Schulkind & Jugendliche | Vorteil: Hartz IV

Etwa die Hälfte der Kinder in Berlin Kreuzberg leben in Familien, welche Hartz IV bekommen. Diese Kinder haben Anspruch auf die Finanzierung von Klassenfahrten und bekommen auch andere anfallende Kosten, wie zum Beispiel die Schulbücher vom Jobcenter ersetzt. Dabei wird völlig außer Acht gelassen, dass es auch Kinder gibt, welche in Haushalten leben, die weder Hartz IV noch den Kinderzuschlag beziehen und sich dennoch keine Studienfahrten leisten können. Viele Schüler arbeiten nebenbei um ihr Taschengeld selbst zu verdienen, und um sich die nötigen Anschaffungen für die Schule leisten zu können. "Wenn andere dann nur mit ihren Hatz-IV-Bescheinigungen wedeln mussten, um alles bezahlt zu bekommen, waren viele genervt und zum Teil auch demotiviert", so Viviane. "Denn was sagt das über den Wert der Arbeit aus, wenn diejenigen, die zu Hause saßen, ihren Kindern mehr bieten konnten als hart arbeitende Eltern?" Besser wäre es, wenn Schulen - nicht einzelne Schüler - mehr vom Staat gefördert würden. Dann könnten nicht nur Hartz-IV-Kinder, sondern alle Kinder, auch Kinder von Geringverdienern unterstützt werden.

(Quelle: "Schulfrust - 10 Dinge, die ich an der Schule hasse" von Viviane Cismak, Schwarzkopf und Schwarzkopf Verlag)