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Heizöl so billig wie zuletzt 2009 - gute Zeit zum Kaufen?


Rohölpreise im Rückwärtsgang
Heizöl so billig wie zuletzt 2009 - gute Zeit zum Kaufen?

afp, Martin Mrowka, t-online.de - mit Material von dpa

Aktualisiert am 02.02.2016Lesedauer: 3 Min.
Heizöl-Käufer finden derzeit recht günstige Preise vor.Vergrößern des BildesHeizöl-Käufer finden derzeit recht günstige Preise vor. (Quelle: dpa-bilder)
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Die Rohölpreise sind in den vergangenen Wochen wieder auf Talfahrt gegangen. Gut für alle Haus- und Wohnungsbesitzer, die mit Öl heizen, denn auch Heizöl wird dann günstiger. Wir sagen, ob jetzt zum Beginn der kalten Jahreszeit ein guter Zeitpunkt zum Heizölkauf ist und was Sie beachten sollten.

Die Rohölpreise liegen am Boden. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent wurde am Terminmarkt zuletzt zu knapp 43 US-Dollar gehandelt. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI notierte bei gut 40 Dollar. Kürzlich war der WTI-Preis sogar bis auf 39,89 Dollar gesunken und damit auf den tiefsten Stand seit Ende August.

Heizöl-Preis auf Sechs-Jahres-Tief

Auch die Preise für Heizöl rutschten wieder: Im Schnitt kosten 100 Liter derzeit inklusive Mehrwertsteuer rund 52 Euro, wenn man 3000 Liter abnimmt. Damit hat der Heizölpreis seinen diesjährigen Tiefststand vom August unterboten und wieder das Niveau vom Juli 2009 erreicht.

Zum Vergleich: Mitte November vergangenen Jahres lag der Heizölpreis noch bei 72 Euro, 2013 wurden zur gleichen Zeit im Schnitt 83 Euro fällig. Der Höhepunkt der vergangenen drei Jahre lag bei 90 Euro. Gute Zeiten also zum Heizöl kaufen - oder doch nicht?

"Trotz der sehr niedrigen Preise melden die Heizölhändler keine große Produktnachfrage", heißt es in einem Kommentar des Tanktechnik-Unternehmens Tescon. "Es fehlen die niedrigen Temperaturen, die Verbraucher an den Winter denken lassen."

Zudem sind die Zeiten offenbar vorbei, als sich Experten darüber stritten, wann der beste Zeitpunkt zum Heizölkauf ist. Frühjahr, Winter, Herbst? - hieß es früher oft. Wer kaufen muss, findet jetzt wieder eine gute Gelegenheit. Wer noch Heizöl-Bestände hat, kann noch ein paar Wochen warten. Denn bis in den Februar hinein konnte man in den vergangenen Jahren immer wieder nachgebende Preise beobachten.

Krisenmeldungen bewegen die Ölpreise

Dafür sprechen auch Untersuchungen des Portals HeizOel24. Durch einen überdurchschnittlich hohen Bevorratungsstand seien viele Privathaushalte derzeit nicht in der Situation, Heizöl kaufen zu müssen. Nach den günstigen Preisen im Jahresverlauf sind derzeit schätzungsweise zwei Drittel aller Heizöltanks voll, heißt es in einem Artikel von Ende Oktober.

Auch Rohstoffexperten der Commerzbank rechnen vorerst nicht mit einer Erholung der Ölpreise. "Die reichliche Versorgung dürfte höheren Preisen entgegenstehen", so die Einschätzung. Händler hatten einen Anstieg der Ölpreise bereits vorausgesagt, da eine Verschärfung des Syrien-Konflikts angesichts eines verstärkten Eingreifens Frankreichs das Angebot belasten könnte.

So kann tatsächlich eine einzige Krisenmeldung aus einem Ölförderland oder zu Konjunkturaussichten gegebenenfalls schnell zu wieder steigenden Preisen führen. Einen Rohöl-Trend können Sie hier selbst nachvollziehen: Sechs-Monats-Chart WTI.

Zu viel Öl kommt auf den Markt

Das hohe Ölangebot auf dem Weltmarkt ist nach wie vor das alles beherrschende Thema. Neue Daten der US-Regierung zu den amerikanischen Ölreserven hatten den Trend steigender Vorräte bestätigt. Die Lagerbestände an Rohöl hatten demnach in der vergangenen Woche zum achten Mal in Folge zugelegt. Sie liegen schon seit längerem deutlich über ihrem mehrjährigen Durchschnittswert.

Im Laufe des ersten Quartals 2016 könnte zusätzliches Öl aus dem Iran auf den Markt gelangen und das Überangebot noch vergrößern. Laut einem Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde könnten die Ölsanktionen gegen den Iran nach der Einigung im Atomstreit Mitte Januar aufgehoben werden.

Der günstigste Preis für Heizöl lässt sich bequem per Internet ermitteln. Vor der Bestellung sollten Verbraucher aber immer mehrere Vergleichsrechner bemühen und dabei auch das Kleingedruckte im Blick haben. Darauf weist die Stiftung Warentest in ihrer Zeitschrift "Finanztest" (Ausgabe 12/2015) hin.

Endpreise und nicht den Preis pro 100 Liter vergleichen

Das Verbrauchermagazin prüfte an zwei Tagen bei acht Anbietern zeitgleich die Preise für Standard-Heizöl und berücksichtigte dabei einerseits unterschiedliche Bestellmengen und andererseits fünf verschiedene Orte. Im Internet finden Heizöl-Käufer demnach zwei Arten von Anbietern: große Lieferanten wie Total, Avia oder Comoil sowie Vermittler oder Vergleichs-Webseiten. Diese vermitteln gegen eine kleine Provision Aufträge, etwa Fastenergy, Esyoil oder Heizoel24.

Wer Preise gründlich vergleicht, spart im besten Fall jede Menge Geld: Im Test lag die Differenz zwischen dem teuersten und dem günstigsten Preis für 2500 Liter Heizöl bei 326 Euro. Einen eindeutigen Preissieger gab es laut "Finanztest" nicht. Die Preise hängen demnach von Zeitpunkt, Region und Bestellmenge ab.

Allerdings seien die großen Heizöl-Lieferanten, die Öl auch über ihre eigene Internetseite vertreiben, immer etwas teurer als die günstigsten Vergleichsportale. "Finanztest" riet, immer die Endpreise und nicht die pro 100 Liter zu vergleichen, da hier manchmal Zuschläge wie Lieferpauschale oder Gefahrengut-Zuschläge fehlen.

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