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Streit bei E-Jugend-Fußballspiel: Eltern verletzen Kinder


Prügelei bei E-Jugend-Fußballspiel
Aufgebrachte Fußballer-Eltern verletzen Kinder

Von dpa, t-online
18.01.2016Lesedauer: 2 Min.
Fair Play ist ein wichtiges Thema im Jugendfußball - nicht nur für die Spieler, sondern auch für Zuschauer und Trainer.Vergrößern des BildesFair Play ist ein wichtiges Thema im Jugendfußball - nicht nur für die Spieler, sondern auch für Zuschauer und Trainer. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Bei einem Streit während eines E-Jugend-Fußballturniers in Hamburg sind zwei Erwachsene und zwei Kinder verletzt worden. Erst gab es Streit zwischen Spielern, dann mischten sich Eltern und Betreuer ein. Dabei schlugen Erwachsene auch Kinder. Kein Einzelfall. Ein neues Konzept im

Beim Endspiel des Hallenturniers zwischen dem FC Bingöl und Bergedorf 85 gab es Streit nach einer Schiedsrichterentscheidung zu unsportlichem Verhalten. Zunächst sei es unter den Spielern zu "verbalen und körperlichen Auseinandersetzungen" gekommen, sagte eine Polizeisprecherin. Dann wurden auch Eltern und Betreuer handgreiflich. Ein Spielervater soll zwei Kinder der gegnerischen Mannschaft geschlagen haben.

Leicht verletzt wurden nach Polizeiangaben zwei Kinder im Alter von acht und zehn Jahren und zwei Erwachsene. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Das Spiel wurde abgebrochen und soll am 24. Januar nachgeholt werden.

Die Emotionen kochen hoch

Immer wieder kommt es zu Schlägereien und Spielabbrüchen, zum Teil sogar bei den Turnieren der Kleinsten:

Im Juli 2013 packte im baden-württembergischen Offenhausen ein erboster Vater einen achtjährigen Foulspieler am Arm und "drückte fest zu", woraufhin dessen Vater hinzueilte und Ersterem einen Faustschlag ins Gesicht versetzte. Andere Zuschauer verhinderten eine größere Schlägerei.

Fast dieselbe Szene ergab sich im September 2015 in Düsseldorf bei einem Spiel der E-Jugend. Zwei Spieler stritten sich nach einem Foulspiel. Beide Väter stürmten nacheinander aufs Spielfeld und wurden leicht handgreiflich. Auch hier verhinderten andere Eltern eine Eskalation.

15 Erwachsene lieferten sich im Juli 2013 eine Prügelei am Spielfeldrand bei einem F-Jugendspiel im baden-württembergischen Holzmaden, bei der sogar Flaschen flogen.

In Essen musste im März 2015 ein Spiel der E-Junioren abgebrochen werden, weil Eltern beider Mannschaften nach einem Foul das Spielfeld stürmten.

Die Fair Play Liga soll Frieden bringen

Der Umgangston wurde im Jugendfußball mit den Jahren immer rauer. 2007 wurde daher im Kinderfußball die Fair Play Liga als Pilotprojekt gestartet und mittlerweile in immer mehr Fußballkreisen eingeführt. Bis 2017 soll diese Spielform bundesweit umgesetzt werden. Dabei gelten drei Regeln:

  1. Eltern (und andere Zuschauer) müssen mindestens 15 Meter Abstand vom Spielfeldrand halten. Dadurch soll zu starke Einmischung verhindert werden.
  2. Trainer greifen nur im Notfall ein und stehen gemeinsam in der Trainerzone. Sie sollen möglichst gemeinsam und einvernehmlich agieren.
  3. Die Kinder spielen ohne Schiedsrichter und entscheiden selbst über Foul, Handspiel, Ecke oder Einwurf. Nur im Notfall helfen die Trainer mit.

Wie nötig diese Regeln sind, zeigt der aktuelle Fall. Amateur- und Kinderfußball ist offenbar für viele Eltern und Trainer keine entspannte Freizeitbeschäftigung, sondern bitterer Ernst.

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