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ADS: Medikament Strattera kann schwere Nebenwirkungen auslösen (2)


Kindergesundheit
ADS-Medikament mit gefährlichen Nebenwirkungen

dpa, sca; rev; ots

10.12.2008Lesedauer: 2 Min.
Strattera: Verdacht auf fatale Nebenwirkungen. (Bild: Eli Lilly)Vergrößern des BildesStrattera: Verdacht auf fatale Nebenwirkungen. (Bild: Eli Lilly)
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Inzwischen hat auch der Hersteller Eli Lilly Stellung zur Pressemitteilung von "Frontal 21" genommen: In Wahrheit sei kein Todesfall eines Kindes in Deutschland bekannt, der in ursächlichem Zusammenhang mit Strattera stehe. Falsch sei außerdem laut der Firma, dass Strattera ein negatives Nutzen-Risiko-Verhältnis habe. Die Aussagen von Schaaber seien grob unwissenschaftlich, da der Patientenbeauftragte seine Bewertung lediglich aus Fall-Listen ableitete ohne tatsächliche Kenntnis von Einzelfällen. Ebenso sei es nicht richtig, dass Strattera "im Prinzip bei gesunden Kindern" eingesetzt wird, denn die Diagnose ADHS müsse von einem Arzt mit entsprechendem Fachwissen nach international anerkannten Kriterien erfolgen. Laut Lilly Deutschland bleibe die Nutzen-Risiko-Bewertung von Strattera unverändert positiv. Die Einstellung teilten die Zulassungsbehörden in weltweit 83 Ländern.

Zulassungsbehörde bestätigt Todesfälle nicht

Die deutsche Zulassungsbehörde kann die Berichte über vier Todesfälle im Zusammenhang mit dem Mittel nicht bestätigen. Woher das ZDF-Magazin "Frontal 21" die Zahl vier habe, sei nicht klar, sagte ein Sprecher des Bonner Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) am Dienstag auf Anfrage. In Deutschland habe es einen Selbstmord eines 16-Jährigen gegeben, bei dem ein Zusammenhang mit dem Mittel nicht ausgeschlossen werden könne. Eine ursächliche Verbindung sei allerdings nicht belegt. Das Mittel trägt einen Warnhinweis auf mögliche Selbstmordgedanken. Die "Frontal 21"- Redaktion hielt auf Nachfrage an ihrer Darstellung fest.

Laut Hersteller keine Hinweise auf Todesfälle

Die Zahl von 234 Verdachtsfällen teils gefährlicher Nebenwirkungen treffe zu, sagte der BfArM-Sprecher. Bis auf den einen Selbstmordfall gebe es in Deutschland aber keine Hinweise auf Todesfälle. Aus den USA gebe es Berichte über den Tod eines dreijährigen Kindes. Der Fall sei aber schlecht dokumentiert. Der in der Sendung erwähnte Fall eines Fünfjährigen, der im Zusammenhang mit dem Mittel einen Herzinfarkt erlitten habe, habe in der Datenbank nicht ermittelt werden können. Über den erwähnten Gehirnschlag eines Zwölfjährigen lägen aus dem Ausland Informationen vor. Der Hirnschlag sei nicht tödlich verlaufen.

Warnhinweis: Selbstmordgedanken

Strattera (Wirkstoff Atomoxetin) war vor vier Jahren zur Behandlung von Kindern mit Aufmerksamkeitsstörungen und Hyperaktivität zugelassen worden. Knapp ein Jahr später musste das Mittel mit einem Warnhinweis vor Selbstmordgedanken versehen werden. Kinder, die mit dem Medikament behandelt werden, müssen demnach sorgfältig auf Verhaltensänderungen beobachtet werden. Laut Lilly Deutschland ist das Medikament für Kinder aber 6 Jahren und Jugendliche zugelassen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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