Lebensversicherungen im Test: Debeka gewinnt Renditenvergleich

Das Zinstief an den Finanzmärkten macht Lebensversicherern zu schaffen - sie können den einst versprochenen Garantiezins kaum noch erwirtschaften. Zudem sorgen die hohen Provisionen beim Abschluss immer wieder für Diskussionen. Dennoch: Lebensversicherungen sind ein wichtiges Instrument zur privaten Altersvorsorge. Der "map-Report" hat die Anbieter anhand zahlreicher Kriterien bewertet Im aktuellen Rating schneidet die Debeka am besten ab. Dahinter folgen die HUK-Coburg und die DEVK. Der größte Versicherer Deutschlands, die Allianz, wird auf dem fünften Platz geführt.

Millionen Lebensversicherungen

Trotz Niedrigzinsen und vielen Diskussionen: die Deutschen lieben ihre klassische Lebensversicherung. Nach Angaben des "map-Report“ haben allein im vergangenen Jahr rund sechs Millionen Menschen neue Lebensversicherungen abgeschlossen.

Doch bei den Lebensversicherern gibt es gravierende Unterschiede - sie unterscheiden sich nicht nur in den Produkten, sondern auch in der Stabilität. Es gibt leistungsstarke und leistungsschwache Versicherer.

Debeka gewinnt Renditenvergleich

"Map-report" hat zudem errechnet, dass die fast 80 Unternehmen im zwölf-Jahres-Schnitt eine Nettorendite der Kapitalanlagen von immerhin 4,64 Prozent erzielt haben. Einige Gesellschaften führen die Tabelle mit mehr als fünf Prozent an. Als Spitzenreiter zwischen den Jahren 2001 und 2012 hat der "map-report" wieder die Debeka (5,31 Prozent Rendite) ermittelt. Darauf folgen die Alte Leipziger (5,21 Prozent Rendite), die Neue Bayerische Beamten (5,16 Prozent Beamten) und die DEVK (5,10 Prozent Rendite). Der Branchenprimus Allianz kommt auf 5,08 Prozent Rendite.

Zum Vergleich: Das Schlusslicht des Rankings bilden die Heidelberger Leben (ohne Wertung) und die Hamburger mit einer Rendite von 3,52 Prozent. Auf eine Rendite von 3,78 Prozent kämen Versicherte bei der Bayerische Beamten. Wenig mehr dürften demnach die Kunden der Concordia erwarten, nämlich 3,84 Prozent Rendite.

Qualitative Kriterien

Bewertet wurden die Gesellschaften aber nicht nur nach finanziellen, sondern auch nach qualitativen Gesichtspunkten wie beispielsweise der Kundenzufriedenheit, die sich an der Stornoquote, der Prozessquote oder der BaFIN-Beschwerdequote ablesen lässt.

So haben nur 37 Lebensversicherer in diesem Jahr ein m-Rating erhalten. Wer ein m-rating erhält, hat, unabhängig vom Ergebnis, die Bereitschaft zur Transparenz nachgewiesen. Laut "map-report" haben vier Lebensversicherer aus dem Talanx-Konzern die Bekanntgabe ihrer Daten erneut verweigert. So konnte für einige der Gesellschaften, zum Beispiel der neue Leben und der Targo, Württembergischen und Karlsruher, kein Rating erstellt werden.

Insgesamt wurden 100 Punkte verteilt. Um ein m-rating zu erhalten, mussten die Versicherer alle Geschäftsberichte der vergangenen zwölf Monate vorlegen, alle Fragen beantworten und seit mindestens 30 Jahren am Markt sein. Die höchste Bewertung ist mmm für langjährig hervorragende Leistungen. Zwischen 60 und 70 Punkten gibt es ein mm-rating für sehr gute Leistungen, m steht für gute Leistungen und m- für befriedigende Leistungen.

Quelle: map-Report