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Impfkalender 2015: Babys brauchen eine Pneumokokken-Impfung weniger


Impfkalender 2015
Säuglinge brauchen eine Impfung weniger

26.08.2015Lesedauer: 3 Min.
Impfkalender 2015: Säuglinge brauchen eine Pneumokokken-Impfung weniger als bisher.Vergrößern des BildesEin Piks bleibt Babys erspart: Säuglinge brauchen nur noch drei Pneumokokken-Impfungen. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Die Ständige Impfkommission des Robert Koch-Instituts hat einen neuen Impfkalender veröffentlicht. Die neuen Empfehlungen sehen für Babys nur noch drei Pneumokokken-Impfungen vor. Das erspart Säuglingen eine Spritze.

Pneumokokken sind Bakterien, die schwere Infektionen wie Lungenentzündung, Mittelohrentzündung und Hirnhautentzündung auslösen können. Sie werden durch Tröpfcheninfektion übertragen. Gefährdet sind Menschen mit geschwächter Gesundheit, außerdem Babys zwischen zwei Monaten und zwei Jahren, weil ihr Immunsystem noch nicht stabil genug ist. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts gibt es in Deutschland elf Pneumokokken-Infektionen pro 100.000 Kinder unter fünf Jahren. Deshalb empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) die Impfung aller Kinder bis zum Alter von 24 Monaten.

Das neue Impfschema für Pneumokokken

Neu ist, dass Säuglinge künftig nur noch drei statt bisher vier Impfstoffdosen erhalten. Das 2+1-Impfschema sieht zwei Grundimmunisierungen mit zwei und vier Monaten vor, danach eine Auffrischung im Alter zwischen 11 und 14 Monaten. Die Stiko begründet die Änderungen mit neuen Daten zur Wirksamkeit dieses verkürzten Impfschemas. Wichtig sei, die Abstände genau einzuhalten, um den individuellen Schutz und den sogenannten Herdenschutz zu sichern.

Für Frühchen, die vor der 37. Schwangerschaftswoche geboren wurden, gilt weiterhin das 3+1-Schema. Das bedeutet insgesamt vier Impfungen im Alter von zwei, drei, vier und zwischen 11 und 14 Monaten.

Auf einen Blick:

  • Pneumokokken-Impfung für Säuglinge:
    nur noch drei statt vier Impfungen. Zwei Grundimmunisierungen im Alter von zwei und vier Monaten, eine Auffrischung mit 11 bis 14 Monaten.
  • Pneumokokken-Impfung für Frühgeborene:
    weiterhin vier Impfungen gegen Pneumokokken im Alter von zwei, drei, vier und 11 bis 14 Monaten.

Das gilt für Meningokokken

Die gefürchtete Hirnhautentzündung (Meningitis) kann auch durch Meningokokken ausgelöst werden. Eine Infektion kann bei Kindern schnell einen lebensgefährlichen Verlauf nehmen. Die Impfung gegen Meningokokken der Serogruppe C ist schon länger im Impfkalender der Stiko etabliert. Kinder sollen so früh wie möglich im zweiten Lebensjahr geimpft werden.

Seit Dezember 2013 gibt es in Deutschland auch einen Impfstoff gegen Meningokokken der Serogruppe B. Allerdings spricht die Stiko dafür derzeit noch keine generelle Impfempfehlung aus. Die bisherigen Studienergebnisse seien noch nicht ausreichend, heißt es. Der Rat lautet, von einem Arzt einschätzen zu lassen, wie hoch das individuelle Erkrankungsrisiko ist und ob eine Impfung sinnvoll ist.

Wann frühere Masern-Impfung ratsam ist

Angesichts der jüngsten Masern-Epidemie in Berlin hat das Robert-Koch-Institut die geltenden Empfehlungen in seinem "Epidemiologischen Bulletin 34/2015" mit ergänzenden Hinweisen versehen. Generell sollen Kleinkinder zwei Impfungen mit dem Kombi-Impfstoff gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR) bekommen; die erste im Alter zwischen 11 und 14 Monaten, die zweite bis zum Ende des zweiten Lebensjahres.

In bestimmten Fällen könne es ratsam sein, die Kinder schon im Alter von neun bis zehn Monaten zu impfen. Das gilt beispielsweise vor der Aufnahme in eine Kita oder nach Kontakt zu Masernkranken. Dann muss die zweite Impfung schon zu beginn des zweiten Lebensjahres folgen.

Außerdem empfiehlt die Stiko eine einmalige Masern-Impfung für alle nach 1970 geborenen Personen, die noch nie gegen Masern geimpft wurden, als Kind nur eine Impfung bekommen haben, oder die ihren Impfstatus nicht kennen.

Nur noch eine Impfung gegen Gelbfieber

Eine weitere Änderung im Impfkalender betrifft Erwachsene, die in Länder reisen, in denen Gelbfieber droht. Sie benötigen nur noch eine Impfung. Die Auffrischung entfällt. Damit folgt die Stiko den internationalen Gesundheitsvorschriften (IGV). Mehrere Studien hätten ergeben, dass nach einmaliger Gelbfieberimpfung ein lebenslanger Schutz bestehe.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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