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Alexis Tsipras und Wladimir Putin unterzeichnen Aktionsplan


Wirtschaftliche Zusammenarbeit
Griechenland und Russland unterzeichnen gemeinsamen Aktionsplan

Von t-online, dpa, afp
Aktualisiert am 08.04.2015Lesedauer: 2 Min.
Alexis Tsipras und Wladimir Putin bei ihrem Treffen in Moskau.Vergrößern des BildesAlexis Tsipras und Wladimir Putin bei ihrem Treffen in Moskau. (Quelle: dpa-bilder)
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Russlands Präsident Wladimir Putin und der griechische Regierungschef Alexis Tsipras haben nach ihren Verhandlungen in Moskau mehrere Abkommen unterzeichnet. Unter anderem vereinbarten sie einen gemeinsamen Aktionsplan für die Jahre 2015 und 2016. Dieser werde "ein Kompass sein für die Zusammenarbeit“, wie Tsipras sagte. Bei der anschließenden Pressekonferenz kamen auch mögliche Finanzhilfen zur Sprache.

Diese dementierte Putin jedoch: "Die griechische Seite hat uns nicht um Finanz-Hilfen gebeten", sagte der russische Präsident. Putin stellte Athen aber Kredite für Infrastrukturprojekte in Aussicht. Kredite für konkrete Projekte seien möglich, sagte Putin.

Hunderte Millionen aus Gas-Deal in Aussicht

Unter anderem sprachen die beiden über eine Beteiligung Griechenlands an der geplanten russischen Gas-Pipeline Turkish Stream, die russisches Gas durch das Schwarze Meer nach Südosteuropa pumpen soll.

Sollten diese Großprojekte realisiert werden und Gewinn bringen, könne dies dem griechischen Staat helfen. Griechenland könne zum "geopolitischen Akteur" und zum wichtigsten Gas-Transitland in der EU werden, falls sich das Land dem Projekt anschließe. Putin stellte Hunderte Millionen Euro an Einnahmen aus dem Gastransit in Aussicht.

Ende des "Sanktionskrieges" gefordert

Putin betonte die gute Zusammenarbeit mit Hellas. Er wisse, dass Griechenland gezwungen war, mit der EU für die Sanktionen gegen sein Land zu stimmen. "Wir haben über Ausnahmen gesprochen und über gemeinsame Joint-Ventures", so Putin. "Wir wollen den Sanktions-Zirkel durchbrechen. Die beste Lösung für die Krise ist ein Ende des ganzen Sanktionskrieges", sagte er.

Befürchtungen der EU, Russland könne mit guten Beziehungen zu Griechenland die Europäische Union spalten, wies Putin zurück. Russland habe nicht vor, ein einzelnes Mitglied der EU auszunutzen. Russland sei bereit, mit ganz Europa zusammenzuarbeiten, betonte der Kreml-Chef.

Putin forderte zudem die ukrainische Führung und die moskautreuen Aufständischen im Donbass auf, sich an den Mitte Februar im weißrussischen Minsk vereinbarten Friedensplan für die Ostukraine zu halten.

Große Wunde für griechische Landwirtschaft

Der ukrainische Wirtschaftsminister Aivaras Abromavicius hatte sich bereits im Vorfeld des Besuchs von Griechenlands Ministerpräsidenten in Moskau enttäuscht geäußert. "In unserem Land wurden Menschen verschleppt, verprügelt, gefoltert und haben ihr Leben verloren, weil sie für die Werte Europas aufgestanden sind. Es ist enttäuschend zu sehen, dass einige Nationen in Europa kurzzeitige ökonomische Vorteile über das Leben von Menschen heben", sagte Abromavicius dem "Tagesspiegel".

Tsipras warb derweil für ein Ende der EU-Sanktionen gegen Russland. Er bezeichnete die akute Schuldenkrise Athens als "europäisches Problem", für das eine "europäische Lösung" gefunden werden müsse.

Der Gast aus Athen sprach sich zugleich dafür aus, den "Teufelskreis der Sanktionen gegen Russland aufzugeben". Ein "Wirtschaftskrieg" sei keine gute Lösung. Sein Land arbeite daran, eine diplomatische Lösung zu finden. Die "Gegensanktionen", die Moskau als Reaktion auf die Strafmaßnahmen der EU verhängt habe, hätten der griechischen Landwirtschaft eine große Wunde zugefügt, sagte Tsipras.

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