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Kinderwunsch: Die meisten jungen Deutschen wollen Kinder


Die Mehrheit der jungen Deutschen will Kinder

Von dpa
30.12.2014Lesedauer: 2 Min.
Kinderwunsch: Vier von fünf jungen Deutschen wollen Kinder haben.Vergrößern des BildesVier von fünf jungen Deutschen wollen Kinder haben. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Die Deutschen wollen keine Kinder, lautet eine gebetsmühlenhaft wiederholte Klage. Aber stimmt das überhaupt noch? Der Kinderwunsch ist bei jungen Leuten in Deutschland sehr groß, wie eine aktuelle Umfrage zeigt.

83 Prozent der kinderlosen 18- bis 29-Jährigen hätten gerne einmal Nachwuchs. Das ergab eine Umfrage der Hamburger BAT-Stiftung für Zukunftsfragen. "Man merkt, dass der Stellenwert der Kinder wieder relativ hoch ist bei der jungen Generation", sagt der wissenschaftliche Leiter der Stiftung, Ulrich Reinhardt. Er gehe davon aus, dass Frauen in Deutschland künftig wieder mehr Kinder bekommen werden. "Ich glaube, dass in Zukunft zwar nicht die Geburtenzahl steigen wird, aber die Geburtenquote", sagte Reinhardt. Die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau liegt seit Jahren bei etwa 1,4.

Die Geburtenzahl ist die Anzahl von Geburten in einem bestimmten Gebiet in einem festgelegten Zeitraum. Die Geburtenrate, manchmal auch als Geburtenquote bezeichnet, erfasst dagegen die Zahl der lebend geborenen Kinder im Kalenderjahr pro tausend Einwohner.

Späte Familienplanung mit 30 bis 49 Jahren

Auch über alle Altersklassen hinweg wünscht sich eine knappe Mehrheit von 53 Prozent der Kinderlosen ein Kind. Selbst bei den Frauen im Alter zwischen 30 und 49 Jahren gilt das noch für jede zweite. Entscheidend für die positive Prognose ist allerdings die Familienplanung der Menschen unter 30 Jahren, sagt Reinhardt. "Das sind natürlich diejenigen, die in erster Linie Kinder bekommen werden."

Besonders ausgeprägt ist der Kinderwunsch mit 70 Prozent bei Menschen mit höherer Bildung. Für die Umfrage wurden 2000 Bundesbürger ab 14 Jahren befragt.

Wenn Angst den Kinderwunsch hemmt

Reinhardt interpretiert die Umfrageergebnisse als positives Signal. Ein Grund, keine Kinder zu bekommen, sei Angst - etwa die um die Karriere. Nach Ansicht des Zukunftswissenschaftlers mangelt es auch an der gesellschaftlichen Akzeptanz von Kindern - etwa, wenn eine Kindertagesstätte in der Nachbarschaft als Lärmbelästigung empfunden wird. "Es ist nicht so sehr die ältere Generation, die momentan das Problem ist. Es ist eher die mittlere Generation, die Babyboomer- und Konsumgeneration, die sagt: Ich habe das ohne Kinder durchgezogen."

Kinder bekommen, bevor es zu spät ist

Dass die Deutschen wieder mehr über Familiengründung nachdenken, bestätigen auch andere Experten. "Der Kinderwunsch war vor gut zehn Jahren auf einem Tiefpunkt angekommen. Seitdem steigt er wieder", sagt Martin Bujard vom Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung in Wiesbaden. Für einen Anstieg der Geburtenrate spreche zudem, dass der Geburtenrückgang bei den Akademikerinnen gestoppt sei. Allerdings werde die Familienplanung immer weiter aufgeschoben. "Dadurch wird das Zeitfenster immer kleiner."

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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