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"Medizini" rechtfertigt Figur-Test für Kinder


"Medizini" rechtfertigt Figur-Test für Kinder

05.01.2016Lesedauer: 2 Min.
Magersucht: Mit diesem Figur-Test für Kinder hat das Apothekenmagazin "Medizini" heftige Kritik geerntet.Vergrößern des BildesGut gemeint, aber schlecht gemacht? Mit diesem Test hat das Kindermagazin "Medizini" heftige Kritik geerntet. (Quelle: T-Online-bilder)
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Für den Test "Wie zufrieden bist du mit deiner Figur" hat das Apothekenmagazin "Medizini" heftige Kritik geerntet. Einige Apotheker, aber auch Experten für Essstörungen, halten den Test für ungeeignet oder sogar schädlich für Kinder. Jetzt hat der Verlag ihn verteidigt.

Der Beitrag solle bei älteren Schulkindern das Bewusstsein dafür schaffen, dass zu viel Beschäftigung mit dem eigenen Körper schädlich sein und Krankheiten wie Magersucht begünstigen könne. Das erklärt die "Medizini"-Redaktion in einer Stellungnahme auf der Homepage des Wort&Bild Verlags.

Den Vorwurf, dass Kinder gerade dadurch angeregt würden, sich über ihre Figur Gedanken zu machen, weist die Redaktion zurück. Der Test richte sich an ältere Schulkinder, für die Aussehen, Gewicht und Figur bereits eine Rolle spielten.

"Von jüngeren Fans nicht genutzt"

Allerdings richtet sich "Medizini" laut Verlag an Kinder im Alter von fünf bis zwölf Jahren. Auch darin sieht die Redaktion kein Problem und geht davon aus, dass jüngere den Figur-Test unbeachtet überblättern. Sie argumentiert, dass Schulkindthemen erfahrungsgemäß "von jüngeren Fans kaum oder gar nicht genutzt werden."

In einem Punkt stimmen die "Medizini"-Macher mit den Kritikern des Figur-Tests überein: Kindergartenkinder oder Schulanfänger sollten sich am besten noch gar nicht mit ihrer Figur beschäftigen. Aber spätestens am Übergang zu den weiterführenden Schulen sei dies ein Thema. Deshalb solle der Beitrag Teenager und ihre Eltern darauf hinweisen, "dass sie sich möglicherweise zu sehr mit ihrem Aussehen beschäftigen", heißt es in der Stellungnahme.

Experten halten nichts von "Pseudotests"

Auf einen wichtigen Kritikpunkt geht der Verlag allerdings nicht ein: Experten bezweifeln, dass der simple Aufbau des Figur-Tests dem Thema Körperwahrnehmung und Magersucht gerecht wird. So warnt Corinna Jacobi, Professorin für Essstörungen an der TU Dresden, davor, aus "Pseudotests" weiterreichende Aussagen abzuleiten. "Diese sollten auf dem Ergebnis von Forschung beruhen und nicht auf Intuition und Augenschein."

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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