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Russland liefert erstmals Arktis-Öl nach Europa


Total hat gekauft
Russland liefert umstrittenes Arktis-Öl

Von t-online
Aktualisiert am 28.04.2014Lesedauer: 2 Min.
Der russische Tanker" Mikhail Ulyanov" mit Arktis-Öl auf dem Weg nach RotterdamVergrößern des BildesDer russische Tanker" Mikhail Ulyanov" mit Arktis-Öl auf dem Weg nach Rotterdam (Quelle: dpa-bilder)
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Russland liefert offenbar erstmals Rohöl aus einer umstrittenen Förderanlage in der Arktis nach Europa. Greenpeace teilte mit, dass Aktivisten den russischen Tanker "Mikhail Ulyanov" gesichtet haben, der das erste arktische Öl nach Europa transportiert. Derzeit befindet sich das Schiff südlich des Polarkreises im Nordostatlantik. Geliefert wird das Rohöl an den französischen Konzern Total.

Arktis-Öl für Europa

Erste Foto- und Videoaufnahmen des Tankers aus einem Flugzeug identifizierten den Tanker. Die "Mikhail Ulyanov" befand sich auf Höhe des Polarkreises. Das Schiff ist auf dem Weg nach Rotterdam, wo das Öl für Total entladen werden soll. Die genaue Position des Tankers wird von Greenpeace auf einer externen Seite aktualisiert: http://bit.ly/Pw02hJ

Das Öl, das der Tanker transportiert, stammt von der umstrittenen Gazprom-Plattform in der arktischen Petschorasee. Die Plattform gilt als technisch überholt und Gazprom hat keine ausreichenden Notfallpläne für einen eventuellen Öl-Unfall. Die schwierigen Wetterverhältnisse und die große Entfernung zu Rettungsmitteln im nächstgelegenen Hafen Murmansk machen die Plattform zu einem Sicherheitsrisiko für die Arktis.

Greenpeace: Arktis-Förderung muss verboten werden

Der Sprecher von Greenpeace, Jürgen Knirsch, fordert die Stilllegung der Plattform. "Das Fördern von Öl im arktischen Ozean schafft ein unvertretbar hohes Risiko für die Umwelt und unser Klima. Es muss verboten werden - egal ob in Russland, den USA, Kanada oder einem anderen arktischen Anrainerland."

Arktisches Öl verstärkt europäische Energieabhängigkeit

Der französische Ölkonzern Total hat sich vor wenigen Monaten offiziell aus der Arktis zurückgezogen. Als Grund für den Förderstopp nannte die Konzernleitung die unkalkulierbaren Risiken beim Bohren und Fördern von Öl im arktischen Ozean.

Doch Greenpeace ist auch gegen den Handel mit arktischem Öl aus Russland. "Denn wenn wir uns weiterhin von russischen Ölfirmen abhängig machen, stärken wir die Position von Russlands Präsident Wladimir Putin. Um künftige Konflikte zu vermeiden, müssen wir verstärkt Erneuerbare Energien nutzen, unseren Bedarf an Erdöl senken und neue Mobilitätskonzepte entwickeln", sagt Knirsch.

Aktivisten im vergangenen Jahr verhaftet

Greenpeace-Aktivisten haben bereits zwei Mal gegen die umstrittene Gazprom-Förderplattform "Prirazlomnaya" in der Petschora See protestiert. Im vergangenen Herbst nahmen russische Behörden 28 Aktivisten und zwei Journalisten in der Petschorasee fest. 30 verbrachten daraufhin 70 Tage in russischen Gefängnissen.

Die unabhängige Umweltschutzorganisation setzt sich seit Jahren für eine Schutzzone in der Arktis ein. Im Internet haben mehr als fünf Millionen Menschen sich auf www.savethearctic.org für den Schutz ausgesprochen.

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