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Libor-Skandal: Deutsche Bank nimmt offenbar Top-Manager ins Visier


Libor-Skandal
Deutsche Bank nimmt offenbar Top-Manager ins Visier

Von dpa, t-online
06.01.2014Lesedauer: 2 Min.
Die zwei Chefs der Deutschen Bank, Anshu Jain (links) und Jürgen FitschenVergrößern des BildesDie zwei Chefs der Deutschen Bank, Anshu Jain (links) und Jürgen Fitschen (Quelle: Reuters-bilder)
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Kaum ist die scharfe Kritik der deutschen Finanzaufsicht BaFin an der Deutschen Bank bekannt, machen Gerüchte über personelle Konsequenzen die Runde. Nach der zu laschen Aufarbeitung um den manipulierten Libor-Zinssatz, soll offenbar ein Spitzenmanager seinen Posten räumen.

Vor allem im Visier der Bankenaufsicht BaFin stehe der Co-Chef des Asien-Geschäfts, Alan Cloete, der auch Mitglied des erweiterten Vorstands (Group Executive Committee) sei, schrieb das "Handelsblatt". Er war demnach lange für den Geld- und Devisenhandel im Investmentbanking des Instituts verantwortlich und gilt als Vertrauter von Co-Bankchef Anshu Jain.

Deutsche Bank kommentiert Bericht nicht

"Die BaFin will, dass einige Manager der Deutschen Bank Verantwortung übernehmen", schrieb das Blatt unter Berufung auf Finanzkreise. Die Deutsche Bank wollte den Bericht nicht kommentieren.

Nach "Spiegel"-Informationen geht die Bankenaufsicht BaFin in einem Zwischenbericht hart mit der Führung der Deutschen Bank ins Gericht. Der gesamte Vorstand sowie der Aufsichtsrat hätten die Affäre nicht angemessen aufgearbeitet, heißt es dem Magazin zufolge in einem Bericht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Nach wie vor sei daher nicht geklärt, "ob eine Beteiligung oder Kenntnis des Senior Managements bezüglich möglicher Manipulationsversuche bestand".

Untersuchungen dauern noch an

Eine Sprecherin der Deutschen Bank erklärte, dass die Untersuchungen im Gange und noch nicht abgeschlossen seien. Die Bank kooperiere vollumfänglich mit den entsprechenden Aufsichtsbehörden. Nach aktuellem Stand der Untersuchungen sei kein amtierendes oder früheres Mitglied des Vorstands in irgendeiner unangemessenen Weise in die untersuchten Vorgänge verwickelt, erklärte sie.

Das "Handelsblatt" berichtete unter Berufung auf Finanzkreise, die Bank wolle erst dann personelle Konsequenzen ziehen, wenn der Abschlussbericht der Aufsicht einschließlich der forensischen Ermittlungen vorliege. In der Vergangenheit hatte die Bank bereits mehreren Zins-Händlern gekündigt. Die Kündigungen sind noch nicht rechtskräftig.

Finanzaufsicht darf notfalls Bank-Vorstände abberufen

Die BaFin kann als eines ihrer schärfsten Schwerter Vorstandsmitglieder von Banken abberufen. Das gilt allerdings nur für die oberste Führungsebene und nicht etwa für den erweiterten Vorstand der Deutschen Bank.

Deutschlands größte Bank stand zuletzt immer wieder im Visier der Behörden. Erst Anfang Dezember hatte die EU-Kommission gegen sechs Institute - darunter die Deutsche Bank - eine Kartellstrafe in Rekordhöhe von 1,7 Milliarden Euro verhängt. Nach Ansicht der EU-Behörde hatten Banken aus Europa und den USA von 2005 bis 2010 die Zinssätze zu ihren Gunsten manipuliert, um Handelsgewinne einzustreichen. Dabei ging es um Referenzzinssätze wie den Euribor (Brüssel), den Libor (London) und den Tibor (Tokio).

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