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Rentenversicherung: So stark sollen die Renten 2018 steigen


Anhebung über dem Durchschnitt
So stark sollen die Renten 2018 steigen

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 14.11.2017Lesedauer: 3 Min.
Ältere Damen auf einer Bank in Hannover: Im kommenden Jahr können sich Rentner auf einen kräftigeren Anstieg ihrer Bezüge freuen.Vergrößern des BildesÄltere Damen auf einer Bank in Hannover: Im kommenden Jahr können sich Rentner auf einen kräftigeren Anstieg ihrer Bezüge freuen. (Quelle: Archivbild/Julian Stratenschulte/dpa-bilder)
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Kommende Woche befasst sich die Bundesregierung mit der Rente. Doch schon jetzt sickern die ersten Zahlen durch: Demnach steht ein kräftiges Plus bei den Bezügen bevor.

Die rund 21 Millionen Rentner können im kommenden Jahr mit einer deutlichen Steigerung ihrer Bezüge rechnen. Zum 1. Juli 2018 werde ein Rentenplus von 3,09 Prozent im Westen sowie 3,23 Prozent im Osten erwartet. Das geht aus dem neuen Rentenversicherungsbericht der Bundesregierung hervor, der dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) im Entwurf vorliegt. Der Rentenbericht soll in der kommenden Woche im Kabinett behandelt werden.

Im Schnitt 43 Euro mehr pro Monat

Für einen "Standardrentner", der 45 Jahre lang durchschnittlich verdient und entsprechend Beiträge geleistet hat, würde die Erhöhung etwa 43 Euro mehr pro Monat bedeuten, so das RND. Endgültig festgelegt wird die Rentenerhöhung für 2018 erst im kommenden Frühjahr, wenn Daten zur Lohnentwicklung 2017 vorliegen. Laut Bericht werden die Renten in Deutschland bis 2031 um insgesamt 36 Prozent steigen – im Schnitt um gut zwei Prozent pro Jahr.

Die gesetzliche Rentenversicherung gibt am Dienstag ihre Zahlen zur voraussichtlichen Rentenerhöhung im kommenden Jahr bekannt. Sie dürften nicht weit auseinander liegen. Auch über den Beitragssatz und die Finanzentwicklung informiert die Deutsche Rentenversicherung. Zum 1. Juli 2017 war die Rente in Westdeutschland um 1,90 Prozent gestiegen, in den neuen Ländern um 3,59 Prozent.

Unterschiedliche Anpassung in Ost und West soll 2025 enden

Die unterschiedliche Anhebung in Ost und West soll spätestens 2025 aufhören. Denn bis dahin sollen die Ost-Renten vollkommen an die West-Renten angeglichen werden. Dieser Angleichungsprozess soll in sieben Schritten erfolgen und 2018 beginnen. Parallel dazu wird die Bewertung der Löhne für die Rentenberechnung im Osten ebenfalls in sieben Schritten abgesenkt und Anfang 2025 entfallen. Die Angleichung wird vor allem aus Beitrags- und auch aus Steuermitteln finanziert.

Die Reserve der Rentenversicherung geht derzeit zurück und lag Ende September bei 28,9 Milliarden Euro, wie die Rentenversicherung mitteilte. Im August waren es noch 29,6 Milliarden. Gleichwohl sei das Rentenpolster immer noch etwas besser gefüllt als bislang erwartet, hieß es Mitte Oktober. In den ersten neun Monaten des Jahres seien die Pflichtbeiträge aus Erwerbstätigkeit um 4,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen.

Die Rentenversicherung schrieb der angehenden Jamaika-Koalition von CDU, CSU, FDP und Grünen ins Stammbuch, für langfristige Stabilität der Rentenversicherung seien frühzeitige Festlegungen über die Entwicklung nach 2030 nötig. Weil die starken Babyboomer-Jahrgänge vor dem Wechsel in die Rente stehen, wird die Rentenkasse immer stärker belastet. Das Rentenniveau wird angesichts der älter werdenden Gesellschaft ohne Gegensteuern sinken.

Jamaika-Parteien beraten über Beitragssenkung

Das Rentenniveau liegt dank guter Entwicklung der Wirtschaft und des Arbeitsmarktes derzeit bei 48 Prozent, der Beitragssatz bei 18,7 Prozent vom Brutto. In den Jamaika-Parteien wird darüber nachgedacht, den Rentenbeitrag zu senken. Bis 2030 soll das Rentenniveaus, so die Vorgaben, nicht unter 43 Prozent sinken und die Beiträge nicht über 22 Prozent steigen. Das Rentenniveau ist das Verhältnis der Standardrente nach 45 Jahren Arbeit zum aktuellen durchschnittlichen Bruttoeinkommen. Das liegt derzeit bei gut 3000 Euro im Monat.

Die bisherige Sozialministerin Andrea Nahles (SPD) hatte noch ein weiterreichendes Konzept einer "doppelten Haltelinie" entwickelt, wonach den Bürgern bis 2045 ein Rentenniveau von mindestens 46 Prozent garantiert werden soll. Besser wären 48 Prozent. Der Beitragssatz soll bis dahin nicht über 25 Prozent steigen, am besten aber nicht über 24 Prozent.

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