Am Sonntag ist das Atomkraftwerk Gundremmingen B abgeschaltet worden. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) freute sich über die Außerbetriebnahme des Meilers. Nun verbleiben noch sieben weitere Atomreaktoren, die bis Ende 2022 vom Netz genommen werden sollen.
Der deutsche Atomausstieg komme mit dem Ende von Block B in Gundremmingen "einen wichtigen Schritt voran", erklärte Hendricks im Vorfeld der Abschaltung. Die Kernkraft sei eine "gefährliche und nicht nachhaltige Energieform". Für die Übergangszeit bis zum endgültigen Aus müsse gewährleistet sein, dass die Werke sicher betrieben und zurückgebaut würden, forderte sie. Stromengpässe werde es in dieser Zeit nicht geben.
Auf den kompletten Atomausstieg hatte sich die Bundesregierung im Sommer 2011 unter dem Eindruck der Katastrophe im japanischen Fukushima geeinigt. Vorgesehen ist ein Ausstieg bis Ende 2022. Nach Gundremmingen B soll den Plänen zufolge als nächstes das Akw Philippsburg 2 in Baden-Württemberg bis Ende 2019 vom Netz gehen. In Gundremmingen ist noch Block C am Netz, Reaktor A wurde bereits 1977 abgeschaltet.