte daher ein unauffälliger Spielername gewählt und das GPS nach dem Spiel ausgeschaltet werden.

Auch wer unter seinem echten Namen spielt und Bildschirmfotos über soziale Netzwerke verbreitet, offenbart seinen Standort. Die im Laufe des Spiels gesammelten Daten betrachtet Betreiber Niantic Labs als Unternehmenswerte. Im Falle eines Firmenverkaufs gingen sie an den Käufer über.

4. In-App-Käufe einschränken

Eltern schränken bei "Pokémon-Go" besser die In-App-Käufe ein. Bei iOS funktioniert das übers Deaktivieren, bei Android können sie die Käufe per Passwort schützen. Mit den In-App-Käufen können Spieler virtuelle Pokémünzen für echtes Geld kaufen und diese für wichtige Gegenstände einlösen. So kann bei Kindern der Reiz entstehen, Geld auszugeben, um im Spiel schneller weiterzukommen. Darauf weist die Initiative "Schau hin! Was dein Kind mit Medien macht" hin.

5. Zeiten vereinbaren

Bei "Pokémon Go" verschmelzen die reale und die virtuelle Welt. Das kann Kinder dazu verleiten, die Zeit zu vergessen. Eltern vereinbaren mit dem Kind am besten feste Zeiten, die es mit dem Smartphone am Stück verbringt, etwa eine Stunde. Dabei sollte auch einkalkuliert werden, wie viel Zeit die Kinder außerdem noch vor dem Fernseher und der Spielkonsole sitzen. Ein Kompromiss kann sein, Kinder eine gewisse Anzahl an Items sammeln zu lassen und somit nicht zum Spielverderber zu werden.

5. Vorsicht: Fehlerhafte GPS-Ortung

Manchmal ist die Verortung von Plätzen im Spiel nicht ganz akkurat. Dann scheint sich ein Monster zum Beispiel in einem Fluss aufzuhalten anstatt am Ufer. Warnen Sie Ihre Kinder, nicht jedem Pokémon gedankenlos zu folgen. Es kann auch reichen, ungefähr in die Nähe des Monsters zu kommen, um es zu fangen.

6. Einsame Orte meiden

Manche Pokéstops können abgelegen sein. Dorthin sollten Kinder keinesfalls allein oder bei Dunkelheit gehen. Kriminelle könnten an solchen Orten den Spielern auflauern, um ihnen ihr Handy abzunehmen oder Schlimmeres.

7. Auf den Akku achten

"Pokémon-Go" ist ein sehr energiezehrendes Spiel. Der Handyakku leert sich rapide, wenn permanent Bildschirm, Kamera und GPS-Ortung eingeschaltet sind. Womöglich reicht es nicht mal mehr für eine Nachricht an die Eltern, wenn das Handy sich plötzlich ausschaltet. Eventuell ist es sinnvoll, eine Powerbank, also einen externen Zusatz-Akku einzupacken.

Fazit

Trotz aller Warnungen: Pokémon Go macht Spaß, auch Erwachsenen. Es eignet sich gut, um die ganze Familie gemeinsam in Bewegung zu bringen. Anstatt mit maulenden Kindern im Schlepptau zum verhassten Sonntagsspaziergang zu starten, können vielleicht alle zusammen auf fröhliche Monsterjagd gehen und ganz nebenbei einige Kilometer zurücklegen.

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