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Ölpreise ziehen deutlich an - Benzin und Heizöl folgen bald


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Rohöl-Preise ziehen deutlich an - Sprit und Heizöl folgen

Von dpa-afx, reuters, t-online
Aktualisiert am 19.07.2013Lesedauer: 2 Min.
Heizöl-Lieferung: Die Preise ziehen auch mal mitten im Sommer anVergrößern des BildesHeizölpreise ziehen mitten im Sommer an (Quelle: imago/ Margit Brettmann)
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Die Hoffnung auf eine möglichst lang anhaltende lockere US-Geldpolitik hat die Preise für Rohöl zuletzt gestützt. Auch robuste Konjunkturzahlen aus den USA sorgten für einen Preisauftrieb. Am Freitagnachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September gut 109 US-Dollar. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI zur August-Lieferung stieg zeitweise auf 108,91 Dollar - der höchste Stand seit 16 Monaten. Verbraucher dürften die höheren Rohöl-Notierungen bald auch an den Zapfsäulen oder bei der Heizöl-Lieferung zu spüren bekommen.

Konjunktur-Erholung lässt Preise steigen

Fed-Chef Ben Bernanke hatte vor dem US-Kongress erklärt, angesichts der niedrigen Inflation und der noch immer hohen Arbeitslosigkeit beabsichtige die Notenbank, auf "absehbare Zeit" an der sehr konjunkturstimulierenden Geldpolitik festzuhalten. Zudem deuteten Daten vom US-Arbeitsmarkt und Frühindikatoren auf eine anhaltende konjunkturelle Erholung in Amerika hin. Für den Ölmarkt könnte dies bedeuten, dass die Nachfrage aus dem größten Ölverbrauchsland der Welt von gedämpftem Niveau aus etwas anziehen könnte - und mit ihr die Preise.

Dem Preisanstieg etwas entgegen wirken die geringeren Wachstumsraten in China. Damit die Nachfrage der Volksrepublik anziehe, müssten schon neue Konjunktur-Stimuli eingeleitet werden - und das sei unwahrscheinlich, sagte Dominic Schnider von UBS Wealth Management in Singapur.

Preisdifferenz zwischen WTI und Brent schwindet

Ein weiterer Grund für den jüngsten Anstieg der Ölpreise dürfte auch der Rückgang der US-Ölreserven in den vergangenen Wochen sein. Der Brent-Öl-Preis werde aufgrund "niedrigerer geopolitischer Risiken" im Vergleich zu WTI-Öl etwas belastet, so Eugen Weinberg, Commerzbank-Experte. Zuletzt hat sich die Preisdifferenz zwischen den beiden wichtigsten Ölsorten bis auf wenige Cent verringert. Im vergangenen Jahr betrug der Unterschied zeitweise noch 20 Dollar pro Barrel.

Das Kaufinteresse bei Heizöl ist derweil weiterhin sehr gering, was angesichts der hohen Temperaturen und der stabilen Preisentwicklung durchaus nachvollziehbar ist, schreiben die Heizöl-Experten von FastEnergy in ihrem Tagesbericht. Dennoch dürften die Preise für Benzin und für Heizöl in den kommenden Tagen anziehen, da Rohöl teurer wird.

Spritpreise bereits zugelegt

Die Spritpreise an den deutschen Tankstellen haben nach Berechnungen des ADAC zuletzt bereits kräftig zugelegt. Ein Liter Super E10 kostete im Schnitt gut 1,60 Euro und damit gut vier Cent mehr als in der Vorwoche. Auch für Diesel mussten die Autofahrer deutlich tiefer in die Tasche greifen: Mit durchschnittlich 1,45 Euro war der Liter Diesel zuletzt gut drei Cent teurer als in der Vorwoche. Damit sei der Preisanstieg an den Zapfsäulen deutlich stärker ausgefallen als der Anstieg der Rohölpreise, kritisierte der ADAC. "Da spielt sicher der Reiseverkehr auch eine Rolle, da versucht man, etwas mitzunehmen", sagte ein ADAC-Sprecher.

Heizölpreise dürften anziehen

Ein Blick auf den Preisverlauf der vergangenen Jahre zeigt für die Heizölpreise regelmäßig ein eher niedriges Niveau zwischen Mai und Juli. Ab August kommt es meist zu Preissteigerungen. Derzeit kosten 100 Liter Heizöl bei Abnahme von 3000 Litern gut 85 Euro. Die höchsten Preise wurden in den Jahren 2011 und 2012 im November bzw. Oktober erreicht (siehe Chart). Fazit: Wer zuhause auf niedrigen Ölbeständen sitzt, sollte die sommerlich niedrigen Heizölpreise zum Nachkaufen nutzen.

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