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Abnehmen mit Sport: Schwangerschaftspfunde verlieren


Schwangerschaftspfunde verlieren
Fit und schlank nach der Geburt des Babys

Von dpa-tmn
Aktualisiert am 18.12.2015Lesedauer: 4 Min.
Nach der Schwangerschaft wollen viele frischgebackene Mütter ihre Babypfunde schnell wieder loswerden.Vergrößern des BildesNach der Schwangerschaft wollen viele frischgebackene Mütter ihre Babypfunde schnell wieder loswerden. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Hollywoods Promimütter machen es vor: rank und schlank nur wenige Wochen nach der Geburt. Doch nicht jede Frau kann und will sich diesem Diktat beugen. Die meisten fühlen nicht gleich wieder fit für Situps und Gewichte oder finden überhaupt die Zeit dazu. Welche Sportart welcher Frau guttut, lässt sich aber relativ leicht herausfinden.

Viele Frauen wollen nach der Geburt ihres Babys schnell wieder fit werden - stoßen dann aber an ihre körperlichen Grenzen. "Meine Patientinnen stellen meist zügig fest, dass man mit dem Sport nicht einfach da weitermachen kann, wo man aufgehört hat", sagt Gerda Enderer, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe in Köln.

Oft seien junge Mütter zudem verunsichert, welche Sportart die Richtige sei. "Grundsätzlich ist es so, dass der Körper den Frauen mitteilt, was ihm gut tut und was nicht." Damit sei jeder Sport empfehlenswert, den sie selbst als angenehm empfinden.

Man fängt wieder bei Null an

Dass man nach einer Schwangerschaft bei der eigenen Fitness erst einmal wieder bei Null anfängt, bekam auch Anna-Rebecka Hünnebeck aus Wilhelmshaven zu spüren. Die Mutter zweier Söhne, Ruben und James, nahm während ihrer ersten Schwangerschaft 20 Kilo zu. "Bei James waren es sogar über 30 Kilo", erzählt die Krankenschwester. Die überschüssigen Pfunde wollte sie nach der Geburt natürlich wieder loswerden. Doch das war nicht leicht: "Ich habe gemerkt, welche Belastung eine Schwangerschaft für den Körper ist."

Walken, Radfahren oder Schwimmen sind gut geeignet

Wie schnell sie nach der Entbindung wieder fit wird, ist von Frau zu Frau verschieden. "Auch aktive Handball- und Basketballspielerinnen oder Leistungssportlerinnen können nicht gleich wieder voll loslegen", sagt Marion Sulprizio, Psychologin an der Deutschen Sporthochschule in Köln. Besser sei es, mit moderaten Sportarten zu beginnen. Dazu gehören beispielsweise Walken, Radfahren oder Schwimmen. "Generell sind Sportarten, bei denen die Herzfrequenz nicht über 140 Schläge geht, für den Anfang in Ordnung."

Den idealen Startpunkt gibt es nicht

Bevor sie Sport treiben können, sollten Frauen ihren Körper aber erst einmal stabilisieren. "Beckenbodentraining und Rückbildungsgymnastik sind ganz wichtig", sagt Marion Appel-Schiefer, Sporttrainerin in Köln. "Der Körper fühlt sich nach einer Schwangerschaft anders an, und alle Organe müssen sich wieder sortieren."

Einen festen Zeitpunkt, wann eine Frau am besten wieder mit dem Sport beginnen sollte, gibt es nicht. "Wenn das Wochenbett vorbei ist, also nach sechs bis acht Wochen, sage ich zu meinen Patientinnen immer: Mach! Versuch! Leg los!", erzählt Gynäkologin Gerda Enderer. Der Wochenfluss sollte jedoch vorbei sein, bevor man wieder mit Bewegung und Fitness anfängt.

Zeit für sich selbst finden

Nach der Schwangerschaft den Wunsch zu haben, wieder fit zu werden, kann eine gute Chance sein, überhaupt mit Sport zu starten. "Viele junge Mütter genießen es nach der Zeit der Schwangerschaft, sich beim Sport auch mal wieder ganz auf sich konzentrieren zu können", weiß Trainerin Marion Appel-Schiefer aus ihrem eigenen Sportstudio in Köln.

Auf den Körper hören

"Der Körper teilt uns beim Sport mit, was er kann und was nicht, man muss nur auf ihn hören", sagt Appel-Schiefer. Auf den eigenen Körper hören bedeutet jedoch nicht, dass man Angst haben muss, beim Sport etwas falsch zu machen. "Wenn man unsicher ist, welches die richtigen Trainingsmethoden sind, kann man auch die Hebamme oder eine spezialisierte Trainerin befragen."

Neben der Herausforderung, das richtige Sportangebot zu finden, ist das größere Problem oft, den Sport in den Alltag mit einem Baby zu integrieren. Das bereitete auch Anna-Rebecka Hünnebeck Schwierigkeiten: "Die Zeit, ins Fitnessstudio zu gehen, habe ich einfach nicht", sagt sie. "Ich versuche deshalb, Bewegung in meinen Alltag einzubauen". Treppensteigen statt Aufzugfahren oder mit dem Kleinen im Kinderwagen zu Fuß zu gehen, sind einfache Tricks der jungen Mutter. "Natürlich muss man Zeitpolster einbauen, mit Kindern dauert alles etwas länger".

Eine gute Lösung können Sportkurse sein, die Mutter und Baby gemeinsam besuchen. Auch leichtes Joggen sei möglich, wenn man einen geeigneten Kinderwagen dafür hat.

Auch Kaiserschnitt-Frauen können Sport treiben

Unterschiede bei der Fitness zwischen Frauen, die natürlich entbunden haben oder ihr Kind per Kaiserschnitt zur Welt gebracht haben, gebe es übrigens kaum. "Natürlich hinterlässt jede Narbe anfangs ein komisches Körpergefühl, aber eine Kaiserschnittnarbe heilt schnell", sagt Enderer. Grundsätzlich können Frauen, die per Kaiserschnitt entbunden haben, jeden Sport betreiben, nur in unterschiedlicher Intensität.

"Auch Schlaf gehört zum fit sein dazu"

Anna-Rebecka, die ihr zweites Kind James per Kaiserschnitt zur Welt brachte, versuchte es nach drei Monaten auch wieder mit Bauchübungen wie Situps. "Das war echt schwer", erzählt sie. "Die Rückbildung des Körpers dauerte nach der zweiten Geburt spürbar länger".

Hilfreich sei neben Sport, auf die Ernährung zu achten und sich auch ausreichend Ruhepausen zu gönnen. "Auch Schlaf gehört zum fit sein dazu", sagt Anna-Rebecka. "Ich habe oft den Mittagsschlaf von James genutzt, um auch selbst wieder Kraft zu schöpfen." Mit diesen Alltagsumstellungen schaffte Anna-Rebecka, bis zum ersten Geburtstag von James die überschüssigen Kilos wieder loszuwerden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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